Persische Leoparden sind extrem selten. Umso erfreulicher: Erstmals wurde in Armenien die Geburt eines Leoparden offiziell registriert. Ein Erfolg, der auf jahrzehntelangen Schutzbemühungen basiert.
WWF-Tiger-Ausstellung noch eine Woche in Wien zu sehen

Wien, 13. Juni 2013 – Die WWF-Straßenausstellung über die letzten wild lebenden Tiger unseres Planeten gastiert ab morgen für sechs Tage noch einmal in Wien. Vom 14. bis 21. Juni wird die Ausstellung an Werktagen von 10 bis 17 Uhr im Resselpark zu sehen sein. Nach zwei Monaten auf Tour durch alle Bundesländer kehrt die Ausstellung für die letzte Woche der Tour nach Wien zurück. Die Ausstellung zeigt auch den Einsatz des WWF Österreich an der thailändisch-burmesischen Grenze zum Schutz des Indochinesischen Tigers. Von dieser Unterart leben noch weniger als 350 Exemplare in freier Wildbahn, 200 davon in Thailand. „In den letzten zwei Monaten besuchten Tausende Menschen die Ausstellung. Wir wollten den Menschen in Österreich zeigen, dass mit dem Schutz der Tiger auch die Artenvielfalt, die Wälder und damit das Klima geschützt werden“, so WWF-Sprecher Franko Petri. Die WWF-Tigerausstellung umfasst ein Zelt und Ausstellungstafeln mit vielen Informationen über die Verbreitung der Tiger in Asien und deren Bedrohungen. Weiters sind Geräte, die die Ranger bei ihrer Arbeit verwenden, zu sehen, sowie Repliken von Tigerteilen, Unterrichtsmaterialien und vom Zoll beschlagnahmte Pflaster mit zermahlenen Tigerknochen, wie sie illegal in Asien gehandelt werden.
Wilderei, der Verlust ihres Lebensraums, Landwirtschaft und Infrastrukturprojekte sowie der illegale Handel mit Tigerteilen haben den Tiger an den Rand der Ausrottung gebracht. 2010 vereinbarten auf Initiative des WWF die zuständigen Minister von 13 asiatischen Staaten auf dem Noch vor 100 Jahren gab es mehr als 100.000 Tiger in Asien. Allein seit den 80er-Jahren hat sich die Zahl der wild lebenden Tiger halbiert. Heute leben noch etwa 3.200 Tiger in freier Wildbahn in 13 Staaten Asiens. Von ehemals neun Unterarten gelten heute vier als praktisch ausgestorben. Das Ziel des WWF ist es die Zahl der Tiger in den kommenden zehn Jahren auf mehr als 6.000 zu verdoppeln. Auch der WWF Österreich ist Teil dieser weltweiten Initiative. Das Schwerpunktprojekt des heimischen WWF konzentriert sich auf den Dawna-Tenasserim-Korridor an der thailändisch-burmesischen Grenze. Dort soll ein zusammenhängendes Gebiet in der Größe von Österreich für die Indochinesischen Tiger einen dauerhaften Lebensraum bieten.
„Der WWF Österreich setzt sich bei seinen Projekten mit österreichischen Spendengeldern für die Bestandssicherung des Indochinesischen Tigers in Thailand ein“, so Petri. Dazu werden mehrere wissenschaftliche Projekte zur Beobachtung der Tiger und ihrer Beutetiere durchgeführt. Hunderte von Rangern werden ausgebildet und gemeinsame Patrouillen mit WWF-Experten in den Trockenwäldern zwischen Burma und Thailand schützen vor den Wilderern. Die WWF-Experten besuchen auch Hunderte von Schulen und Dörfern um die Menschen von der Erhaltung ihrer Natur zu überzeugen. Zahlreiche Infrastrukturprojekte wie ein Damm im Mae Wong Nationalpark und eine achtspurige Straße durch das Tigergebiet vom geplanten Dawei-Seehafen in Myanmar nach Bangkok bedrohen das Überleben der Tiger und ihrer Beutetiere. Der WWF Österreich bringt sein Fachwissen zur Landschaftsplanung ein, um die Auswirkungen auf die Tierwelt so gering wie möglich zu halten.
Wilderei, der Verlust ihres Lebensraums, Landwirtschaft und Infrastrukturprojekte sowie der illegale Handel mit Tigerteilen haben den Tiger an den Rand der Ausrottung gebracht. 2010 vereinbarten auf Initiative des WWF die zuständigen Minister von 13 asiatischen Staaten auf dem Tigergipfel in St. Petersburg die Zahl der wild lebenden Tiger bis zum Jahr 2022 zu verdoppeln. Für den WWF hat die Rettung des Tigers zentrale Bedeutung, da mit ihrem Lebensraum gleichzeitig auch wertvolle Ökosysteme und damit auch das Klima geschützt werden. Die Umweltorganisation arbeitet in den Tiger-Staaten eng mit seinen Partnern, den Behörden, Nationalparks und auch mit Armee und Polizei zusammen. In Russland konnte in den letzten Jahren der Bestand des Sibirischen Tigers bereits deutlich von wenigen Dutzend auf 360 Tiere erhöht werden.
Rückfragehinweis:
MMag. Franko Petri, Sprecher Tigerkampagne WWF, Tel. 01-48817-231, E-mail: franko.petri@wwf.at.
Tour-Plan und Pressefotos zur Ansicht unter www.wwf.at/tigertour-wien und hochaufgelöst auf Anfrage bei Manuela Janosch, Tel. 01-48817-239; E-Mail manuela.janosch@wwf.at.
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