Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich bewertet die heute veröffentlichten „Österreichischen Ernährungsempfehlungen“ als „Schritt in die richtige Richtung“, fordert aber konkrete Reformvorschläge vom federführend verantwortlichen Gesundheitsminister.
WWF: Tiger-Konferenz auf Bali ebnet Weg für globalen Rettungsplan
![Indische Tiger im Wasser](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2021/06/4b62b2fcc7a58.jpg)
Wien, 14. Juli 2010 – Regierungsvertreter der dreizehn Tiger-Verbreitungsstaaten haben bei einem Treffen auf der indonesischen Insel Bali das Fundament für einen globalen Rettungsplan der letzten 3.200 Tiger in der Wildnis Asiens gelegt. Damit sei, so die Umweltschutzor-ganisation WWF in einer ersten Stellungnahme, der Weg frei für den großen Tiger-Gipfel im russischen St. Petersburg im September 2010, auf dem die Staats- und Regierungschefs einen globalen, international abgestimmten Rettungsplan für den Tiger initiieren sollen.
„In den Wochen bis zum Tiger-Gipfel liegt noch eine Menge Arbeit vor uns. Aber ich bin mit dem Ergebnis dieses entscheidenden Meetings auf Bali sehr zufrieden“, erklärte Michael Baltzer, Chef des internationalen WWF Tiger Programms. Die Vertreter der dreizehn Tiger-Staaten hätten konstruktiv und ergebnisorientiert zusammengearbeitet. Vorgelegt wurde ein “solider“ Plan, der sich klar zu dem Ziel bekennt, die Tiger-Bestandszahlen bis 2022 – dem nächsten chinesischen Jahr des Tigers – zu verdoppeln. Damit bekennen sich die Verbreitungsstaaten zu der vom WWF definierten “kritischen Marke“, die das langfristige Überleben dieser Tierart garantieren soll.
In Bali präsentierten die Tiger-Staaten nationale Aktionspläne, die zu einem globalen Tiger Rettungsplan zusammengefügt werden sollen. „Dabei ist es erforderlich, dass auch die Schutzbemühungen für den Tiger über Nationalstaatsgrenzen hinweg koordiniert und regional angegangen werden“, sagt Jutta Jahrl, Artenschutzexpertin des WWF Österreich. Abgesehen davon lassen sich auch die Tiger auf ihren Streifzügen nicht von Grenzposten aufhalten und sind in Ökosystemen zuhause, die sich über mehrere Staaten erstrecken. Jetzt seien die Staats- und Regierungschefs am Zug, so die WWF-Expertin. Sie müssten in St. Petersburg noch beweisen, dass sie tatsächlich auch bereit sind, den Tiger zu retten.
Für die unverzügliche Implementierung der dreizehn nationalen Aktionspläne werden, so erklärten es die Regierungsvertreter auf Bali, mindestens 356 Millionen US-Dollar (rund 280 Millionen Euro) veranschlagt. Darin enthalten sind u. a. der Schutz und die Wiederherstellung ausreichend großer und vitaler Tiger-Lebensräume und der effektivere Kampf gegen Wilderei und Schmuggel. Viele dieser Maßnahmen helfen nicht nur dem Tiger, sonder auch seinen Lebensräumen und den Menschen vor Ort. Zugleich machten die Tiger-Staaten in ihrer Deklaration deutlich, dass es für die Umsetzung der Aktionspläne die finanzielle und technische Unterstützung der internationalen Staatengemeinschaft und der Weltbank bedürfe.
2010 – Jahr des Tigers
2010 ist im chinesischen Kalender das Jahr des Tigers. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts streiften schätzungsweise noch über 100.000 Tiger durch Asien. Heute sind es nach WWF-Angaben nur noch rund 3.200 Exemplare. Derzeit leben wilde Tiger noch in Bangladesh, Bhutan, Kambodscha, China, Indien, Indonesien, Laos, Malaysia, Myanmar, Nepal, Russland, Thailand und Vietnam.
Rückfragehinweis:
Mag. (FH) Lisa Simon, WWF-Pressesprecherin, Tel. +43-1-48817-215, +43-676-83488-215, E-Mail: lisa.simon@wwf.at
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