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Wodurch die Tiger bedroht sind: Wilderei, Lebensraumverlust & Aberglaube

Lesen Sie hier mehr über die größten Gefahren für den Tiger

Ob Majestät, König oder Herrscher – schon immer hatten Menschen großen Respekt vor dem Tiger und gaben ihm Ehrfurcht gebietende Namen. Nicht nur, weil er stark und schnell ist. Der Tiger bestimmt auch als größter Jäger das Vorkommen und die Zahl anderer Tierarten in seinem Revier. Das macht ihn sehr wichtig für Mensch und Natur. Doch heute ist der Tiger kein Herrscher mehr, sondern ein gejagter Flüchtling!

Der Lebensraum der Tiger umfasst nur noch rund fünf Prozent ihres einst riesigen Verbreitungsgebietes in Asien. Die Wälder in der südostasiatischen Mekong-Region stellen den weltgrößten zusammenhängenden Lebensraum für Tiger dar. 1998 durchstreiften noch 1.200 Tiger die Wälder von Kambodscha, Laos, Burma, Thailand und Vietnam. 2010 waren es mit 350 Exemplaren so wenige wie nie zuvor.

KARTE: Frühere und heutige Verbreitungsgebiete der Tiger

Karte: Verbreitungsgebiete der Tiger, Stand 2016, © by WWF Deutschland
Karte: Verbreitungsgebiete der Tiger, Stand 2016, © by WWF Deutschland

Die größten Bedrohungen für die Tiger:

Landwirtschaft und Raubbau an der Natur

Die Größe des Streifgebiets hängt davon ab, wie viele Beutetiere es dort gibt. In den letzten 150 Jahren schrumpfte der Lebensraum der Tiger um fast 95 Prozent. Straßenbau, die Abholzung der Wälder sowie ihre kommerzielle Nutzung treiben sie in die Enge. Da Tiger auch immer weniger Nahrung finden, müssen sie auf ihren Beutezügen immer weitere Strecken zurücklegen. So besetzen einzelne Tigermännchen in den wildarmen Wäldern des russischen Fernen Ostens bis zu 1.000 km². Die Reviere der Weibchen sind ca. 488 km² groß. Im „Normalfall“ benötigen Tigermännchen 30 bis 100 km² und Weibchen 10 bis 40 km².

Wilderei

Tiger sind auch für Wilderer eine begehrte Beute, denn der illegale Handel mit Tiger-Produkten ist ein lukratives Geschäft. So erzielen ihre Felle am Schwarzmarkt Preise bis zu 15.000 Dollar. Der Preis für ein Kilogramm Tigerknochen stieg nach dem nationalen Handelsverbot in China von knapp 800 auf 6.500 US-Dollar. Heute gilt ein weltweites Handelsverbot für Tigerteile und Tigerprodukte, allerdings ist der Handel auf dem Schwarzmarkt weiterhin ein großes Problem.

Illegaler Tigerhandel in Asien Grafik, © by WWF
Illegaler Tigerhandel in Asien Grafik, © by WWF

Aberglaube

Obwohl es keinerlei wissenschaftlichen Beweis gibt, ist es auch heute noch ein weitverbreiteter Aberglaube, dass „Medikamente“, die aus Körperteilen der Tiger hergestellt werden, die Potenz steigern oder gar Krankheiten heilen können.

Tigerprodukte in der traditionellen chinesischen Medizin, © by Chinese medicines containing tiger and rhino parts. LAX, USA© Wil Luiijf, WWF-Canon
Tigerprodukte in der traditionellen chinesischen Medizin, © by Chinese medicines containing tiger and rhino parts. LAX, USA© Wil Luiijf, WWF-Canon

Gefangenschaft

Es gibt ca. 15.000 bis 20.000 Großkatzen in Gefangenschaft, die in Zoos, Zirkussen und in Privatbesitz leben. Vor allem in China wachsen die Tigerfarmen seit dem Jahr 1990. Mehr als 4.000 Tiger leben dort in Gefangenschaft. Die toten Tiger lagern in den Kühlhäusern der Tigerfarmen und werden am Schwarzmarkt verkauft.

Es bleibt nicht mehr viel Zeit

Wenn die Tiger in freier Wildbahn nicht in den nächsten Jahren massiv geschützt werden, könnten sie schon in wenigen Jahrzehnten aussterben. Im gesamten Verbreitungsgebiet sind die Tiere durch nationale Gesetze geschützt. Doch die fortschreitende Lebensraumzerstörung in Südostasien, die illegale Wilderei, die anhaltende Nachfrage nach Tigerkörperteilen als Souvenir oder in der Traditionellen Chinesischen Medizin bedroht die letzten Tiger der Erde.

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Fakten & Zahlen

  • Fast 95 Prozent ihres Lebensraums verloren die Tiger in den letzten 150 Jahren
  • 15.000 US-Dollar werden für ein Tigerfell am Schwarzmarkt geboten
  • 20.000 Tiger fristen ihr Dasein in Gefangenschaft

 

Mehr Infos zum Tiger:

Hinweis: Dieser Inhalt wurde zuletzt vor mehr als einem Jahr aktualisiert. Zahlen und Fakten könnten daher nicht mehr aktuell sein. Bitte benutzen Sie die Globale Suche um aktuellere Inhalte zum Thema auf wwf.at zu finden.

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