200 Quadratkilometer Auenlandschaft an der March wiederherstellbar – WWF-Reservat in Marchegg als Vorbild – WWF fordert Schwerpunkt auf Wiederherstellung von Flüssen
Erfolge für Tiger und Rote Koralle
Wien, 14.06.2007 – Ketten und Armbänder aus Korallen: Die als Schmuck und Souvenir populäre aber stark bedrohte Art der Roten Korallen darf nicht länger beliebig verkauft werden. Außerdem wurde ein beachtlicher Erfolg für Tiger erzielt: Die Konferenzteilnehmer haben sich zum Schutz der höchstens noch 7.000 Tiger weltweit bekannt.
Staaten bekennen sich zum Tigerschutz
Die Staaten stimmten auf der Konferenz ebenfalls dafür, die Schutzanstrengungen für Tiger zu verstärken. Der wichtigste Punkt: Die Zucht von Tigern im großen Stil auf so genannten Tiger-Farmen soll deutlich beschränkt werden. Außerdem betonten die Staaten, wie wichtig das nationale Handelsverbot in China für das Überleben der letzten wilden Tiger sei. Der WWF reagierte erleichtert: „Dies ist das heiß ersehnte Signal zum Tigerschutz“, freut sich WWF-Experte Volker Homes.
Der internationale Handel mit Tigern und Tigerprodukten ist seit 1975 verboten. Vor 14 Jahren hat China zusätzlich ein nationales Handelsverbot ausgesprochen. Laut WWF ist es diesem Verbot zu verdanken, dass es überhaupt noch wildlebende Tiger gibt. Allerdings setzen die Tiger-Farmer die chinesische Regierung unter Druck, das Verbot in Teilen aufzuheben und den Verkauf von Knochen und Fellen dieser Tiger zu erlauben. „Wenn das erlaubt würde, steigt automatisch die Gefahr der Wilderei, denn man sieht einem Tigerprodukt nicht an, ob es von einem wilden oder einem Zucht-Tiger stammt“, so WWF-Experte Homes. Auf chinesischen Tigerfarmen leben inzwischen über 4.000 Tiger.
Meere dürfen nicht mehr für Schmuck geplündert werden.
Auf der soeben stattfindenden Weltartenschutzkonferenz in Den Haag wurde beschlossen, die Gattung Corallium in Anhang II ihrer Schutz-konvention zu listen. Anhang II erlaubt den Handel mit bedrohten Tier- und Pflanzenarten nur in strengen Grenzen. Aufgrund der hohen Nachfrage gibt es heute fast nur noch kleine, zum Teil nicht mehr fortpflanzungsfähige Kolonien der Meerestiere. "Bislang gab es keine Handelskontrollen und keine guten Managementpläne – es wurde einfach so drauflos geerntet", sagt WWF-Artenschutzexpertin Jutta Jahrl. "Wir sind sehr erleichtert, dass der Korallenhandel jetzt endlich auf eine nachhaltige Basis gestellt wird. Ab jetzt sind Korallen-Käufer Teil der Lösung, nicht Teil des Problems." Wer zukünftig Korallenschmuck ersteht, kann dank strenger Kontrollen sicher sein, damit nicht zur Plünderung der Meere beizutragen. Die Korallen-bestände Italiens, Frankreichs und Spaniens sind zwischen 1985 und 2001 um 66 Prozent gesunken. Korallen, die bis zu einhundert Jahren alt werden können, werden hauptsächlich für beliebten Schmuck und auch für Kunsthandwerk genutzt. Auch in der traditionellen asiatischen Medizin werden sie, zu Pulver gemahlen, verwendet.
Weitere Informationen:
Mag. Elke Mühlbachler, WWF-Pressesprecherin, tel. (01)48817- 210.
Der WWF dankt dem Lebensministerium für die Unterstützung seiner CITES-Arbeit.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF legt über 50 Forderungen an künftige Bundesregierung vor
Umweltschutzorganisation fordert Klima- und Naturschutz-Offensive von neuer Regierung – Bundesweites Bodenschutzgesetz soll flächensparende Entwicklung sicherstellen
WWF: Brände im Amazonas, Cerrado und Pantanal breiten sich unaufhaltsam aus
Nach Rekord-Bränden im Juli geraten Feuer im August völlig außer Kontrolle: Knapp 29.000 Brandherde allein im Amazonas – giftige Rauchwolken gefährden Gesundheit der Bevölkerung
NEKP-Präsentation: WWF fordert ambitionierte Umsetzung
Umweltschutzorganisation fordert verbindlichen Abbauplan für umweltschädliche Subventionen, Energiespar-Programme und Stärkung natürlicher CO2-Senken
Startschuss für EU-Renaturierung: WWF fordert nationalen Schulterschluss
Naturschutzorganisation ruft Bund und Länder zum gemeinsamen konstruktiven Handeln auf – Ausreichende Finanzierung, bessere Datenlage und Transparenz wichtig für Erfolg
Neue Zahlen: Österreichs größte Städte deutlich stärker versiegelt als gedacht
WWF-Berechnung auf Basis von Satellitendaten zeigt um 35 Prozent höhere Versiegelung – Pro-Kopf-Werte in St. Pölten, Wiener Neustadt und Villach am höchsten – WWF fordert mehr Grünräume
Welt-Elefanten-Tag am 12. August: WWF fordert besseren Schutz
Elefanten leiden unter Wilderei und Zerstörung ihres Lebensraums – WWF Österreich schützt bedrohte asiatische Elefanten: Erfolge in Thailand
WWF-Umwelt-Check: Parteien versprechen Bodenschutz im neuen Regierungsprogramm
Vier von fünf Parlamentsparteien für Pakete gegen Bodenverbrauch und Lebensmittelverschwendung im künftigen Regierungsprogramm – Allianz für starkes Klimaschutzgesetz
Welterschöpfungstag am 1. August: WWF warnt vor Ausbeutung des Planeten
Enormer Ressourcen-Hunger ist “Raubbau an der Zukunft kommender Generationen” – WWF fordert Reduktion des Energieverbrauchs, Bodenschutz-Vertrag und Wiederherstellung zerstörter Natur