Der WWF hat einen neuen Bodenreport veröffentlicht! Das heißt: Er hat sich angesehen, wie es um die Böden in Österreich steht. Denn schon lange gibt es das Problem, dass...
Schon 300.000 Unterschriften für „Rette unser Wasser“. Umweltbewegung setzt starkes Zeichen.
![Fluss Kamp im Waldviertel fluss-kamp](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2021/06/5530d097c53d1.jpg)
Wien, am 21. Februar 2019. Starkes Zeichen der Umweltbewegung: Bereits über 300.000 Menschen engagieren sich europaweit für die Wasserschutzaktion „Rette unser Wasser“ (Protect Water). Dabei stellen sich Bürgerinnen und Bürger gegen das Eigeninteresse mächtiger Industrie- und Wirtschaftsverbände, die seit Monaten für eine Schwächung der EU-Wasserrahmenrichtlinie lobbyieren, dem wichtigsten rechtlichen Schutzinstrument für Europas Gewässer und Grundwasser. „Die starke Beteiligung ist gerade im Vorfeld der Wahlen zum Europäischen Parlament ein deutlicher Auftrag an die Politik: Finger weg von der Wasserrahmenrichtlinie! Vielmehr braucht es eine Stärkung des europäischen Wasserschutzes. Nur so können unsere Wasserressourcen nachhaltig gesichert und garantiert werden“, sagt Bettina Urbanek, Gewässerexpertin von WWF Österreich.
Die Umweltschutzorganisation erhält prominente Unterstützung von Skisprunglegende und Olympiasieger Toni Innauer: „Flüsse sind die Lebensadern unserer Welt. Wir alle sind auf lebendige Fließgewässer und sauberes Grundwasser angewiesen. Da Wasser keine Grenzen kennt, braucht es für den Schutz starke internationale Bestimmungen. Aus diesem Grund unterstütze ich die WWF-Aktion Rette unser Wasser. Damit die Wassergesetze in der EU und in Österreich so stark bleiben, dass intakte Natur und sauberes Wasser auch noch für unsere Kinder und Enkel da ist“, sagt Innauer. Auch der frühere EU-Kommissar Franz Fischler unterstützt die Initiatve.
Starker Nutzungsdruck verlangt nach effektiven Schutzbestimmungen.
Das breite zivilgesellschaftliche Engagement soll ein Schutzschild gegen die Begehrlichkeiten großer Wirtschafts-Lobbys und Industrieverbände bilden. So fordert unter anderem der Bundesverband der Deutschen Industrie Ausnahmegenehmigungen für den chemischen Zustand von Fließgewässern und Grundwasser. „Dadurch drohen verstärkte Einleitungen von chemischen Schadstoffen in Flüsse und Gewässer“, warnt WWF-Expertin Urbanek vor den konkreten Folgen. Zudem nützen mehrere EU-Mitgliedsländer den Fitness-Check der EU-Kommission, um die seit dem Jahr 2000 geltenden Ziele und Bestimmungen der Richtlinie abzuschwächen. Auch in Österreich sind laut EU-Umweltagentur noch immer 60 Prozent aller Gewässer sanierungsbedürftig, weil es seit Jahren viel zu wenig Einsatz der Politik gibt. „Anstatt ihre Anstrengungen zu verdoppeln, attackieren mehrere EU-Länder hinter den Kulissen die hohen Standards unseres Gewässerschutzes. Selbst die Notwendigkeit, belastete Flüsse, Feuchtgebiete und Seen wiederherzustellen, wird in Frage gestellt, was auch die Qualität des Grundwassers gefährden könnte“, warnt Urbanek.
Auch Österreichs Umweltministerin Elisabeth Köstinger lässt bisher ein eindeutiges Bekenntnis zur Stärkung der Wasserrahmenrichtlinie vermissen. Die Förderungen für ökologischen Gewässerschutz im Umweltförderungsgesetz wurden von geplanten 150 Millionen Euro auf null reduziert. „Sowohl die frühere als auch die jetzige Bundesregierung haben den ökologischen Gewässerschutz ausgetrocknet. Das ist völlig inakzeptabel“, kritisiert Urbanek und fordert eine Trendwende ein.
Hintergrund: WWF-Aktion Rette unser Wasser
Der WWF Österreich ist eine von über 120 Organisationen, die sich in einer einzigartigen Umweltallianz für die Beibehaltung einer starken Wasserrahmenrichtlinie einsetzt. Schon über 300.000 Bürgerinnen und Bürger unterstützen die Initiative. Eine Beteiligung an der „Rette unser Wasser“-Kampagne für einen starken Wasserschutz in ganz Europa ist noch bis 4. März möglich: www.wwf.at/wasser
Rückfragehinweis:
Vincent Sufiyan
WWF-Pressesprecher
Tel. 0676/83 488 308
E-Mail: vincent.sufiyan@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Good News: Luchsin Talìa hat Nachwuchs bekommen
Im Mai 2023 wurde Luchsdame Talìa freigelassen. Knapp ein Jahr später hat sie nun Nachwuchs bekommen – vermutlich nach einem Rendezvous mit Männchen Miha. Eine tolle Bestätigung für das Projekt „ULyCA2“.
WWF-Erfolg: Großer Uferschwalben-Brutplatz an der Drau geschützt
Kroatische Gemeinde Ðelekovec stellt seltenen Vogelarten ein Steilwandufer zur Verfügung. Einer der größten Brutplätze für Uferschwalben, Bienenfresser und Eisvögel an der Drau ist somit gesichert.
WWF-Bodenreport: Politik verfehlt Bodenziel um 110.000 Hektar
Umweltschutzorganisation warnt vor Versiegelung als Sicherheitsrisiko für Österreich – WWF fordert nationalen Schulterschluss mit “Bodenschutz-Vertrag”
WWF am Tag der Regenwälder alarmiert: Naturparadiese stehen vor dem Kollaps
Regenwälder weltweit in dramatischem Zustand – Umweltschutzorganisation warnt vor kritischen Kipp-Punkten in den artenreichsten Lebensräume der Erde
Good News: Iberische Luchse weniger gefährdet
In Spanien und Portugal ist die Anzahl der Iberischen Luchse seit 2022 um 21% gestiegen. Die Art wurde nun von der Roten Liste der IUCN im Gefährdungsstatus herabgestuft. Wir freuen uns, denn das bestätigt unsere Arbeit vor Ort.
Artenschutz im Urlaub: WWF warnt vor Souvenirs aus seltenen Tieren und Pflanzen
Umweltschutzorganisation warnt vor tierischen Urlaubsmitbringseln: “Bedrohte Arten haben im Koffer nichts zu suchen” – WWF-Souvenir-Ratgeber bietet Orientierung
WWF: Neues Renaturierungsgesetz ist “großer Sieg für die Natur”
Umweltschutzorganisation sieht Beschluss als wichtigen Fortschritt für Natur- und Klimaschutz – Umweltministerin Gewessler hat wertvolles EU-Gesetz gerettet
Good News: Europa sagt mit Renaturierungsgesetz Ja zur Natur
Ein historischer Fortschritt der europäischen Umweltpolitik: Das EU-Renaturierungsgesetz wurde beschlossen! Ein großer Sieg für die Natur – und damit ein Gewinn für uns alle.