Ende 2021 hat der Europäische Gerichtshof ein Urteil zugunsten des Feldhamsters und damit gegen die Baulobby gefällt. Konkret ging es hierbei um Bauarbeiten, die auf einem Grundstück verrichtet wurden, auf dem Feldhamster lebten. Das Urteil stärkt dem Feldhamster und seinem Lebensraum nun den Rücken, denn Fortpflanzungsstätten und deren Umfeld dürfen ab sofort nicht mehr zerstört oder beeinträchtigt werden. Das schiebt auch in Zukunft insbesondere großen Bauvorhaben einen Riegel vor.
Das ist ein wichtiger Sieg, denn der Feldhamster ist eine jener Tierarten, die besonders unter der Verbauung leiden. Erst letztes Jahr wurde er auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als „vom Aussterben bedroht“ neu eingestuft. Einer der Hauptgründe dafür ist, dass in Österreich jeden Tag rund 12 Hektar Boden verbaut werden. Mit jedem verbauten Quadratmeter verliert auch der Feldhamster ein Stück seines Lebensraums. Setzt sich dieser Trend so fort, werden Feldhamster die nächsten 30 Jahre nicht überleben.
Doch das betrifft nicht nur dieses kleine Nagetier, denn massiver Flächenfraß beschleunigt das Artensterben. Der Feldhamster steht hierbei stellvertretend für Tausende heimische Tier- und Pflanzenarten, die durch die Betonflut ihren Lebensraum verlieren. Besonders betroffen sind sie von der Verbauung von Grünflächen, Achern und Brachen zu Bauland sowie der Versiegelung von Güter- und Feldwegen. Hierbei ist das naturverträgliche Maß schon längst überschritten.
Auch für uns Menschen sind gesunde Böden wichtig. Sie sorgen für Abkühlung im Sommer und bieten Schutz vor Naturkatastrophen. Unsere Ernährung, Trinkwasser und saubere Luft liegen alle gesunden Böden zugrunde. Die Verbauung Österreichs ist nachweislich eine Gefährdung unserer Gesundheit, denn versiegelte Flächen heizen sich im Sommer zu einem wahren Backofen auf. Und das ist nur eines von vielen Beispielen.
Um weitere Umwelt- und Gesundheitsschäden zu verhindern, fordern wir einen verbindlichen Bodenschutzvertrag mit einer strengen Obergrenze für den Bodenverbrauch. Unterschreiben Sie jetzt unsere Petition gegen den Flächenfraß und geben Sie der Natur eine Stimme.