Artenlexikon

Iberischer Luchs (Pardelluchs)

Artenlexikon:

Wissenschaftlicher Name
Lynx pardinus
Icon Unterarten
Familie
Katzen
Aktueller Bestand
156 (IUCN 2012)
Gefährdungsstatus
Stark gefährdet (IUCN, 2014)

Verbreitung

Europa
Nur noch zwei Rückzugsgebiete in Südspanien und kleinen Teilen Portugals
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Iberischer Luchs (Pardelluchs) – am Rande des Aussterbens

Nur knapp etwa 150 Exemplare der auch Pardelluchse genannten Katzen haben in der spanischen Sierra Morena und in der Gegend um Toledo überlebt. Vor zehn Jahren pirschten nach Schätzungen des WWF noch fast fünfmal so viele Tiere durch die weite mediterrane Landschaft.

Lebensweise und Fortpflanzung

Wie viele andere Katzenarten ist der Iberische Luchs ein Einzelgänger. Er ist vorwiegend nachtaktiv. Die Hauptpaarungszeit liegt zwischen Januar und Februar. Zwischen März und April (Hauptsaison) werden nach einer Tragzeit von zwei Monaten zwei bis drei Jungtiere geboren, welche vom Muttertier alleine aufgezogen werden.

Lebensraum
Buschland
Grasland
Wald
Mosaik aus mediterraner Waldvegetation, Büschen und offenen Grasflächen
Global Tags
Arten
Artenschutz
Bedrohte Arten
Europa
Geographisch
Katzen
Luchs
Thematisch

Iberischer Luchs und Mensch

Das Überleben der scheuen Katzen hängt auch eng mit dem Erhalt ihres Lebensraumes zusammen. Anders als ihre Vettern in Nordeuropa sind die Luchse in Spanien keine typischen Waldbewohner. Sie brauchen eine abwechslungsreiche Landschaft mit Buschland, lichten Waldflächen und offenem Gelände. Doch Straßen, Bahntrassen und der Bau von Gas-Pipelines haben ihre Jagdreviere zerstückelt, so dass ein Austausch zwischen den einzelnen Populationen immer schwieriger wird. Und auf den spanischen „Autopistas“ endet die Brautschau für verliebte Luchse oft tödlich.

Projekte und Engagement des WWF

Auf der Roten Liste der Weltnaturschutzorganisation IUCN rangiert der Iberische Luchs unter „stark gefährdet“. Ohne schnelle und konzentrierte finanzielle und politische Hilfe droht die Art auszusterben. Das spanische Umweltministerium, der WWF Spanien und andere Organisationen (z. B. Fauna und Flora International, SOS Luchs) setzen sich daher besonders für den Erhalt der seltenen Art ein.

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