Im Mai 2023 wurde Luchsdame Talìa freigelassen. Knapp ein Jahr später hat sie nun Nachwuchs bekommen – vermutlich nach einem Rendezvous mit Männchen Miha. Eine tolle Bestätigung für das Projekt „ULyCA2“.
Toni Innauer und weitere Prominente fordern den Schutz der Osttiroler Gletscherflüsse
Offener Brief an Landeshauptmann Günther Platter: Toni Innauer versammelt Prominente aus Kunst, Wissenschaft und Sport hinter dem Iselschutz - Stopp des Kraftwerkbaus und Unterschutzstellung gefordert
![WWF Flussbotschafter Toni Innauer appelliert für einen Schutz der Osttiroler Gletscherflüsse](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2021/07/6076cd1ca21ff.jpg)
Innsbruck/Lienz, 15.04.2021 – Die Tiroler Skisprunglegende Toni Innauer, langjähriger WWF-Flussbotschafter, hat mit mehreren Unterzeichnenden einen Offenen Brief an Landeshauptmann Günther Platter veröffentlicht. In diesem setzt sich die Gruppe um den mehrfachen Weltcup- und Olympiasieger für den Erhalt der Osttiroler Gletscherfluss-Landschaft ein. „Das Fluss-System der Isel in Osttirol zählt zu einem der letzten, großteils naturbelassenen Naturschätze Tirols. Vor allem für Fischarten wie die Äsche ist die Isel ein wichtiges Refugialgebiet. Wir treten dafür ein, dass diese letzten Naturjuwele besonders geschützt werden sollen“, sagt Toni Innauer, der sich seit bald zwei Jahrzehnten für die Natur und Umwelt Tirols engagiert. Derzeit setzen mehrere Kraftwerksprojekte an den Zubringerflüssen der Isel das sensible und einzigartige Gletscherflusssystem stark unter Druck.
Helga Kromp-Kolb: Unzerstörte Flusslandschaften haben höheren Wert
Elf prominente Unterzeichnende aus Kunst, Wissenschaft und Sport unterstützen Toni Innauer in seinem Anliegen und bezweifeln die Sinnhaftigkeit von weiteren Kraftwerksprojekten in Osttirol. Die renommierte Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb sagt ganz klar: „Der energetische Gewinn durch weitere Kraftwerke ist klein, verglichen mit dem Wert der unzerstörten Flusslandschaft.“
Bluatschink: Sind für Heimat verantwortlich
Statt Kraftwerke in den letzten Flussjuwelen zu bauen, treten Toni Innauer und die Unterzeichnenden dafür ein, den Schutz des Naturerbes auszubauen. Margit und Toni Knittel formen die Band Bluatschink und bringen es auf den Punkt: „Heimat ist der Platz, für den man verantwortlich und den zu schützen man kommenden Generationen schuldig ist.“
Alle Unterzeichnenden gemeinsam sagen mit einer Stimme: „Wir schätzen die bisherigen Bemühungen des Landes Tirol bei der Unterschutzstellung des Gletscherflusssystems der Isel. Daher wünschen wir uns auch, dass es gelingen möge, das gesamte Gebiet umfassend zu schützen und dadurch zu erhalten.“
WWF: Konsequenter Schutz für das gesamte Flussgebiet
Zwar ist die Isel selbst vor dem Kraftwerksbau geschützt, die für das gesamte Ökosystem des Isel-Gebietes so wichtigen Zubringerflüsse jedoch nicht. Diese, wie etwa der Kalserbach oder der Tauernbach, sind ein einzigartiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen. WWF-Gewässerschutzexpertin Marianne Götsch dazu: „Technisch-bauliche Eingriffe in die Flüsse hätten unvorhersehbar negative Folgen für das gesamte Ökosystem. Dem geplanten Kraftwerk Haslach-Kalserbach muss ein Riegel vorgeschoben werden.“
Die Unterzeichnenden sind (in alphabetischer Reihenfolge):
- Andi Brunner, Gewinner des Extrem Kajak Europa Cups
- Prof. Dr. Reinhold Christian, geschäftsführender Präsident Forum Wissenschaft & Umwelt
- Manu Delago, Hangspieler, Perkussionist und Komponist
- Toni Innauer, Skisprunglegende, ÖSV-Cheftrainer und WWF-Flussbotschafter
- Margit und Toni Knittel, Band Bluatschink
- Markus Koschuh, Kabarettist, Poetry Slammer, Moderator und Schriftsteller
- em.o.Univ.-Prof. Dr. Helga Kromp-Kolb, Klimaforscherin
- Adrian Mattern, Profi-Wildwasserkajaker
- Ernst Molden, Liedermacher und Dichter
- Univ.-Doz. Dr. Peter Weish, Humanökologe und Mitbegründer der österreichischen Umweltbewegung
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