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© WWF Myanmar Hkun Lat

Nachhaltige Fonds: Ohne Transparenz kein Investment

13. Dezember 2021
Laut einer repräsentativen market-Umfrage im Auftrag des WWF Österreich zeigen 79 Prozent der Österreicher*innen ein grundsätzliches Interesse an „grünen“ Finanzprodukten, doch lediglich vier Prozent besitzen aktuell ein solches. Das Potenzial ist riesig – sowohl für Klimaschutz als auch als Geschäftsmodell. Das zeigt sich auch am dynamisch wachsenden Marktangebot. Doch viel „grün“ versteckt sich häufig nicht hinter der Fassade. Es mangelt an Transparenz und Glaubwürdigkeit. So waren bessere Kennzeichnung und Transparenz bei Finanzprodukten in der WWF Umfrage das meistgenannte Kriterium, um sich für ein „grünes“ Finanzprodukt zu entscheiden. Erst danach kamen steuerliche Begünstigungen und die konkrete Aussicht auf Wertzuwachs und Rendite.
  • Bessere Kennzeichnung und Transparenz 37% 37%
  • Steuerliche Begünstigungen 34% 34%
  • Wertzuwachs und Rendite 33% 33%
  • Aufklärung und Beratungsleistung 30% 30%
  • Verlässliche Kriterien 29% 29%
  • Große Auswahl 18% 18%
So wurde gefragt: „Klimaerhitzung und Artensterben stellen unsere Gesellschaft vor große Herausforderungen. Die Wirtschaft, auch die Finanzwirtschaft, ist dabei ein unverzichtbarer Teil der Lösung und sollte entsprechend rasch nachhaltig agieren. Wenn es um Ihr persönliches Geld geht: was würde Ihnen helfen, was würden Sie benötigen, um sich für ein grünes Finanzprodukt zu entscheiden?“
Quelle: WWF Umfrage „Einstellung der Bevölkerung zu Sustainable Finance“; market institut; n=1000 (österr. Bev., ab 16 J.); max Schwankungsbreite +/- 3,16%;
Befragungszeitraum: 13. bis 19. September 2021

Ohne Transparenz kein Investment

Wie sich Transparenz und die Einhaltung nachhaltiger Umweltkriterien auch wirtschaftlich bezahlt macht, demonstriert der WWF STOCK ENVIROMENT. So befand sich der Fonds 2020 unter den  Best-Performern in Österreich.

Der Schlüssel für diesen Erfolg: Ohne Transparenz kein Investment. Ein eigenes Team der Erste AM identifiziert Unternehmen, die einen ausgewiesenen hohen Umweltnutzen erzielen. Die so gefilterten Unternehmen werden von den Spezialist*innen des WWF Österreich in einem zusätzlichen Screening analysiert, auf Verletzung der definierten Ausschlusskriterien überprüft und schließlich einem unabhängigen Umweltbeirat zur Entscheidung vorgelegt. Dieser Prozess wird in einem jährlich veröffentlichten Bericht dokumentiert und transparent kommuniziert.

„Transparenz und strenge Umweltkriterien – dies sind wesentliche Aspekte, die nicht nur Vertrauen bei Anleger*innen schaffen, sondern sich auch wirtschaftlich bezahlt machen.“

Heinz Bednar

Vorsitzender der Erste Asset Management

3,6 Millionen Euro ökologische Rendite

Das ist der Erfolg aus der nun 15-jährigen Partnerschaft zwischen Erste Asset Management und dem WWF Österreich. Doch die wahren Gewinner dieser Zusammenarbeit finden wir auf der ganzen Welt. Von den Tigern, tief versteckt im umfangreichsten Schutzgebietsnetzwerk Südostasiens, über die steigende Artenvielfalt in renaturierten Flüssen in Österreich bis hin zu den CO2 Senken in den March-Thaya Auen. Denn ein Teil der Einnahmen aus dem ERSTE WWF STOCK ENVIRONMENT fließt direkt in WWF Flusserhaltungs- und Klimaschutzprojekte. Mit dem Geld werden drei Schwerpunkte der Arbeit des WWF unterstützt: der Tropenwaldschutz in Asien, der Fluss-Schutz in Österreich und der der weltweit erste 5-Länder-Biosphärenpark Mur-Drau-Donau (mehr auf Seite 5). So können unter anderem die Lebensräume von Tigern in Thailand und Myanmar durch den Schutz vor schlecht regulierten Straßenbauten, illegalen Holzeinschlägen und unkontrollierten Dammbauten bewahrt werden. Auch beim Schutz der Flusslandschaften in Österreich geht es um die ökologisch besonders wertvollen Lebensräume vieler Tier- und Pflanzenarten. Jährlich wird auch der CO2- und Wasserfußabdruck des gesamten Portfolios jährlich neu gemessen, veröffentlicht und reduziert.

15 Jahre

Die strategische Partnerschaft zwischen dem WWF und der Erste Asset Management wurde 2006 ins Leben gerufen. Zwei Finanzprodukte wurden nach strengen Umweltkriterien entwickelt, mit einem transparenten Kontrollmechanismus verknüpft und auf den Markt gebracht. Das Ziel war von Anfang an klar: Mit den Fonds sollte eine glaubwürdige, wirkungsvolle Alternative für Investor*innen geschaffen werden, die gezielt zukunftsfähige Projekte und Unternehmen fördern wollen. In der Zwischenzeit ist viel passiert – die beiden Fonds wurden im Oktober 2015 zum ERSTE WWF STOCK ENVIRONMENT zusammengelegt, die Nachfrage nach grünen Produkten ist deutlich gestiegen und das gemeinsame Projekt wurde mehrfach ausgezeichnet.

„Um den nachhaltigen Umbau unserer Wirtschaft proaktiv voranzubringen, braucht es ein zukunftsfähiges Finanzsystem. Das erfordert Finanzmarkt-Player, die ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen und sich der Herausforderung stellen, Nachhaltigkeit umfassend im Kerngeschäft zu implementieren. Dafür müssen Finanzunternehmen rasch regulatorische Vorgaben umsetzen und die Politik zur Schaffung von weiteren Rahmenbedingungen auffordern.“
Andrea Johanides

Geschäftsführerin, WWF Österreich

Warnhinweise gemäß InvFG 2011

Der ERSTE WWF STOCK ENVIRONMENT kann aufgrund der Zusammensetzung des Portfolios eine erhöhte Volatilität aufweisen, d.h. die Anteilswerte können auch innerhalb kurzer Zeiträume großen Schwankungen nach oben und nach unten ausgesetzt sein.

Rückfragen

Teresa Gäckle M.Sc.
Programmmanagerin Sustainable Finance, WWF Österreich
Erste Asset Management und WWF Kooperationslogo

ERSTE WWF STOCK ENVIRONMENT

Der ERSTE WWF STOCK ENVIRONMENT investiert weltweit nur in Unternehmen, deren Produkte und Dienstleistungen einen positiven Einfluss auf die Umwelt haben.

Die Zusammenarbeit besteht seit Oktober 2006. Bei der Auswahl der Unternehmensanteile werden strenge Kriterien angewendet und Transparenzrichtlinien befolgt. In einem vom WWF initiierten Umweltbeirat werden zusätzlich alle Unternehmen überprüft und bewertet. Gleichzeitig spendet die Erste Asset Management einen Teil ihrer Verwaltungsgebühr des Fonds. Mit diesen Mitteln werden seitdem Wasser-, Klima- und Naturschutzprogramme des WWF unterstützt.

mehr zu EAM & WWF

Nachhaltig Investieren

Wie funktionieren nachhaltige Fonds?

Nachhaltige Fonds zeigen eine langfristige Rendite und Risikominimierung, weil sie in Unternehmen und Staaten mit zukunftsfähigen Projekten investieren, die sich aktiv mit den Folgen der Klimakrise und des Artensterbens auseinandersetzen.

wwf.at/meinfonds

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