Der Braunbär: Fakten und Daten
Merkmale, Gefährdungsstatus und Wissenswertes
Der Braunbär ist ein Säugetier aus der Familie der Bären (Ursidae). Als eines der größten an Land lebenden Tiere der Erde spielt er in zahlreichen Mythen und Sagen eine wichtige Rolle. Gleichzeitig wurde er als vermeintlicher Nahrungskonkurrent und potenzielle Gefahr vielerorts dezimiert oder ausgerottet. So gibt es in West- und Mitteleuropa nur noch wenige Bären.
Der Europäische Braunbär (Ursus arctos arctos) umfasst die Bestände in den Alpen, den Pyrenäen, in Ost- und Südeuropa sowie in Skandinavien.
Merkmale
Kopf- und Rumpflänge: 170 – 250 cm
Schwanzlänge: 6 – 14 cm
Schulterhöhe: 90 – 110 cm
Gewicht: 120 – 250 kg
Statur: groß, gedrungen
Gefährdungsstatus
Der Europäische Braunbär wird von der Weltnaturschutzunion IUCN (International Union fort he Conservation of Nature) als „gefährdet“ auf der Roten Liste bedrohter Arten geführt. Außerdem ist die Art in der Fauna Flora Habitat-Richtlinie der Europäischen Union in Anhang II und Anhang IV gelistet (Arten Anhang II: Gebietsschutz ihrer Lebensräume; Sie werden bei der Auswahl von geeigneten Schutzgebieten als Kriterien herangezogen. Arten Anhang IV: streng zu schützende Arten von gemeinschaftlichem Interesse). Zudem sind Braunbären in der „Berner Konvention“ im Anhang II aufgenommen. Damit dürfen sie weder gestört, gefangen, getötet oder gehandelt werden.
Wissenswertes
Bären verfügen über einen sehr guten Geruchssinn. Im Bedarfsfall kann der Sohlengänger sehr schnell laufen und Geschwindigkeiten von 50 km/h erreichen. Das mögliche Höchstalter von Tieren in freier Wildbahn wird auf 20 bis 30 Jahre geschätzt.
Die weiblichen Jungtiere bleiben gewöhnlich in der Nähe ihres Heimatreviers. Die weit umherstreifenden Bären sind fast immer junge Männchen. Da Bären sich bei ihren Wanderbewegungen naturgemäß nicht an geographischen Grenzen orientieren, ist eine (bundes-) länderübergreifende Zusammenarbeit im Bärenmanagement besonders wichtig.