Gemeinsam mit über 100 heimischen Unternehmen fordern WWF und GLOBAL 2000 verlässliche politische Rahmenbedingungen: “Planbarer Klimaschutz ist kluge Wirtschaftspolitik”
WWF-Report: Schlingfallen bedrohen Asiens Tiger und Leoparden
Asiens Großkatzen leben gefährlich. Wilderer stellen ihnen nicht nur mit Gewehren nach. Vor allem Drahtschlingenfallen werden Tigern, Leoparden und anderen Großkatzen immer öfter zur tödlichen Falle. Ein neuer Report der Naturschutzorganisation WWF (World Wide Fund for Nature) dokumentiert rund 400 Fälle in den letzten zehn Jahren. “Geraten die Tiere in die aus Drähten und Kabeln gebauten Fallen, verenden sie qualvoll. Die registrierten Fälle sind aber nur die Spitze des Eisbergs. Die Todeszahlen dürften weit höher liegen”, sagt Georg Scattolin, Artenschutzexperte des WWF Österreich. Mit mehr und besser ausgerüsteten Wildhüter*innen müsse dem Problem der Kampf angesagt werden, um die bedrohten Großkatzen besser zu schützen.
Der Einsatz von Schlingfallen ist ein grenzüberschreitendes Problem, wie die Bestandsaufnahme des WWF in sieben Ländern Asiens zeigt. In Bangladesch, China, Indien, Malaysia, Nepal, Pakistan und Sri Lanka wird es besonders gefährlich für die Katzen, wenn sie Schutzgebiete verlassen. Bei Tigern wurden 65 Prozent der verendeten Tiere außerhalb von Schutzgebieten gefunden, bei Leoparden waren es sogar 93 Prozent. Mit den Drahtfallen hat man es nicht immer auf die Großkatzen abgesehen. Der WWF geht zwar davon aus, dass etwa die Hälfte der getöteten Tiger der gezielten Jagd zum Opfer fallen. Ebenso oft sind sie jedoch unbeabsichtigter Beifang, wenn Bauern und Bäuerinnen versuchen, ihre Felder vor Wildschweinen, Hirschen oder anderen Huftieren zu schützen.
Um das weit verbreitete Schlingfallen-Problem in den Griff zu bekommen, sei es laut WWF entscheidend, die lokale Bevölkerung stärker zu sensibilisieren. Die Naturschutzorganisation fordert, dass Wildhüter*innen mit Metalldetektoren oder speziell ausgebildeten Spürhunden ausgestattet werden, um Schlingfallen besser aufspüren zu können. Darüber hinaus gelte es, die Zahl an gut ausgebildeten Wildhüter*innen zu erhöhen und gezielte Wilderei durch die Schaffung alternativer Einkommensquellen einzudämmen.
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