Der Schneeleopard
Daran erkennst du Schneeleoparden
Schneeleoparden sind Meister der Tarnung! Ihre Fellfarbe wechselt mit den Jahreszeiten: Im Sommer ist das getupfte Fell gelblich-grau, so wie der felsige Lebensraum. Im Winter wird es weißer, sodass die Tiere im Schnee schwieriger zu entdecken sind.
Sie haben sogar auf den Pfoten einen dichten Pelz. Der Haarpolster verhindert das starke Einsinken im Schnee. Und er schützt die Fußsohlen besser vor Kälte.
Schneeleoparden brüllen nicht wie andere Raubkatzen, sondern sie heulen und schnurren. So klingt ihre Stimme:
© Guenter Tembrock / Tierstimmenarchiv des Museums für Naturkunde Berlin / CCBY-SA
Was sie fressen
Schneeleoparden sind Fleischfresser. Sie können Beutetiere erlegen, die bis zu dreimal so groß sind wie sie selbst! Zum Beispiel einen Yak – das ist ein langhaariges Rind, das zu den Büffeln gehört. Ihre bevorzugte Beute sind wilde Schaf- und Ziegenarten, aber auch Murmeltiere, Hasen oder Vögel.
Tolle Jäger sind Schneeleoparden nicht nur, weil sie fast lautlos schleichen und schnell laufen können, sondern auch, weil sie bis zu 15 Meter weit springen. Ihr langer Schwanz hilft ihnen dabei, das Gleichgewicht zu halten.
Wo sie leben
Ein Großteil des Schneeleoparden-Lebensraums, der sich über zwölf Länder Asiens erstreckt, ist noch gar nicht ausreichend erforscht. Zu abgelegen und unzugänglich ist das Gebiet in bis zu 5.000 Metern Höhe!
Was man jedoch weiß ist, dass die Schneeleoparden an den Folgen der Klimakrise leiden. Die Hochgebirge, in denen die wunderschönen Großkatzen heimisch sind, sind besonders stark von der Erderhitzung betroffen:
Was sie bedroht
Obwohl sie geschützt sind, werden jedes Jahr Hunderte von Schneeleoparden getötet. Seit langer Zeit werden sie gejagt, denn ihr schönes Fell lässt sich teuer verkaufen. Außerdem sagen chinesische Heiler, dass ihre zerriebenen Knochen Wunderkräfte haben.
Das ist besonders schlimm, weil es weltweit nur noch etwa 4.000 bis zu 6.400 Schneeleoparden gibt. Sie sind bedroht, und ihr Lebensraum schrumpft. Das liegt unter anderem daran, dass die Menschen mehr ins Hochgebirge einwandern. Sie legen Viehweiden und Äcker an, sodass der Lebensraum des Schneeleoparden kleiner oder „zerstückelt“ wird. Dadurch findet er auch weniger Beutetiere.
Zwar meiden Schneeleoparden den Menschen, wann immer es ihnen möglich ist. Der Hunger bringt sie aber immer wieder dazu, statt ihrer eigentlichen Nahrung – Wildtiere – auch die Tiere der Viehhirten zu reißen. Aus Rache oder Angst werden sie von diesen oft getötet.
Ein sicherer Ort
Eines der letzten Rückzugsgebiete des Schneeleoparden liegt in der Mongolei. Der WWF versuchte seit längerem zu zählen, wie viele Schneeleoparden es dort noch gibt.
Das ist jedoch gar nicht so einfach. Der Lebensraum des Schneeleoparden in der Mongolei ist fast fünfmal so groß wie die Fläche Österreichs! Hunderte Wissenschaftler*innen und Helfer*innen haben Wildtierkameras aufgebaut und Ergebnisse ausgewertet.
Bisher konnten sie ihre Arbeit auf einem Großteil der Fläche abschließen. Sie haben 953 Schneeleoparden gezählt. Davor hatte man angenommen, dass es in der Region rund 700 Tiere gibt. Nun scheinen es sogar etwas mehr zu sein. Doch auch wenn das gute Nachrichten sind: Der Schneeleopard muss weiterhin dringend geschützt werden!
Was der WWF macht
Der WWF arbeitet in der Mongolei mit der Polizei und den Zollbeamten zusammen. Denn diese wissen oft nicht genug über die Schneeleoparden-Wilderei. Durch die Zusammenarbeit mit dem WWF sollen sie lernen, wie man die Wilderei – also die verbotene Jagd – am besten verhindern kann.
Mit den Hirten werden Schneeleoparden-sichere Zäune getestet und in Schulen Workshops zum Schneeleoparden abgehalten. So lernen auch die Kinder, wie wichtig es ist, den „Geist der Berge“ zu schützen.
Außerdem verpasst der WWF manchen Schneeleoparden Halsbänder mit GPS-Sendern, wie am Foto unten. Dadurch können die Wissenschafter*innen ganz genau beobachten wo die Tiere leben, wie weit sie täglich laufen und wo sie jagen. Mehr darüber, wie seltene Tiere beoachtet und gezählt werden, kannst du hier lesen.
Kennst du schon unser Video zum Schneeleoparden? Schau mal rein!
Helfen und schützen
Je mehr man über die Schneeleoparden weiß, umso besser können sie auch geschützt werden! Willst du den WWF dabei unterstützen?
Mach dich mit dem TEAM PANDA für so tolle Tiere wie den Schneeleopard, den Eisbär oder den Tiger stark, indem du andere über sie informierst. Hier findest du unsere Mitmachtipps! Wenn du Fragen hast oder mehr Infos brauchst, schreib uns gerne an teampanda@wwf.at.