Naturzerstörung, Wilderei und Klimakrise gefährden zahlreiche Tierarten – WWF zieht Bilanz und fordert Naturschutz-Offensive von der Politik – Artenschutz-Projekte geben Hoffnung
Andrea Johanides ist neue Geschäftsführerin des WWF Österreich
Arbeitsschwerpunkte sind Österreich, Osteuropa und International
Wien, Freitag, 5. Juli 2013 – Die 42-jährige geborene Wienerin Andrea Johanides ist seit 1. Juli neue Geschäftsführerin des WWF Österreich. Sie ist seit 2005 beim WWF tätig und hatte zuletzt die stellvertretende Geschäftsführung des WWF Österreich inne. Johanides kennt das Geschäft einer Non-Profit-Organisation von Grund auf und arbeitete zuvor in mehreren Unternehmen in der Privatwirtschaft. Als solche war sie für Länder wie Weißrussland, Ukraine und die baltischen Staaten zuständig. Die neue Geschäftsführerin ist begeisterte Taucherin und Naturliebhaberin. Sie sieht den WWF Österreich als wichtigen Teil der Arbeit des WWF International. Für die Zukunft kündigt Johanides an noch stärker mit dem WWF Donau-Karpatenprogramm mit Sitz in Wien zusammenzuarbeiten. Neben dem Kampf für die letzten wilden Alpenflüsse und die Sicherung der österreichischen Artenvielfalt gehören internationale Projekte wie die Rettung der wild lebenden Tiger in Thailand und Myanmar zu den wichtigsten Zielen der nächsten drei Jahre. „Wir müssen nicht nur die Naturschätze in Österreich bewahren sondern uns auch unserer globalen Verantwortung bewusst sein. Naturschutz in den Ländern Osteuropas, am Amazonas, in Südostasien und im Südpazifik gehört zu unseren internationalen Schwerpunkten“, formuliert Johanides ihre kommende Mission als Geschäftsführerin der größten Naturschutzorganisation Österreichs.
Nach Erkundungen des Mittelmeeres, des Roten Meeres und des indischen Ozeanes ist der passionierten Taucherin der faszinierende Artenreichtum der Unterwasserwelt sehr wichtig. Der WWF Österreich betreibt Meeresprojekte im Südpazifik, einer Region, die von den Folgen des Klimawandels am schwersten betroffen ist. Der Südpazifik bietet für Haie, Wale, Delfine und Meeresschildkröten optimale Überlebensbedingungen. Das WWF-Projekt arbeitet seit 1995 für den Schutz und die Wiederaufforstung der Mangrovenwälder und fördert die traditionelle Fischerei, die eine wichtige Einnahmequelle für die lokale Bevölkerung darstellt.
In Osteuropa bieten die teilweise noch unberührten Wälder wichtige Lebensräume für Bär, Luchs und Wolf. Naturschätze an Donau, Drau und Mur sowie selten gewordene frei fließende osteuropäische Flussadern bilden das Grüne Herz Europas bis zum Donaudelta am Schwarzen Meer. “Gerade in einer Zeit fortschreitender Industrialisierung, landwirtschaftlicher Nutzung und Zersiedelung müssen wir Europas Naturreichtum für die kommenden Generationen erhalten”, so Johanides. Ihre tschechischen Wurzeln und Sprachkenntnisse werden ihr besonders bei der Arbeit in Osteuropa helfen.
Während der vergangenen sieben Jahre war die gelernte Controllerin Mitglied des Leitungsteams des WWF Österreich. Vor kurzem kam sie von einem Kongress der WWF-Geschäftsführer aus den USA zurück, auf dem die Weichen zur Verbesserung der Schlagkraft der Organisation gestellt wurden. Die WWF-Büros in mehr als hundert Ländern sollen in Zukunft noch stärker zusammenarbeiten.
Weitere Informationen:
MMag. Franko Petri, Leiter Medien WWF, Tel. 01-488 17-231,
Email: franko.petri@wwf.at
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