WWF Artikel mit bestimmten Darstellungsformen: Manuell (Sonderformate)

 

© Jordi Chias WWF

Geisternetze – die tödlichste Form von Plastikmüll im Meer

Sie schweben lautlos im Wasser, und bedeuten den Tod für viele Meerestiere – Geisternetze. So nennt man verloren gegangene Fischernetze, die herren- und ziellos im Meer umhertreiben. Werden sie nicht geborgen, können sie jahrzehntelang „weiterfischen“ und werden zur Todesfalle für unzählige Meerestiere, von kleinen Fischen angefangen, über Seevögel und Meeresschildkröten bis hin zu großen Walen und Delfinen.

Das macht Geisternetze zur vielleicht gefährlichsten Form von Plastikmüll im Meer. Denn seit langem bestehen Fischernetze nicht mehr aus natürlichen Materialien wie Hanf, sondern aus Kunststoff. Geisternetze sind weltweit ein riesiges Problem: Bis zu einer Million Tonnen Fischernetze und Fischereiausrüstung landen jährlich in unseren Ozeanen. Schon ein Drittel des gesamten Mülls im Meer stammt aus der Fischerei. Der WWF Österreich arbeitet daran, Geisternetze zu bergen. Unser Ziel ist es bis 2028 jährlich eine Tonne Geisternetze aus dem Mittelmeer herauszuholen.  

Geisternetze

Was sind Geisternetze und wie gelangen sie ins Meer?

Geisternetze sind Fischernetze, die den Menschen aus verschiedenen Gründen abhandengekommen sind. Oftmals gelangen sie unbeabsichtigt ins Meer, etwa durch starke Stürme, weil sie an etwas hängen bleiben oder sich aus ihrer Verankerung im Meeresboden lösen. In manchen Weltregionen wird Fischereiausrüstung jedoch auch absichtlich im Meer entsorgt, zum Beispiel um illegale Fischerei zu vertuschen.

Warum sind Geisternetze ein Problem?

Schwimmen die Netze „aufgestellt“ im Wasser, fischen sie oft noch jahrzehntelang weiter. Wale, Delfine, Robben, Schildkröten und andere Meerestiere verfangen sich in ihnen und verhungern oder ertrinken – ein langsamer und qualvoller Tod. Sinken sie zu Boden, schädigen sie Korallen und wichtige Laichplätze von Fischen. Mit der Zeit lösen sich immer mehr Plastikteile aus den Netzen, sie zerfallen zu Mikroplastik. Dieses wird von den Meerestieren über die Nahrung aufgenommen und gelangt schlussendlich auch in Fische und Muscheln, die bei uns Menschen auf dem Teller landen.

Geisternetze

Wie kann man Geisternetze bergen?

Es gibt zwei Methoden, um Geisternetze aus dem Meer zu holen. Die billigere, aber auch schädlichere Methode ist, sie von einem Schiff aus mit einem Suchanker oder Netzharken hochzuziehen. Der große Nachteil dabei: Am Netz festsitzende Organismen wie Korallen werden abgerissen, es entstehen zusätzliche Schäden in den Meeres-Lebensräumen.

Die aufwändigere, aber weit sanftere Methode ist, die Netze bei Tauchgängen behutsam zu entfernen. Dabei lösen speziell ausgebildete Taucher:innen die Netze im ersten Schritt stückweise vom Untergrund, mit dem sie oft schon verwachsen sind. Dann befestigen sie die Netzteile an Hebebojen, die unter Wasser mit Luft gefüllt werden und die Netzteile so an die Oberfläche tragen. An der Oberfläche werden die Netze vom Boot aus eingesammelt und an Land entsorgt. Diese Tauchgänge kosten zwar mehr Zeit und Geld und sind für die tauchenden Personen nicht ungefährlich, gleichzeitig sind sie aber viel schonender für die Meeresumwelt und außerdem viel erfolgreicher.

Geisternetze

WWF im Einsatz im Mittelmeer

Seit 2019 ist das WWF-Segelboot „Blue Panda“ im Mittelmeer unterwegs, um das Bewusstsein für Meeresschutz zu stärken und Geisternetze zu entfernen. In der kroatischen Adria gibt es seit 2023 ein WWF-Projekt zur Bergung von Geisternetzen. 1,5 Tonnen Geisternetze konnten seither nördlich der Insel Dugi Otok und rund um die Insel Molat geborgen werden. Im Frühsommer 2024 war auch das Meeres-Team des WWF Österreich gemeinsam mit WWF-Geschäftsführerin Andrea Johanides auf der kroatischen Insel Molat im Einsatz. Binnen drei Tagen gelang es dem Team bei 6 Tauchgängen rund 700 Kilogramm Netze zu bergen. Ein schöner Erfolg, der aber auch zeigt, wie viel noch zu tun ist. Sehen Sie hier das Video von unserem Einsatz in Molat.

Was kann man gegen Geisternetze tun?

Das Bergen der tödlichen Geisternetze ist möglich, aber sehr aufwändig und kostspielig. Es braucht speziell ausgebildete und erfahrene Taucher:innen, die die Netze in großer Tiefe losschneiden. Pro Tauchgang können zwei Personen rund 100 bis 250 Kilogramm an Geisternetzen bergen. Die Kosten für einen einzigen Tauchgang belaufen sich auf etwa 700 Euro. Davor müssen die Netze jedoch von Booten aus lokalisiert und auf Karten verzeichnet werden. Bitte helfen Sie uns mit Ihrer Spende das Mittelmeer von Geisternetzen zu befreien. 

Schützen Sie unsere Meere!

Schenken Sie Walen, Delfinen, Meeresschildkröten und anderen Meeresbewohnern eine Zukunft! Mit Ihrem Beitrag helfen Sie uns, der grenzenlosen Ausbeutung der Weltmeere Einhalt zu gebieten. Sie sichern die Meeresschutz-Projekte des WWF und leisten einen bedeutenden Beitrag für unsere Zukunft.

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