Naturschutzorganisation fordert ambitioniertes Handeln statt Retro-Kurs: Bodenversiegelung eindämmen, Naturerbe schützen, Klimaschutz-Chancen nutzen
Gemeinsam für Mutter Erde: Führende österreichische Umwelt- und Naturschutz-NGOs gründen neue Plattform „Umweltallianz Österreich“
Wien, Juli 2014 – Die großen Natur- und Umweltschutzorganisationen Österreichs haben in der einzigartigen ORF-Initiative „Mutter Erde“ einen ersten Schritt zur engeren Zusammenarbeit gesetzt. Diese positive Kraft wollen die sieben Organisationen Birdlife, GLOBAL 2000, Greenpeace, Naturfreunde, Naturschutzbund, VCÖ und WWF nutzen und auch in anderen Belangen enger zusammenarbeiten: Daher haben sie beschlossen, ab sofort im Rahmen einer neu gegründeten Plattform, der „Umweltallianz Österreich“, zu kooperieren. Das ermöglicht einen intensiveren Informationsaustausch, die Bündelung von Wissen und Engagement sowie den gemeinsamen Einsatz bei brisanten, alle Organisationen betreffenden Themen.
Weltweit, EU-weit und auch in Österreich gibt es im Natur- und Umweltschutz enormen Handlungsbedarf. Das betrifft die Stärkung internationaler Konventionen wie die Alpen- und Biodiversitätskonvention und die anstehenden Entscheidungen auf EU-Ebene zur österreichischen Umweltgesetzgebung – bei Natura 2000, der Wasserrahmenrichtlinie, im Freihandelsabkommen TTIP und der EU-Klima-, Energie- und Fischereipolitik – aber auch die brennenden Natur- und Umweltprobleme Österreichs wie beim dringend notwendigen naturnahen Hochwasserschutz oder dem ungezügelten Flächenverbrauch. Das alles braucht eine starke Front der heimischen Umweltbewegung. Die neu geschaffene „Umweltallianz Österreich“ soll sicherstellen, dass Natur und Umwelt ein hoher Stellenwert eingeräumt wird und Österreich zu einem internationalen „Umwelt-Motor“ wird.
In der „Umweltallianz Österreich“ bleiben die Organisationen eigenständig, jede mit ihrem besonderen Charakter, ihren Zielen und Menschen, die dahinter stehen. Die Stärke dieses Bündnisses zeigt sich in der Vielfalt der Kompetenzen und der großen Zahl an Mitgliedern und UnterstützerInnen der einzelnen Organisationen, in Summe rund eine halbe Million Menschen.
Die einzelnen Organisationen dieser Allianz bleiben weiterhin Mitglieder ihrer Dachverbände und bringen sich aktiv in diese ein. Die Umweltallianz wird eine zusätzliche, übergreifende Plattform für die Zusammenarbeit bieten.
„Die Umweltbewegung zeigt damit in Österreich Geschlossenheit, um noch wirkungsvoller und effizienter Natur- und Umweltschutzarbeit zu leisten. Gemeinsam sind wir noch stärker und schlagkräftiger!“ so die VertreterInnen der Organisationen einstimmig.
Rückfragehinweis:
Gerald Pfiffinger, Geschäftsführer Birdlife, Tel. 0699 181 555 15, E-Mail: gerald.pfiffinger@birdlife.at.
Leonore Gewessler, Geschäftsführerin GLOBAL 2000, Tel. 0699 142 000 32, E-Mail: leonore.gewessler@global2000.at.
Hanna Simons, Direktorin Umweltpolitik Greenpeace, Tel. 0650 244 4020, E-Mail: hanna.simons@greenpeace.at.
Regina Hrbek, Leiterin der Naturfreunde-Umweltabteilung, Tel. 0664 852 1733, E-Mail: regina.hrbek@naturfreunde.at.
Birgit Mair-Markart, Geschäftsführerin Naturschutzbund Österreich, Tel. 0664 215 4882, E-Mail: birgit.mair-markart@naturschutzbund.at.
Christian Gratzer, VCÖ-Kommunikation, Tel. 0699 189 32695, E-Mail: christian.gratzer@vcoe.at.
Andrea Johanides, Geschäftsführerin WWF, Tel. 0676 834 88284, E-Mail: andrea.johanides@wwf.at.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Artenschutz-Bilanz: WWF kürt “Gewinner und Verlierer des Tierreichs 2024”
Naturzerstörung, Wilderei und Klimakrise gefährden zahlreiche Tierarten – WWF zieht Bilanz und fordert Naturschutz-Offensive von der Politik – Artenschutz-Projekte geben Hoffnung
WWF-Erfolge: Zahlreiche Tiger-Meilensteine aus 2024
Was für ein Jahr: Die Tiger kehren nach Kasachstan zurück, in Thailand steigen die Tiger-Zahlen und in Malaysia konnten aktive Schlingfallen um 98% verringert werden. Wir zeigen ein paar der Tigerschutz-Erfolge aus dem Jahr 2024.
Neue steirische Landesregierung: WWF kritisiert schwache Bodenschutz-Pläne
Lückenhaftes und oberflächliches Regierungsprogramm wird Problem nicht gerecht – Neue Bodenstrategie und Raumordnungsnovelle müssen wirksame Maßnahmen gegen Flächenfraß in der Steiermark bringen
WWF fordert zügige Umsetzung des nationalen Klimaplans
Künftige Bundesregierung in der Pflicht – WWF fordert Abbau umweltschädlicher Subventionen sowie Energiespar- und Naturschutz-Programme, um Klimaziele zu erreichen
Nachhaltiges Weihnachtsfest: WWF fordert Paket gegen Lebensmittel-Verschwendung
Lebensmittel-Verschwendung während der Feiertage vermeiden: WWF gibt Tipps und fordert künftige Bundesregierung zum Handeln auf
WWF-Report: Über 230 neue Arten in der Mekong-Region entdeckt
234 Funde entlang des Mekong: “Game of Thrones”-Eidechse, stachelloser Vampir-Igel, Krokodil-Molch – Region leidet unter Verschmutzung und Verbauung – WWF fordert besseren Schutz für “Schatzkiste der Artenvielfalt”
Steiermark: WWF fordert deutliche Kurskorrektur beim Bodenverbrauch
WWF-Analyse zeigt ungebrochen hohen Bodenverbrauch – Umweltschutzorganisation fordert umfassende Reform der Raumordnung von künftiger Landesregierung
Silvester: WWF fordert Verkaufsverbot von Böllern und Raketen
Feuerwerkskörper schaden Mensch, Tier und Umwelt – Verwendungsverbot für Personen ohne Pyrotechnikausweis und Verbot von Raketen und Böllern gefordert