© Narayanan Iyer (Naresh)/ WWF-International
Verbreitung der Tiger: Informationen und Übersichtskarte
In diesen Regionen gibt es noch Tiger in freier Wildbahn
Leider ist der Tiger längst kein „König des Dschungels“ mehr, denn er ist zum Gejagten und Vertriebenen geworden. Sein Lebensraum wird durch Landwirtschaft und Raubbau an der Natur immer kleiner. Auch Wilderei ist ein großes Problem, denn Tigerprodukte sind durch verschiedene Aberglauben beliebt am Markt. Mittlerweile sind freilebende Tiger weltweit bedroht.
Wie viele Tiger gibt es noch in freier Wildbahn?
Einst streiften 100.000 Tiger durch Asien. Nach WWF-Schätzungen gab es im Jahr 2009 nur noch rund 3.200 Tiger weltweit. Bis zum Jahr 2023 ist die Zahl auf circa 5.500 (laut Schätzungen des Global Tiger Forums) gestiegen. Im Gegensatz dazu fristen 20.000 Tiger ihr Dasein in Gefangenschaft.
In welchen Ländern gibt es Tiger?
Es gibt heute noch in insgesamt 10 Staaten wildlebende Tiger-Populationen: Bangladesch, Bhutan, China, Indien, Indonesien, Malaysia, Myanmar, Nepal, Russland und Thailand. Die Tiger leben in tropische Monsun-, Sumpf- und Mangrovenwäldern (Südostasien), Laubwäldern (Südasien), dichtem hohen Gras (Fuß des Himalayas) und Nadel- und Birkenwäldern (Ferner Osten Russlands).
Wie können wir die letzten Tiger gemeinsam retten?
Neben Wiederansiedlungsprojekten setzt sich der WWF gegen die Wilderei der Raubkatzen ein. Eine der wichtigsten Maßnahmen zum Schutz der Tiger ist Aufklärungsarbeit und die Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung in den Verbreitungsgebieten. Hier gibt es mehr Infos dazu, wie der WWF den Tiger schützt. Mit einer WWF Wildlife-Patenschaft können Sie die letzten Tiger mit uns gemeinsam retten.
Wo kommen die überlebenden Unterarten vor?
Es gibt weltweit noch 5 Tiger-Bestände. Alle von ihnen gelten als stark gefährdet.
Der Amur-Tiger (Panthera tigris altaica) ist die am nördlichsten vorkommende und größte Unterart des Tigers. Vor der massiven Einflussnahme des Menschen besiedelte der Amur-Tiger ein riesiges Gebiet zwischen Baikalsee im Westen und dem Japanischen Meer im Osten. Heute reduziert sich sein Verbreitungsgebiet auf eine geschätzte Fläche von ca. 160.000 Quadratkilometern (ein Gebiet etwa halb so groß wie Deutschland) die überwiegend im russischen fernen Osten liegt und durch zwei Gebiete im chinesisch-russischen Grenzgebiet ergänzt wird. Der Bestand wurde 2023 auf 760 Tiere geschätzt.
Indochinesische Tiger (Panthera tigris corbetti) leben hauptsächlich in den unwegsamen Wäldern der Berge und Hügel in Myanmar und Thailand. Sie bewohnen vor allem tropische und subtropische Laubwälder. Auf 183 Tiere wurde der Bestand 2023 geschätzt. In Laos, Vietnam und Kambodscha wurde die Unterart ausgerottet.
Der Bengal- oder Indische Tiger (Panthera tigris tigris) lebt hauptsächlich in Indien, wo er noch in relativ großen Beständen überlebt. Trotzdem setzt ihm auch hier in den letzten Jahren die Wilderei zu. Weitere Populationen gibt es in Bangladesch, Nepal und Bhutan. Etwa 4.282 Tiere (3.682 in Indien, 355
in Nepal, 131 in Bhutan und 114 in Bangladesch) gibt es laut Schätzungen aus dem Jahr 2023.
Der Malaysische Tiger (Panthera tigris jacksoni), ist auf der Malaiischen Halbinsel verbreitet. Seit 2004 wird er als eigene Unterart behandelt. Schätzungen aus dem Jahr 2023 kamen auf 150 Tiere.
Der Sumatra-Tiger (Pathera tigris sumatrae) kommt nur auf der indonesischern Insel Sumatra vor. Die kleinste und nach dem Aussterben des Bali- und des Java-Tigers am südlichsten vorkommende überlebende Tiger-Unterart ist von den drei indonesischen Unterarten die einzige erhaltene. Doch durch die fortschreitende Abholzung des Regenwaldes auf Sumatra ist auch sie stark bedroht. Auf 600 Tiere wurde der Bestand 2023 geschätzt.
Für diese vier Unterarten kommt leider jede Hilfe zu spät – sie sind bereits ausgestorben:
Manche Arten sind höchstens noch auf Fotografien, Illustrationen oder ausgestopft in Museen zu sehen. Denn ist eine Tierart einmal ausgestorben, dann gibt es leider kein zurück mehr. Und das Artensterben auf der Erde schreitet immer weiter voran, in den nächsten Jahrzehnten könnten bis zu 1 Million Arten aussterben. Durch gezielte Schutzmaßnahmen können viele Arten noch gerettet werden. Auch Sie können mit einer Patenschaft dabei helfen, den Tiger zu schützen. Doch leider ist es für manche Unterarten bereits zu spät:
Kaspischer Tiger
In den 1970er Jahren ausgestorben.
Südchinesischer Tiger
Zuletzt in den 1990er Jahren gesehen.
Java-Tiger
In den 1970er Jahren ausgestorben.
Bali-Tiger
In den 1940er Jahren ausgestorben.
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Retten Sie die letzten
wilden Tiger mit einer
Patenschaft!
Gemeinsam können wir die Wilderei und den illegalen Handel bekämpfen und die Lebensräume der Tiger schützen. Ihre Patenschaft macht den Unterschied!