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Fotoalbum Eisbär

Weltweit gibt es nur noch zwischen 22.000 und 31.000 Eisbären. Und der Gesamtbestand wird laut der Weltnaturschutzunion IUCN bis 2050 noch um mindestens 30 % zurückgehen. Denn das Packeis schmilzt aufgrund der Klimakrise immer schneller.

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Kommen Sie mit zu den Eisbären!

Eisbären, die größten Raubtiere an Land, bewohnen die Polarregionen rund um den Nordpol. Seit Jahrtausenden haben sie sich perfekt an die extremen Bedingungen der Arktis angepasst.

Perfekte Anpassung

Eisbären haben einen feinen Geruchssinn, sie riechen noch besser als Hunde – sehr wahrscheinlich haben sie sogar die beste Nase unter allen Säugetieren der Erde.
Auch wenn das Fell des Eisbären weiß aussieht – in Wirklichkeit sind die Haare durchsichtig, und die Haut darunter ist schwarz. Dadurch kann sie das Sonnenlicht, das durch die Haare zur Haut geleitet wird, als Wärme speichern. Unter der Haut liegt eine etwa zehn Zentimeter dicke Fettschicht, die sie vor der eisigen Kälte schützt.
Eine spezielle Nickhaut über den Augen schützt sie vor der starken UV-Strahlung. Diese „Schneebrille“ verhindert, dass die Bären schneeblind werden.

Einzegänger

Eisbären sind wie alle Bären Einzelgänger, außer in der Paarungszeit. Sie ziehen im Laufe eines Jahres viel umher – sie folgen auf dem Packeis ihren bevorzugten Beutetieren, den Robben. Pro Tag können sie bis zu 20 Kilometer zurücklegen und weite Strecken auch schwimmend zurücklegen. Während des Winters legen sie Fettreserven an, von denen sie im Sommer zehren.

Bedrohung I: Klimaerwärmung

In den letzten 100 Jahren ist die durchschnittliche Temperatur in der Arktis um rund fünf Grad Celsius gestiegen. Durch die globale Erwärmung schmilzt das sogenannte Packeis, das aus dicht nebeinander liegenden Eisschollen besteht. Eisbären brauchen Packeis um zu jagen, sich zu paaren und auszuruhen. So können sie ohne Packeis zum Beispiel nicht mehr zu den Eislöchern wandern, wo ihre favorisierten Beutetiere zum Atmen aus dem Wasser auftauchen. Das sind vor allem Ringel- und Bartrobben. Als Folge der Klimakrise müssen die Eisbären immer länger an Land bleiben und mit weniger Nahrung auskommen.

Lösung: Klimaerwärmung stoppen - Packeis erhalten

Die wichtigste Maßnahme zum Schutz der Eisbären ist der Kampf gegen die Klimakrise. Wir setzen uns auf internationaler Ebene für den Kampf gegen die Klimakrise ein. Beispielsweise finanzieren wir mehrere Forschungsprojekte und Analysen zu klimaneutralen Energiequellen. Auch auf politischer Ebene arbeiten wir an Maßnahmen, um den Folgen der Klimakrise entgegenzuwirken. Für den Eisbären ist vor allem der Schutz der „letzten Eisgebiete“ wichtig: In diesen Regionen ist die Chance am größten, dass möglichst viel Packeis erhalten bleibt.

Bedrohung II: Konflikte zwischen Mensch und Eisbär

Die aus dem schwindenen Packeis resultierende Nahrungsmittelknappheit und der Hunger treiben Eisbären immer näher an menschliche Siedlungen. Durch ihren ausgeprägten Geruchssinn können Eisbären schnell Abfälle, Lebensmittellager oder Hundegespanne aufspüren. Besonders Müllhalden sind verlockend für die unterernährten Bären. Dadurch häufen sich leider auch Mensch-Tier-Konflikte und noch vor einigen Jahren wurden diese Problembären einfach abgeschossen.

Lösung: Eisbär-Patrouillen

Wir arbeiten vor Ort eng mit der heimischen Bevölkerung zusammen. Durch vom WWF finanzierte Eisbär-Patrouillen können die Bären aus den Ortschaften ferngehalten werden und somit sowohl Mensch als auch Tier geschützt werden. Die Mitarbeiter:innen sind speziell ausgebildet und sollen verhindern, dass sich Eisbären Wohnhäusern oder Schulen nähern. Die Patrouillen nutzen Leuchtraketen, um die Tiere zu verscheuchen. Mehr als 500 Konfliktsituationen konnten so in den vergangenen 15 Jahren gelöst werden.

Bedrohung III: Verletzungen durch Müll

Hungrige Eisbären auf Müllhalden führen nicht nur zu Mensch-Tier-Konflikten, sondern der Müll ist auch für die Bären gefährlich. So wurde im Juli dieses Jahres eine junge Bärin in einer abgelegenen Siedlung im Norden Russlands gesichtet, die mit ihrer Schnauze in einer leeren Konservendose mit gesüßter Kondensmilch feststeckte. Drei Tage lang musste sie in dieser misslichen Lage ausharren und war bereits sehr entkräftet. Doch leider sind solche Berichte keine Einzelfälle.

Lösung: Müllentsorgung verbessern

Gemeinsam mit den Bewohner:innen der Dörfer arbeiten wir an der Verbesserung der Müllentsorgung, damit Eisbären nicht von den Essensresten angelockt werden.
Ein Beispiel unserer erfolgreichen Arbeit: Durch kleine Änderungen, wie die Entsorgung von Jagdabfällen im Meer, konnten in der kanadischen Inuit-Siedlung Whale Cove bereits Erfolge erzielt und Konflikte zwischen Menschen und Eisbären erheblich reduziert werde.

Auch der Eisbärin konnte geholfen werden: Ein Team aus Tierärztinnen und Tierärzten konnte sie betäuben und anschließend befreien. Mit einem Hubschrauber wurde das Tier anschließend – inklusive eines Fischvorrats zur Stärkung – in eine sichere Region geflogen.

Bedrohung IV: Tourismus, Schifffahrt, Suche nach Öl und Gas

Immer mehr Tourist:innen kommen in die Arktis, die Schifffahrt nimmt zu und das Öl- und Gasvorkommen in der Arktis wird verstärkt gefördert. Das hat auch einen großen Einfluss auf die Eisbären. Denn sie verlieren ihren Lebensraum und damit auch ihre Rückzugsgebiete. Eisbären haben mittlerweile viel weniger Orte, an denen sie Winterruhe halten können. Auch geschützte Gebiete für die Geburt und Aufzucht der Jungtiere sind essenziell.

Lösung: Erforschung der Lebensräume

Wir unterstützen die Erforschung der Lebensräume von Eisbären. Zentrale Gebiete wie Wanderkorridore, Geburtsstätten oder saisonale Nahrungsgebiete werden ausfindig gemacht und aktiv geschützt. Die Öl- und Gasförderung in ökologisch sensiblen Arktisregionen muss außerdem verhindert werden – vor allem in Gebieten, wo Eisbären Winterruhe halten und ihre Jungen aufziehen. In Zusammenarbeit mit der Tourismusbranche werden Strategien entwickelt, wie der menschliche Einfluss auf das arktische Ökosystem verringert werden kann.

Methode I: Live-Tracking

Um Eisbären erfolgreich schützen zu können, müssen Forscher:innen sie möglichst gut verstehen. Besonders die Wanderungen der Tiere sind für sie interessant. Denn das gibt Aufschluss darüber, wie sich das Verhalten der Eisbären durch den Klimawandel verändert. Wenn etwa im Laufe der Zeit immer mehr Packeis verschwindet, kann so verfolgt werden, wohin die Bären stattdessen gehen und wie sie sich anpassen.

Schon seit 2003 tracken wir Eisbären in verschiedenen Regionen der Arktis. Das funktioniert mit einem Halsband, das die Position eines Bären per Satellit an die Wissenschafter:innen weiterleitet. Eisbären, die einen solchen Sender bekommen, müssen vorher betäubt werden. Bei dieser Gelegenheit werden auch Größe und Gewicht gemessen und Proben von Blut, Haaren und Fettgewebe genommen. Sieben Eisbären kannst du selbst mit unserem Live-Tracking verfolgen.

Methode II: Spurensuche im Schnee

Das Sammeln von eDNA (environmental DNA), d.h. Umwelt-DNA, kommt beim Monitoring von Wildtieren schon länger zum Einsatz. Eisbären hinterlassen winzige Rückstände von Hautpartikeln oder Haarzellen in ihrer Umwelt – in Spuren im Schnee oder in anderen Umgebungen. Der Tatzenabdruck im Schnee kann uns Auskunft über die Bestandszahlen und die Bewegungsmuster von Eisbären geben. Ähnlich wie ein Fingerabdruck, können wir so auch Individuen voneinander unterscheiden. Das Verfahren wurde vom WWF in Zusammenarbeit mit Forschungsinstituten aus Schweden und Norwegen weiterentwickelt um Eisbären effizienter zu erforschen und zu schützen.

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