Nepal veröffentlichte als erstes Tiger-Verbreitungsland seine Populationszahl und stellt damit einen wahren Rekord auf. Innerhalb der letzten 12 Jahre hat sich der Tiger Bestand dort fast verdreifacht. 2009 lebten in Nepal 121 Tiger, jetzt sind es 355.
Im letzten Jahr des Tigers, 2009, stand es weltweit sehr schlecht um die Tiger. Aufgrund dessen beschlossen alle Verbreitungsstaaten bis zum nächsten Jahr des Tigers ihre Bestandszahlen zu verdoppeln. Die Verdreifachung in Nepal zeigt, dass die Schutzbemühungen greifen und sie auf dem richtigen Weg sind.
Doch wie zählt man Tiger? Wichtig dabei sind Tiger Sichtungen mithilfe von Wildtierkameras. Denn Tiger lassen sich anhand ihres Streifenmusters eindeutig identifizieren. Auch durch Tigerspuren, Kot und DNA lässt sich herausfinden, wie viele Tiger in dem Gebiet leben.
Um die Tiger auch in Zukunft nachhaltig zu schützen, ist es wichtig, die Wilderei wirksam zu bekämpfen, professionelle Wildhüter einzusetzen und vor allem mit den Gemeinden der Tigerverbreitungsstaaten eng zusammenzuarbeiten. Umso mehr Tiger es gibt, desto größer sind auch ihre Bedrohungen. Ihre Verbreitungsgebiete müssen wachsen, Wanderkorridore geschaffen und Mensch-Tier-Konflikte vorgebeugt werden.
Den Tigerschutz bedeutet auch ein möglichst konfliktfreies Zusammenleben zwischen Mensch und Tier. Um Konflikte mit der einheimischen Bevölkerung vorzubeugen, wurden in Nepal Lösungskonzepte zum Schutz der Land- und Viehwirtschaft sowie Entschädigungsregelungen bei getötetem Vieh erarbeitet.