So nimmst du am Gewinnspiel teil: Zeichne dein Lieblingstier und schick uns bis 16. August 2024 ein Foto von deiner Zeichnung mit dem Betreff "Gewinnspiel Malbuch" an...
Gemeinschaftskraftwerk Inn: Keine Naturzerstörung für unwirtschaftliches Kraftwerk
Innsbruck, am 15. August 2013 – Dem Gemeinschaftskraftwerk Inn (GKI) im Obergricht in Tirol hat das GKI-Konsortium aus VERBUND, TIWAG und EKW bislang ein hervorragendes Zeugnis zur Wirtschaftlichkeit ausgestellt. Zusammen mit den angekündigten ökologischen Verbesserungen am Inn sei ein "Projekt mit Mehrwert" zu erwarten. Doch die Rechnung scheint nicht aufzugehen. "Nun räumen sogar die Kraftwerksbetreiber selbst ein, dass das GKI aufgrund der niedrigen Strompreise keine Gewinne abwerfen würde und sprechen von einem Aufschub des Baubeginns", sagt Gebhard Tschavoll vom WWF und nimmt Bezug auf einen Artikel der Tiroler Tageszeitung vom 14. 8. 2013.
Auch wenn der Landesfluss bis jetzt noch keinen Schaden genommen hat, die Glaubwürdigkeit der Energieversorger sowie die Vorgangsweise der Regierung wurde in der Causa GKI bereits stark in Mitleidenschaft gezogen. So habe man stets von einer maßgeblichen Verbesserung für den Inn und einer ausgezeichneten Rentabilität gesprochen. Vor allem durch das jahrelange Engagement der Standortgemeinden und der Bürgerinitiative "dem Inn eine Stimme" wurde bald ersichtlich, dass beides nicht im versprochenen Ausmaß zutrifft. "Nun stellt sich also neben der vermeintlichen ökologischen Verbesserung auch der angekündigte Geldregen als leeres Versprechen heraus – außer tiefen Gräben quer durch die Gemeinden bleibt bei dieser Art von Projekten nichts zurück", hält Tschavoll fest.
Im Hinblick auf die kommenden Vorhaben wie das Kraftwerk Kaunertal, Regionalkraftwerk Mittlerer Inn und das Kraftwerk Obere Isel fordert der WWF, im Vorhinein zu prüfen, ob die Anlagen überhaupt rentabel wären, bevor ein ökologischer, gesellschaftlicher und finanzieller Schaden entsteht. "Alles andere wäre verbranntes Steuergeld", so Tschavoll. "Es ist schon befremdlich, dass man ein Projekt wie das GKI mit aller Kraft und gegen alle Widerstände durchboxt und dann nach der Genehmigung sagt, jetzt ist es uns zu teuer.Tirols BürgerInnen und Natur haben eine bessere Behandlung verdient", so der Flussexperte abschließend.
Ein Rentabilitäts-Check des WWF ergibt, dass derzeit vier von fünf Kraftwerksvorhaben in Tirol unwirtschaftlich sind, darunter die Projekte RMI, Obere Isel, Kaunertal und Imst-Haiming.
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 0676/83 488 250, E-Mail: claudia.mohl@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF-Bodenreport 2024: Wertvoller Boden verschwindet unter Beton
Der WWF hat einen neuen Bodenreport veröffentlicht! Das heißt: Er hat sich angesehen, wie es dem Boden in Österreich geht. Denn schon lange gibt es das Problem, dass natürliche...
Good News: Luchsin Talìa hat Nachwuchs bekommen
Im Mai 2023 wurde Luchsdame Talìa freigelassen. Knapp ein Jahr später hat sie nun Nachwuchs bekommen – vermutlich nach einem Rendezvous mit Männchen Miha. Eine tolle Bestätigung für das Projekt „ULyCA2“.
WWF-Erfolg: Großer Uferschwalben-Brutplatz an der Drau geschützt
Kroatische Gemeinde Ðelekovec stellt seltenen Vogelarten ein Steilwandufer zur Verfügung. Einer der größten Brutplätze für Uferschwalben, Bienenfresser und Eisvögel an der Drau ist somit gesichert.
WWF-Bodenreport: Politik verfehlt Bodenziel um 110.000 Hektar
Umweltschutzorganisation warnt vor Versiegelung als Sicherheitsrisiko für Österreich – WWF fordert nationalen Schulterschluss mit “Bodenschutz-Vertrag”
WWF am Tag der Regenwälder alarmiert: Naturparadiese stehen vor dem Kollaps
Regenwälder weltweit in dramatischem Zustand – Umweltschutzorganisation warnt vor kritischen Kipp-Punkten in den artenreichsten Lebensräume der Erde
Good News: Iberische Luchse weniger gefährdet
In Spanien und Portugal ist die Anzahl der Iberischen Luchse seit 2022 um 21% gestiegen. Die Art wurde nun von der Roten Liste der IUCN im Gefährdungsstatus herabgestuft. Wir freuen uns, denn das bestätigt unsere Arbeit vor Ort.
Artenschutz im Urlaub: WWF warnt vor Souvenirs aus seltenen Tieren und Pflanzen
Umweltschutzorganisation warnt vor tierischen Urlaubsmitbringseln: “Bedrohte Arten haben im Koffer nichts zu suchen” – WWF-Souvenir-Ratgeber bietet Orientierung
WWF: Neues Renaturierungsgesetz ist “großer Sieg für die Natur”
Umweltschutzorganisation sieht Beschluss als wichtigen Fortschritt für Natur- und Klimaschutz – Umweltministerin Gewessler hat wertvolles EU-Gesetz gerettet