Energie- und Klimazukunft Österreich
Nachhaltiges Energie- und Klimaschutz-Szenario von WWF, GLOBAL 2000 und Greenpeace
Am 15. März 2017 veröffentlichten die Umweltschutzorganisationen WWF, GLOBAL 2000 und Greenpeace die erweiterte Neuauflage ihres nachhaltigen Energieszenarios für Österreich unter dem Titel „ENERGIE- UND KLIMAZUKUNFT ÖSTERREICH“. Gemeinsam fordern die Organisationen die Bundesregierung auf, in der österreichischen Energie- und Klimastrategie einen Weg zu den notwendigen Energie- und Klimazielen für Österreich zu beschließen.
Laut dem vorgestellten Szenario kann Österreich bis 2050 seinen Endenergieverbrauch um 50 Prozent senken, vollständig auf erneuerbare Energien umsteigen und die Treibhausgasemissionen um 90 Prozent verringern. Der hier vorgeschlagene Weg ist mit vorhandenen Technologien machbar und hilft, die derzeitige Wirtschaftsstruktur zu sichern, Arbeitsplätze zu schaffen und durch weniger Luftverschmutzung und Lärm die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern.
Die Bundesregierung hat das Pariser UN-Klimaschutzabkommen am 8. Juli 2016 im Parlament ratifiziert und sich damit auch zur Umsetzung der darin enthaltenen Ziele verpflichtet. Nur mit einem verbindlichen politischen Konzept, das sofort in die Umsetzung geht, kann Österreich einen wirksamen Beitrag zur Einhaltung der Erderwärmungs-Grenze von deutlich unter Zwei Grad Celsius leisten und Investitionssicherheit für die Wirtschaft erzielen.
Schon die nächsten politischen Entscheidungen – wie z.B. die Weiterentwicklung des Ökostromgesetzes, die Maßnahmen für mehr Elektromobilität oder die Förderung von thermischen Sanierungen – werden zeigen, ob die Regierungen (Bund und Länder) ihre eigenen Beschlüsse ernst nehmen.
Dekarbonisierung als Chance
Als Ergänzung zum Szenario „Energie- und Klimazukunft Österreich“ haben wir unsere Positionen zur Dekarbonisierung in einem Textdokument zusammengefasst.
Schwerpunkte sind klare, absolute und verbindliche Ziele für Treibhausgase, Energieverbrauch und erneuerbare Energie und diese auch auf Sektorenebene, eine ökologisch-soziale Neuausrichtung steuerlicher Anreize und Förderungen sowie ein verlässliches und deutliches CO2-Preissignal (mit sektorneutraler Mittelrückführung). Null-Emissions-Technologien müssen schrittweise zum Standard werden und in einen umfassenden Struktur- und Kulturwandel eingebettet sein.
Wir zeigen auch an vielen nationalen und internationalen Beispielen, dass unsere Positionen und Vorschläge bereits bewährt sind und sowohl wirtschaftlich wie auch sozial und ökologisch großen Nutzen stiften.