Auch dieses Jahr hat sich der WWF wieder angesehen, wie es um die Böden in Österreich steht. Denn schon lange gibt es das Problem, dass natürliche Böden wie Wälder, Wiesen und...
Amazonas: Rekord-Brände auch im Oktober
Mehr als doppelt so viele Brände wie im Oktober des Vorjahrs – Zahl der Brände in den ersten zehn Monaten des Jahres im Vergleich zu 2019 um 25 Prozent gestiegen
![Verheerende Brände im Pantanal](https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2021/07/5f8032f4c27d3.jpg)
Brasilia, 02.11.2020 – Nach Angaben der brasilianischen Weltraumagentur INPE wurden im Oktober im größten Regenwald der Welt 17.326 Brandherde und damit mehr als doppelt so viele wie im gleichen Monat des Vorjahres registriert. Die Zahl der Feuer im Amazonas ist in diesem Jahr so hoch wie seit zehn Jahren nicht mehr. Alleine in den ersten zehn Monaten übertrifft die Zahl der Brände jene des gesamten letzten Jahres. Die Zerstörung des Amazonas hat seit Amtsantritt des rechten Präsidenten Jair Bolsonaro stark zugenommen. Die Umweltschutzorganisation WWF wirft Bolsonaro vor, seine Politik ermutige illegale Holzfäller, Bergarbeiter und Viehzüchter zu Brandrodungen. "Die Abholzungsrate und Zahl der Feuer steigt unaufhörlich, während die Regierung weiter alle Warnungen ignoriert“, sagt Georg Scattolin, Artenschutzexperte des WWF Österreich.
Auch die Brände im brasilianischen Pantanal, dem größten Feuchtgebiet der Welt, nahmen laut INPE im Oktober im Vergleich zum Vorjahr zu. Heuer wurden die meisten Brände seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1998 verzeichnet. Laut der Federal University of Rio de Janeiro brannten bis zum 25. Oktober 28 Prozent des Feuchtgebietes – eine Fläche von etwa der Größe Dänemarks. Das Pantanal gehört zu den artenreichsten Regionen der Welt. Es beheimatet die weltweit höchste Dichte an Jaguaren und seltene Arten wie Tapiren oder Hyazinth-Aras.
„Die Brände sind eine Tragödie mit Ansage. Hohe Temperaturen, Dürre, Entwaldung und die naturschutzfeindliche Politik der brasilianischen Regierung wirken hier zusammen. Damit es nächstes Jahr nicht noch mehr Feuer werden, müssen sich die EU-Kommission und Länder wie Österreich für ein EU-Waldschutzgesetz einsetzen, das entwaldungsfreie Lieferketten garantiert“, fordert Scattolin. Er verweist auf die europaweite Petition #Together4Forests, die bereits von über 940.000 Menschen unterzeichnet wurde.
Petition #Together4Forests: www.wwf.at/together4forests
Rückfragehinweis:
Mag. Florian Kozák
Pressesprecher WWF Österreich
florian.kozak@wwf.at
+43 676 83 488 276
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Good News: Luchsin Talìa hat Nachwuchs bekommen
Im Mai 2023 wurde Luchsdame Talìa freigelassen. Knapp ein Jahr später hat sie nun Nachwuchs bekommen – vermutlich nach einem Rendezvous mit Männchen Miha. Eine tolle Bestätigung für das Projekt „ULyCA2“.
WWF-Erfolg: Großer Uferschwalben-Brutplatz an der Drau geschützt
Kroatische Gemeinde Ðelekovec stellt seltenen Vogelarten ein Steilwandufer zur Verfügung. Einer der größten Brutplätze für Uferschwalben, Bienenfresser und Eisvögel an der Drau ist somit gesichert.
WWF-Bodenreport: Politik verfehlt Bodenziel um 110.000 Hektar
Umweltschutzorganisation warnt vor Versiegelung als Sicherheitsrisiko für Österreich – WWF fordert nationalen Schulterschluss mit “Bodenschutz-Vertrag”
WWF am Tag der Regenwälder alarmiert: Naturparadiese stehen vor dem Kollaps
Regenwälder weltweit in dramatischem Zustand – Umweltschutzorganisation warnt vor kritischen Kipp-Punkten in den artenreichsten Lebensräume der Erde
Good News: Iberische Luchse weniger gefährdet
In Spanien und Portugal ist die Anzahl der Iberischen Luchse seit 2022 um 21% gestiegen. Die Art wurde nun von der Roten Liste der IUCN im Gefährdungsstatus herabgestuft. Wir freuen uns, denn das bestätigt unsere Arbeit vor Ort.
Artenschutz im Urlaub: WWF warnt vor Souvenirs aus seltenen Tieren und Pflanzen
Umweltschutzorganisation warnt vor tierischen Urlaubsmitbringseln: “Bedrohte Arten haben im Koffer nichts zu suchen” – WWF-Souvenir-Ratgeber bietet Orientierung
WWF: Neues Renaturierungsgesetz ist “großer Sieg für die Natur”
Umweltschutzorganisation sieht Beschluss als wichtigen Fortschritt für Natur- und Klimaschutz – Umweltministerin Gewessler hat wertvolles EU-Gesetz gerettet
Good News: Europa sagt mit Renaturierungsgesetz Ja zur Natur
Ein historischer Fortschritt der europäischen Umweltpolitik: Das EU-Renaturierungsgesetz wurde beschlossen! Ein großer Sieg für die Natur – und damit ein Gewinn für uns alle.