In Mosambik wurden im Zuge eines großen Wiederansiedelungsprojekts 19 Breitmaulnashörner erfolgreich im Zinave Nationalpark angesiedelt. Für die bedrohte Nashornart heißt das eine Rückkehr nach mehr als vier Jahrzehnten in dieses Gebiet.
Bis zur zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts galten Breitmaulnashörner in weiten Teilen als ausgestorben. Dank intensiver Schutzmaßnahmen gelang es, dass sich keine Restbestände erholen und immer weiter ausbreiten konnten. Eine wichtige Maßnahme hierbei sind Umsiedelungsprojekte wie dieses. Um die Artenvielfalt langfristig zu erhalten, sind Wiederansiedelung von Wildtieren in Gebiete, in denen sie einst heimisch waren, essenziell wichtig.
Für einen langfristigen Erfolg ist es geplant, in den nächsten Jahren mehr als 40 Breitmaulnashörner in den Zinave Nationalpark umzusiedeln. Ein kurzfristiger Erfolg konnte jedoch schon erzielt werden: Erst vor Kurzem wurde ein Nashornkalb geboren. Das ist ein gutes Zeichen dafür, dass sich die Nashörner in ihrem neuen Lebensraum sehr wohl fühlen.
Der Hauptgrund, warum es um die Nashörner nicht gut steht, ist die Wilderei. Die starke Nachfrage nach den Hörnern auf illegalen Wildtiermärkten hat die Population stark dezimiert. Um ihren Schutz vor Wilderern sicherzustellen, wurden im Nationalpark von Mosambik zahlreiche Maßnahmen ergriffen. Die neu angesiedelten Nashörner wurden mit Ortungssensoren ausgestattet, 34 neue Ranger eingestellt und die generellen Sicherheitsmaßnahmen verstärkt. Denn nur wenn die Breitmaulnashörner sicher vor den Wilderern sind, kann sich ihre Population in Ruhe erholen.