Klimakrise verschärft Dürren und Hochwasser – Natürliche Rückhalteräume schaffen Ausgleich – WWF fordert Wiederherstellung von Feuchtgebieten
Artenlexikon
Gemeiner Engelhai
Artenlexikon:
Verbreitung
Der Engelhai – Seltener Meerengel
Seinen Namen verdankt der Engelhai oder auch Meerengel genannt seinen flügelartigen Brust- und Bauchflossen. Obwohl er eher wie ein Rochen aussieht, gehören Engelhaie zu den Haiarten.
Weltweit gibt es 23 Engelhai Arten, drei davon im Mittelmeer. Der gemeine oder gewöhnliche Engelhai lebt in sandigen Lebensräumen, meist neben Seegraswiesen in Küstengewässern und kann bis zu 1,8 Meter lang werden.
Leider sind Engelhaie mittlerweile vom Aussterben bedroht, denn Überfischung und Lebensraumverlust setzen den Beständen stark zu. Da Engelhaie in flachen Küstengewässern leben, sind sie besonders anfällig für diese Bedrohungen.
Fortpflanzung
Engelhaie werden sie erst spät geschlechtsreif und bringen wenige, lebende Jungtiere zur Welt. Auch das trägt zum Rückgang der Art bei. Engelhai-Mütter brüten ihre Eier noch im Körper aus, bevor der Nachwuchs lebend geboren wird.
Lebensraum und Verbreitung
Einst war diese Haiart weit verbreitet: Engelhaie – auch Meerengel genannt – kamen von Skandinavien bis nach Nordwestafrika vor. Im Südosten Frankreichs zwischen Nizza und Antibes war die Art sogar so häufig, dass die Baie des Anges („Bucht der Engel“) nach den Engelhaien benannt wurde. Auf der Insel Molat tragen auch heute noch Familien die kroatische Bezeichnung „Sklat“ als Nachnamen, weil die Art einst so häufig war.
Engelhai und Mensch
In der Nordadria der Österreich-Ungarischen Monarchie wurden Engelhaie Ende des 19. Jahrhunderts massiv befischt, die nach der Art benannten „squaenere“ Netze waren die zweithäufigsten Netze, der damals österreichischen Küste und Engelhaie wurden tonnenweise angelandet.
Doch in den 20er-Jahren sank die Zahl dramatisch bis der Bestand in den 60er-Jahren des 20. Jahrhunders komplett kollabierte und die Art als lokal quasi ausgestorben galt. Denn Engelhaie sind wie andere Haiarten sehr empfindlich auf Überfischung.
Engagement des WWF
Inzwischen sind sie im gesamten Mittelmeer extrem selten geworden. Doch es gibt Hoffnung: Der WWF hat 2020 rund um die kroatische Insel Molat eines ihrer letzten Rückzugsgebiete entdeckt und setzt sich für ein Schutzgebiet ein.
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