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CITES und Kaviar

Achtung beim Kauf von Stör-Kaviar!

Wenn die illegale Jagd nach seinen Eiern kein Ende nimmt, wird es eines der ältesten Tiere der Erde wohl bald nicht mehr geben. Die Stör-Bestände im Kaspischen Meer sind bereits um mehr als 90 Prozent zurückgegangen, und ähnlich traurig sieht es an der Donau und im Schwarzen Meer aus. Recherchen in österreichischen Geschäften zeigen immer wieder: Auch hierzulande wird illegaler Kaviar verkauft!

Viel Geld – und immer weniger Störe

Bis zu 6.000,– Euro für einen Kilo Kaviar sind eine beachtliche Summe für einen Haufen salziger Fischeier. Doch scheinbar leisten sich immer noch viele Leute das „Schwarze Gold“, und obwohl legal gehandelter Kaviar fast ausschließlich aus Aquakultur stammt ist für mache nach wie vor nur Kaviar von Wildstören das Wahre. Um diese Nachfrage zu stillen, werden die wenigen Lebensräume der streng geschützten Fisches im wahrsten Sinne des Wortes Stör-frei. Laut der Roten Liste der Weltnaturschutzunion sind Störe heute die am stärksten vom Aussterben bedrohten Arten der Welt.

Urtümliche Fische

Dass die Jagd gerade den Stör trifft, ist angesichts der Urtümlichkeit und Langlebigkeit dieser Fische besonders bedauerlich. Schon zu Zeiten der Dinosaurier haben die Tiere mit den langen Nasen unsere Gewässer bevölkert. Erst im Alter zwischen zehn und 25 Jahren werden Störe geschlechtsreif, dafür haben sie – unbejagt – auch eine Lebenserwartung von bis zu 100 Jahren. Mitunter wurden alte Störe mehr als sieben Meter lang und einehalb Tonnen schwer – aufgrund der intensiven Fischerei und der Lebensraumzerstörung ist die natürliche Lebenserwartung jedoch stark gesunken. Immer weniger Störe können sich fortpflanzen, die Bestände werden sich ohne strengen Schutz nie wieder erholen.

Der WWF setzt sich besonders für den Schutz der Störe in der Donau ein. Informationen zur Arbeit mit Fischern und Behördenvertretern vor Ort finden Sie hier: https://danube-sturgeons.org/

Factsheet Stör

Stör-Kaviar nur mit CITES-Etikett!

Um das Überleben der Störe zu sichern und eine nachhaltige Nutzung zu gewährleisten wurde der Handel mit Stör-Kaviar in den letzten Jahren streng reguliert. Der internationale Handel mit Kaviar von Wildstören ist überwiegend verboten, Import und Export aller Störe und ihrer Produkte dürfen nur mit behördlicher Genehmigung erfolgen.
Vor allem aber muss jede Dose mit Stör-Kaviar durch ein CITES-Etikett gekennzeichnet sein. Dieses besteht aus einem Buchstaben-Zahlen-Code und gibt dem Konsumenten u.a. Auskunft, von welcher Stör-Art und aus welchem Land der Kaviar stammt. Und es gibt Händlern und Konsumenten Sicherheit, dass es sich um Kaviar aus legalen Quellen handelt. Dennoch ist auch in Österreich Kaviar in nicht etikettierten Dosen erhältlich, der somit illegal ist. Die WWF-Störexpertin Jutta Jahrl appeliert:

„Hände weg von Stör-Kaviar, der ohne die gesetzlich vorgeschriebenen CITES-Etiketten verkauft wird – dies ist illegal! Leider wissen die wenigsten Menschen über das CITES-Etikett Bescheid – und beteiligen sich so unbewusst am illegalen Handel und an der Ausrottung der Störe.“

WWF Factsheet: Störe und Kaviar – Grundlagen für den legalen Handel

Kaviar aus Zuchtanlagen

Übrigens: Die Etiketten-Pflicht gilt auch für Kaviar aus Fischzuchtanlagen! Immer mehr Störe werden für die Kaviar-Gewinnung gezüchtet. Dies trägt dazu bei, den Druck auf die Wildbestände einzudämmen. Doch es ist wichtig dass gesetzliche Bestimmungen eingehalten werden, damit illegaler Kaviar von gewilderten Stören nicht als angeblicher Zuchtkaviar in den Handel kommen kann.

Die zuständige Behörde

Bei Fragen und für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an das Bundesministerium für Finanzen (Zollangelegenheiten) als zuständige Behörde. Weitere Informationen finden Sie auch auf www.cites.at.

Hinweis: Dieser Inhalt wurde zuletzt vor mehr als einem Jahr aktualisiert. Zahlen und Fakten könnten daher nicht mehr aktuell sein. Bitte benutzen Sie die Globale Suche um aktuellere Inhalte zum Thema auf wwf.at zu finden.

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