Gemeinsam mit 127 heimischen Unternehmen fordern WWF und GLOBAL 2000 verlässliche politische Rahmenbedingungen: “Planbarer Klimaschutz ist kluge Wirtschaftspolitik”
Netzwerk für Insektenschutz: WWF kürt innovativstes Start-up
WWF Österreich, Impact Hub Vienna und Umweltministerium küren „Network for nature“ zum Sieger des Ideenwettbewerbs innovate4nature. Umweltministerin Gewessler gratuliert dem Gewinner-Team
Der junge Landschaftspflegeverein „Network for nature“ wurde am Mittwochabend zum Gewinner des innovate4nature Start-up-Wettbewerbs gekürt, für den der WWF Österreich gemeinsam mit dem Impact Hub Vienna und dem Umweltministerium innovative Business-Ideen im Zeichen des Artenschutzes sucht. Das gemeinnützige Start-up vernetzt Unternehmen, Landwirtschaftsbetriebe, Schulen oder Privatpersonen, um gemeinsam wertvolle Naturflächen zu pflegen. Umweltministerin Leonore Gewessler: „Wir sind in vielerlei Hinsicht von einer intakten Natur abhängig. Der Erhalt der Artenvielfalt spielt dabei eine wichtige Rolle. Ich freue mich sehr, dass so viele innovative Ideen von jungen Menschen eingereicht wurden, die einen Beitrag zum Erhalt der Vielfalt in Österreich leisten wollen. Damit zeigt sich, dass Arten- und Umweltschutz sowohl für die Jugend als auch in der Wirtschaft ein wichtiges Thema ist. Allen Finalistinnen und Finalisten sowie dem Gewinner-Team gratuliere ich sehr herzlich.“
Das Gewinner-Team setzte sich gegen rund 70 eingereichte Projekte durch und konnte sich über ein Preisgeld von 5.000 Euro freuen. „Der Preis unterstützt uns dabei, noch mehr Menschen für unser Netzwerk zu gewinnen, mit denen wir für unsere Natur arbeiten und blühende Erfolge sehen können. Wir wollen eine Landschaft in der es bunt blüht, summt, brummt, zirpt, singt und flattert“, sagt Sandra Girsch, Projektleiterin des gemeinnützigen Projekts Network for nature. Unter Organisation und fachlicher Anleitung führt der Verein Naturführungen oder Pflegemaßnahmen (zum Beispiel gegen Verbuschung) von Trockenrasen, Feuchtwiesen durch. Damit wird der Artenschutz einerseits zur Herzensangelegenheit der regionalen Bevölkerung und andererseits zum Mehrwert für Gemeinden und Unternehmen, die ihre Verantwortung für die Umwelt wahrnehmen wollen.
„Indem wir die Artenvielfalt erhalten, schützen wir auch uns selbst. Umso wichtiger ist ein Wirtschaften im Einklang mit der Natur, wie es die innovate4nature-Projekte vorleben“, sagt Elisa Gramlich vom WWF Österreich. Bereits im Juni hatte eine Fachleute-Jury aus 70 eingereichten Ideen sechs Finalist*innen mit einem Preisgeld von je 1.500 Euro ausgezeichnet. Sie wurden im Zuge eines Gründungsprogramms mit Coachings und Workspace im Impact Hub Vienna unterstützt, um ihre Ideen weiterzuentwickeln. Im Rahmen des Finales präsentierten sie ihren Fortschritt. Dazu zählten neben dem Gewinner-Team:
- Artenhof (Oberösterreich) arbeitet an einem Vorzeigebetrieb für eine krisensichere Bio-Landwirtschaft.
Keine Maerchen (Oberösterreich) verwandelt überschüssige Bio-Karotten in eine leckere Alternative zu Räucherlachs.
Regionales Wiesensaatgut für die Vielfalt (Burgenland) entwickelt Methoden zur Gewinnung von artenreichem und regionalen Wiesensaatgut für neue Blumenwiesen.
SlowMow (Wien, Tirol) arbeitet am Design einer Sense als „urban gardening tool“ für ein insekten- und bodenschonendes Mähen.
Tagfalter-Monitoring Österreich (Wien) will ein standardisiertes und flächendeckendes Monitoring für einen Überblick über den Zustand und die Entwicklung der Tagfalter in Österreich einführen.
Über den Wettbewerb: innovate4nature – insects edition ist der Ideenwettbewerb des WWF Österreich zusammen mit dem Impact Hub Vienna, welcher im Rahmen der Biodiversitäts-Initiative vielfaltleben des BMK und mit Unterstützung von Bund (BMLRT) und Europäischer Union durchgeführt wird. Weitere Infos dazu finden Sie unter: www.innovate4nature.at
Rückfragen und Kontakt:
Alexa Lutteri
Pressesprecherin WWF Österreich
alexa.lutteri@wwf.at
+43 676 834 88 240
Patrick Würschl
Projektleiter innovate4nature
+43 650 999 55 95
innovate4nature@wwf.at
Attachments
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Regierungsprogramm: WWF fordert starkes Bodenschutz-Kapitel
Umweltschutzorganisation für verbindliche Reduktionsziele und Steuerreform gegen Flächenfraß – Bundesweite Treiber der Bodenversiegelung eindämmen – To-Do-Liste mit elf Punkten
Kaunertal: WWF fordert naturverträgliche Alternativen statt Platzertal-Zerstörung
Optimierung der Kraftwerksgruppe Kühtai könnte Zerstörung des Platzertals verhindern – Tiwag will Ötztaler Bevölkerung hinsichtlich Wasserableitungen täuschen
WWF und DIE TAFELN fordern Maßnahmenpaket gegen Lebensmittel-Verschwendung
Jährliche Verschwendung würde umgerechnet Bedarf von 1,7 Millionen Menschen decken – Umwelt- und Sozialorganisation präsentieren Vorschläge für Regierungsverhandlungen
Good News: Mehr Tiger in Bangladesch
84 bengalische Tiger konnten in einem geschützten Mangrovengebiet in Bangladesch nachgewiesen werden. Laut Schätzungen halten sich nun in dem Gebiet um 10% mehr Tiger auf, als noch im Jahr 2018!
Weltklimakonferenz: WWF fordert konkrete Deadlines für Kohle, Öl und Gas
Geplanter Ausstieg aus fossilen Energieträgern muss mit klaren Fristen geregelt sein – Mehr Geld für ärmere Länder und stärkere Rolle für Naturschutz gefordert
Was wir von der Klimakonferenz COP 29 erwarten
© adobestock/Jon Le BonZwei sehr wichtige Wochen für das Klima: Von 11. – 22. November 2024 findet die 29. Internationale Klimakonferenz in Baku/ Aserbaidschan statt. Dieser...
Weltnaturkonferenz: WWF kritisiert fehlende Fortschritte
Wichtige Beschlüsse zur Finanzierung ausständig, der Politik fehlen Ambition und Konsequenz – Vorläufiges Scheitern der Konferenz als “herbe Enttäuschung”
Neue Studie: Über 1.000 Flusskilometer mit hohem Renaturierungs-Potenzial in Österreich
Große heimische Flüsse auf Verbauungsgrad analysiert – WWF fordert Schwerpunkt auf Flüssen im österreichischen Renaturierungsplan und Schutz frei fließender Strecken