Im Mai 2023 wurde Luchsdame Talìa freigelassen. Knapp ein Jahr später hat sie nun Nachwuchs bekommen – vermutlich nach einem Rendezvous mit Männchen Miha. Eine tolle Bestätigung für das Projekt „ULyCA2“.
Artenlexikon:
Verbreitung
Hering
Der Atlantische Hering gehört wie Sardinen, Sprotten und Sardellen zur Familie der Heringsfische (Clupeidae). Er hält sich im Übergang zwischen gemäßigten, nördlichen und polaren Meeresbereichen auf. Er ist in Ost- und Nordsee sowie im gesamten Nordatlantik zu finden – von Norwegen bis nach Grönland und bis vor die amerikanische Ostküste.
Körperliche Merkmale
Er hat einen flachen, schlanken und lang gestreckten Körper mit silbrig glänzenden Flanken und einem weißen, runden Bauch. Sein Rücken schimmert in allen Farben. Der Hering wird normalerweise 20 bis 25 Zentimeter, maximal 40 Zentimeter lang. Die ältesten Exemplare werden rund 20 Jahre alt.
Lebensweise und Fortpflanzung
Heringe stehen im Guinness -Buch der Rekorde: Weltweit kommt wohl kein Fisch in größerer Zahl vor. Sie bilden riesige Schwärme, die viele hundert Tonnen enthalten können und auch „Silber des Meeres“ genannt werden. Diese großen Schulen mit ihrer silbern schimmernden Farbe, ihrem exzellenten Wahrnehmungsvermögen und einer enorm schnellen Fluchtreaktion dienen allen gemeinsam als Schutz vor Fraßfeinden und unterstützen auf der anderen Seite das gemeinsame Jagen.
Im Alter von drei bis neun Jahren werden die Heringe geschlechtsreif. Das Heringweibchen legt durchschnittlich 30.000 Eier von etwa einem Millimeter Größe. Abhängig von der Wassertemperatur schlüpfen die fünf Millimeter großen Larven nach maximal 40 Tagen. Mit einem Jahr sind die Jungheringe etwa 100 Millimeter lang.
Ernährung
Der Hering lebt im offenen Meer und ernährt sich dort von kleinen Planktontieren, hauptsächlich von Ruderfußkrebsen. Für größere Fischarten, aber auch für Delfine, Seehunde und Meeresvögel ist der Hering selbst eine wichtige Nahrungsgrundlage. Rund 18 Prozent der in Deutschland verspeisten Fische sind Heringe.
Hering und Mensch
Durch den Einsatz neuer, effektiver Schleppnetztechnik brachen die Bestände des Nordseeherings in den 1960er und 70er Jahren ein. Infolgedessen war zwischen 1978 und 1982 die Heringsfischerei ganz untersagt. Zunächst konnten sich viele lokale Bestände erholen. Zehn Jahren später waren sie jedoch erneut erschöpft. Der 1997 aufgestellte Managementplan machte den Nordseehering nach einigen schlechten Zeiten zum ersten Bestand in den Gewässern der Europäischen Gemeinschaft, der nach den Grundsätzen der Vorsorge bewirtschaftet wurde. Im Jahr 2004 lagen die Heringsbestände schließlich auf dem höchsten Niveau seit 40 Jahren. Die Situation ist sogar so viel versprechend, dass die Fischerei auf Nordseehering im Mai 2006 das MSC-Siegel für eine bestandserhaltende Fischerei (Marine Stewardship Council) bekam. Dem Ostseehering geht es leider nicht ganz so gut. Auch deren Bestände sind in den letzten Jahren zurückgegangen und wurden offenbar überfischt.
Projekte und Engagement des WWF
Für den WWF ist klar, dass nur ein unabhängiges Siegel wie das des MSC die Garantie geben kann, dass ein Fisch aus umweltverträglicher Fischerei kommt. Der WWF setzt sich deshalb verstärkt dafür ein, dieses Zeichen für nachhaltige Fischerei in Deutschland unter allen Beteiligten bekannter zu machen.
Retten Sie bedrohte Tierarten mit einer
Wildlife-Patenschaft!
Gemeinsam können wir Wilderei, Artenhandel und Lebensraumverlust bekämpfen. Ihre Patenschaft macht den Unterschied!
News
Aktuelle Beiträge zum Thema
WWF-Erfolg: Großer Uferschwalben-Brutplatz an der Drau geschützt
Kroatische Gemeinde Ðelekovec stellt seltenen Vogelarten ein Steilwandufer zur Verfügung. Einer der größten Brutplätze für Uferschwalben, Bienenfresser und Eisvögel an der Drau ist somit gesichert.
WWF-Bodenreport: Politik verfehlt Bodenziel um 110.000 Hektar
Umweltschutzorganisation warnt vor Versiegelung als Sicherheitsrisiko für Österreich – WWF fordert nationalen Schulterschluss mit “Bodenschutz-Vertrag”
WWF am Tag der Regenwälder alarmiert: Naturparadiese stehen vor dem Kollaps
Regenwälder weltweit in dramatischem Zustand – Umweltschutzorganisation warnt vor kritischen Kipp-Punkten in den artenreichsten Lebensräume der Erde
Good News: Iberische Luchse weniger gefährdet
In Spanien und Portugal ist die Anzahl der Iberischen Luchse seit 2022 um 21% gestiegen. Die Art wurde nun von der Roten Liste der IUCN im Gefährdungsstatus herabgestuft. Wir freuen uns, denn das bestätigt unsere Arbeit vor Ort.
Artenschutz im Urlaub: WWF warnt vor Souvenirs aus seltenen Tieren und Pflanzen
Umweltschutzorganisation warnt vor tierischen Urlaubsmitbringseln: “Bedrohte Arten haben im Koffer nichts zu suchen” – WWF-Souvenir-Ratgeber bietet Orientierung
WWF: Neues Renaturierungsgesetz ist “großer Sieg für die Natur”
Umweltschutzorganisation sieht Beschluss als wichtigen Fortschritt für Natur- und Klimaschutz – Umweltministerin Gewessler hat wertvolles EU-Gesetz gerettet
Good News: Europa sagt mit Renaturierungsgesetz Ja zur Natur
Ein historischer Fortschritt der europäischen Umweltpolitik: Das EU-Renaturierungsgesetz wurde beschlossen! Ein großer Sieg für die Natur – und damit ein Gewinn für uns alle.
EU-Renaturierungsgesetz: WWF begrüßt Ja der Umweltministerin
Umweltministerin trifft “wichtige Entscheidung für die Natur und die Krisensicherheit Österreichs” – Geplantes Gesetz stärkt Artenvielfalt, Klimaschutz und Ernährungssicherheit