Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich bewertet die heute veröffentlichten „Österreichischen Ernährungsempfehlungen“ als „Schritt in die richtige Richtung“, fordert aber konkrete Reformvorschläge vom federführend verantwortlichen Gesundheitsminister.
WWF zum Österreichischen Nationalfeiertag: Naturjuwele schützen!
![Altarm Markthof in den Marchauen march-thaya-auen-boot](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2021/06/4c12053e83994.jpg)
Wien, am 25. Oktober 2010 – Aus einer aktuellen Studie des Linzer market-Institutes geht hervor, dass sich der Nationalstolz der Österreicherinnen und Österreicher vor allem auf die landschaftliche Schönheit (87 Prozent der Befragten) sowie die Umweltqualität (64 Prozent) unseres Landes stützt. „Wenn wir diese Qualität erhalten wollen, muss Österreich jetzt die richtigen Schritte setzen, um die wertvollen Ökosysteme unserer Heimat zu schützen“, mahnt WWF-Wasserexperte Christoph Walder angesichts des morgigen Nationalfeiertages.
Besonders Flüsse, Bäche und Auen zählen zu den artenreichsten Lebensräumen Österreichs. Zugleich sind diese Feuchtgebiete dem größten Nutzungsdruck ausgesetzt. Darauf machen der WWF und die Plattform „Flüsse voller Leben“ am Nationalfeiertag im Rahmen einer „Leistungsschau der Tiere“ zwischen 10 und 17 Uhr unweit des Wiener Heldenplatzes aufmerksam. Der WWF ist nicht grundsätzlich gegen Wasserkraft. „Wir dürfen aber nicht die wenigen intakt gebliebenen Flüsse und Bäche für eine Energiegewinnung opfern, die der Stromhunger in wenigen Jahren wieder verzehrt hat“, so Walder.
Attraktive Landschaften: Der Stolz der Österreicher
„Natürlich ist der Natur- und Artenschutz dort am erfolgreichsten, wo der Erhalt der Natur mehr einbringt als ihre Zerstörung“, erklärt Gerhard Egger, Naturschutzexperte des WWF. Eines der wichtigsten Instrumente dafür ist die Einrichtung von Schutzgebieten. „Wo Urlauber Geld bezahlen, um schöne Landschaften und attraktive Tierarten zu sehen, funktioniert auch die Bewahrung am besten. Minister Berlakovich muss die heuer beschlossene Nationalparkstrategie zügig umsetzen, damit die herausragendsten Naturjuwele Österreichs – wie die March-Thaya-Auen – effektiv geschützt werden“, so Egger.
![In den Kalkalpen, © by G. Zimmert / 4nature In den Kalkalpen, © by G. Zimmert / 4nature](/wp-content/uploads/2021/10/52b0294533187_o.jpg)
Die aktuelle market-Umfrage untermauert diese Feststellung. 88 Prozent der über 16jährigen ranken die Attraktivität Österreichs für Touristen an erste Stelle auf die Frage nach Leistungen, die besonders stolz machen.
Mehr Platz für die Natur
Während die Jagd in den vergangenen Jahrhunderten die Hauptursache für den Rückgang vieler Arten war, ist es heute der Lebensraumverlust. Die Naturräume müssen in immer größerem Ausmaß Siedlungen, Industriegebieten, Straßen, Energiewäldern, Ackerflächen und Wasserkraftwerken weichen. „Alleine in Niederösterreich verlieren wir jeden Tag sechs Hektar unverbaute Landschaft“, rechnet Egger vor.
Angesichts der verloren gegangenen Artenvielfalt in Österreich und des massiven neuen Wasserkraftbooms als vermeintlichem Ausweg aus der Klimakrise, fordert der WWF die Ausweisung von No Go-Areas für die Wasserkraft und einen besseren Schutz für unsere nationalen Flussheiligtümer. „Nur wenn wir die wichtigsten Juwele an Lech, March und Mur schützen, können die bedrohten Arten für die kommenden Generationen erhalten bleiben“, so der WWF.
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01/488 17 250
E-Mail: claudia.mohl@wwf.at
Christoph Walder, WWF-Flussexperte, Tel. 0676/92 55 430
E-Mail: walder@ecotone.at
Gerhard Egger, WWF-Projektleiter March-Thaya-Auen, Tel. 0676/83 488 272,
E-Mail: gerhard.egger@wwf.at
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