Wälder und wir

Sie sind Sauerstoffproduzenten,
Kohlenstoffspeicher und Rohstofflieferanten.
Ohne sie wäre das Leben nicht möglich.

Unsere Wälder haben eine ganz besondere Bedeutung
für die Zukunft der Erde

Lebensgrundlage für Mensch und Tier

Wälder sind für das heutige Leben auf der Erde unverzichtbar. Sie liefern nicht nur Holz und Nahrung sondern produzieren Sauerstoff, sind essenziell für die Luftqualität, regulieren den globalen Wasserhaushalt, dienen als Trinkwasserspeicher und können darüber hinaus vor Überschwemmungen, Murenabgängen oder Lawinen schützen. Als riesige Kohlenstoffspeicher wirken sie außerdem der Klimakrise entgegen. Diese unterschiedlichen Funktionen der Wälder lassen sich sogar in bares Geld umrechnen: Wissenschaftlichen Schätzungen zufolge belaufen sich die Dienstleistungen und Rohstoffe aus den Wäldern pro Jahr auf etwa 750 Euro pro Hektar.

Über 50 % aller Wälder weltweit bereits vernichtet

Ob immergrüner tropischer Regenwald, Mischwald oder die nur auf der (kälteren) Nordhalbkugel vorkommenden borealen Nadelwälder (Taiga) – Wälder sind so verschieden, wie die Regionen, in denen sie stehen. Sie sind die artenreichsten Lebensräume der Welt und bilden die Lebensgrundlage für rund 1,6 Milliarden Menschen und 80 % aller an Land lebenden Tierarten – von kleinen Insekten bis zu mächtigen Braunbären. Doch die vielseitigen „grünen Lungen“ der Erde sind in Gefahr. Durch illegalen Holzeinschlag, Brandrodungen oder die Umwandlung von Wald- in Ackerflächen gehen jedes Jahr weltweit ganze 13 Millionen Hektar verloren – das entspricht 35 Fußballfeldern in der Minute! Insgesamt hat der Mensch in seiner Geschichte schon mehr als die Hälfte aller Wälder auf der Erde vernichtet. Europa hat bereits bis zu 90 % seiner einstigen Bewaldung verloren und in Österreich sind bereits 75 % aller Wälder vom Menschen verändert und nicht mehr natürlich oder naturnah.

Wir kämpfen für eine Zukunft mit vielen intakten Wäldern, die zur Stabilisierung des Klimas beitragen, voller Wildtiere sind und der lokalen Bevölkerung eine Lebensgrundlage bieten.

 

Living Planet Report Cover 2024

der Wald weltweit

Seine weltweite Bedeutung und sein Zustand
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Der Wald in Österreich

Österreichischer Wald als unser grünes Erbe
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Der Amazonas

Regenwald der Superlative
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Die Mekong-Region

Ultimativer Hotspot der Artenvielfalt

Projekte

So schützt der WWF den Wald – eine Auswahl an Projekten

Waldschutzprojekte im peruanischen Amazonasgebiet

Jedes Jahr verschwinden mehr als 120.000 Hektar Wald im peruanischen Amazonasgebiet, aus Gründen, die von der landwirtschaftlichen Expansion bis zum Bergbau reichen. Eine Initiative versucht mit Unterstützung des WWF-Peru, dieses Problem im peruanischen Departement Madre de Dios in der Provinz Tahuamanu anzugehen, wo jedes Jahr 12.000 Hektar Wald – Heimat indigener Völker, einschließlich derer, die isoliert bleiben wollen, und bedrohten Tierarten wie Jaguar und Tapir – verloren gehen. Gegenwärtig nehmen 10 Viehzüchter an dem Pilotprojekt teil und setzen nachhaltige Praktiken ein, die gesündere Böden auf ihren Höfen fördern und so zur Steigerung der Produktivität und zur Verringerung des Drucks auf die Wälder beitragen. „Als technischer Verbündeter der Initiative versuchen wir, die Integrität, Transparenz und Beteiligung der Behörden, Produzenten und Bürger von Madre de Dios zu fördern. Auf diese Weise hoffen wir, die positiven Auswirkungen zu verstärken und dieses Pilotprojekt zu skalieren, um gute Praktiken in anderen Viehzuchtbetrieben umzusetzen“, sagte María Eugenia Arroyo, Monitoring-Spezialistin des WWF-Peru.

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Schutzmaßnahmen für ganz seltene und besondere Totholzbewohner

Innerhalb eines dreijährigen Projektes widmen sich die Esterhazy Betriebe und der WWF Österreich einem sehr besonderen Gebiet im Leithagebirge. In diesem ganz außerordentlichen Hotspot für bedrohte und sehr seltene totholzbewohnende Arten finden sich so viele alte und tote Bäume wie in kaum einem anderen Waldgebiet. Deshalb wird nun im Rahmen eines Projektes, die dort beheimatete spezielle Xylobionten-Fauna, also besonders die Holz bewohnenden Käfer, Wanzen und Zikaden, näher untersucht. Ziel ist es, die am meisten bedrohten Arten, wie etwa die Urwaldreliktarten und ihre Lebensräume, zu erfassen. Damit soll die Bedeutung des Gebietes dargestellt und im Anschluss konkrete Erhaltungs- und Managementmaßnahmen formuliert werden. Großes Ziel ist es, das Gebiet auch weiterhin als Lebenssaum für seltene Arten zu erhalten.

Modellprojekte in Österreich

Der Wald kann seine vielseitigen Leistungen nur dann erbringen, wenn wir ihn mit unseren zahlreichen Ansprüchen nicht überfordern. Zur Bekämpfung der Klima- und Biodiversitätskrise braucht Österreich resiliente, also widerstandsfähige, Wälder. Diese Wälder sind artenreich, mit vielen unterschiedlichen Strukturen. Um zu zeigen, dass wir die Artenvielfalt im Wald bewahren und ihn dennoch wirtschaftlich nutzen können, entwickeln wir gemeinsam mit Partnerinnen und Partnern Modellprojekte in Österreich. Wir arbeiten z.B. gemeinsam mit Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern an Projekten, die zeigen, dass der Schutz der Artenvielfalt und die Nutzung des Waldes miteinander vereinbar sind. Grundlage dafür ist der Dialog auf Augenhöhe. 

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Aktuelles zum Wald