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Fotoalbum Elefant

Sie haben ein unglaublich gutes Gedächtnis und wiegen schon bei der Geburt 100 Kilogramm: Elefanten gehören zu den letzten großen Pflanzenfressern, die es noch auf der Erde gibt. Vor rund 100 Jahren lebten noch etwa 100.000 asiatische Elefanten in freier Wildbahn. Mittlerweile ist der Bestand um mindestens zwei Drittel eingebrochen.

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Kommen Sie mit zu den Elefanten!

Elefanten sind die größten Landsäugetiere der Welt. Die Familie der Elefanten umfasst drei Arten: In Afrika lebt die Elefanten-Gattung Loxodonta mit den beiden Arten Afrikanischer Savannenelefant und Afrikanischer Waldelefant – sie wurden erst kürzlich als zwei eigenständige Arten eingeordnet. In Asien ist der Asiatische Elefant zu Hause (Gattung Elephas). Hier unterscheidet man zwischen den Unterarten Borneo- und Ceylon-Elefant.

Alle Elefanten sind bedroht: Sie stehen als stark gefährdet auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN.

Waldreiniger

Asiatische Elefanten werden von der indigenen Bevölkerung Malaysias als „Waldreiniger“ bezeichnet. Durch ihr Fressverhalten halten sie bestimmte Pflanzenarten in Schach, wie schnell wachsende, dünnere Bäume. Damit fördern sie das Wachstum langsamer wachsender Bäume fördern, die Kohlenstoff effizienter binden.

Auf Nahrungssuche

Ausgewachsene Asiatische Elefanten können bis zu 19 Stunden am Stück nach Nahrung suchen und dabei täglich bis zu 180 Kilogramm Pflanzenmaterial fressen. Auf ihren Wanderungen verbreiten sie Samen über ihren Dung weit weg von den Mutterpflanzen.

WWF-Projekt in der Dawna-Tenasserim-Region

Der WWF arbeitet intensiv am Schutz der Lebensräume für Elefanten. So auch im Herzen von Südostasien. Seit Jahren sind wir in der Dawna-Tenasserim-Region im Grenzgebiet zwischen Thailand und Myanmar aktiv, vor allem in den Nationalparks Mae Wong, Khlong Lan und Kui Buri. Die Dawna-Tenasserim-Region erstreckt sich über fast 179.000 Quadratkilometer und ist eine wahre Schatzkammer der Artenvielfalt: Über 83% der Fläche ist bewaldet.

Bedrohung 1: Lebensraumverlust

Elefanten sind als sanfte Riesen bekannt. Zum Überleben brauchen sie vor allem eines: Platz. Gerade in Asien verlieren sie ihren natürlichen Lebensraum.

Menschliche Siedlungen, landwirtschaftliche Entwicklung oder Straßen, Kanäle und Zäune zerschneiden oft die alten Wanderrouten der Elefanten. Denn die Tiere wandern viel und gerne. Und sie können sich nur dann fortpflanzen, wenn sie andere Elefanten treffen. Weniger Lebensraum bedeutet größere Nähe zum Menschen und mehr Konflikte, etwa wenn Elefanten ganze Ernten zerstören.

 

Lösung: Schutzgebiete und Korridore

Deshalb setzt sich der WWF dafür ein, die Wanderrouten der Elefanten wieder zu öffnen. Außerdem arbeitet der WWF daran sichere Schutzgebiete zu schaffen. Denn die Zahl der Elefanten außerhalb von Schutzgebieten sinkt immer weiter. Der Kui Buri-Nationalpark ist das wichtigste Schutzgebiet des WWF Thailand, der dort seit 2005 tätig ist. In dem Nationalpark leben noch 237 Elefanten. Hier sind sie sicher vor Wilderei: seit 2006 wurde im Kui Buri-Nationalpark kein Elefant mehr gewildert. Der WWF ist aber auch seit 2005 in Laos vor Ort und schützt die Elefanten im Nam Pouy Schutzgebiet.

Ranger:innen und einstige Arbeitselefanten auf Patrouille

Der WWF unterstützt Programme, damit Ranger:innen in Schutzgebieten eingesetzt werden können. Sie patrouillieren regelmäßig, beobachten den Wildtierbestand und verhindern Wilderei. Das Besondere an einem der Programme in Myanmar: Die Ranger:innen patrouillieren in den Schutzgebieten auf ehemaligen Arbeitselefanten.

Seit Jahrhunderten werden Elefanten in Asien als Nutztiere eingesetzt, vor allem in der Forstwirtschaft. Seit 2016 gilt zum Glück ein Abholzungsverbot in Myanmar, wodurch aber viele domestizierte Elefanten „arbeitslos“ wurden. Der WWF setzt in seinen Projektgebieten in Myanmar bewusst ehemalige Arbeitselefanten ein, weil diese nicht mehr ausgewildert werden können. Die Tiere verbringen die Nächte frei im Wald und helfen tagsüber dabei, ihre wilden Artgenossen zu schützen. Oft ist es nur auf dem Rücken eines Elefanten möglich, durch die dichte Vegetation an jene Stellen zu kommen, an denen wilde Elefanten leben.

Hier kannst du dir ein Video zur Arbeit der Ranger:innen und ihren grauen Helfern ansehen.

Bedrohung 2: Mensch-Tier-Konflikte

Wenn Elefanten Schutzgebiete verlassen, kann das zu Konflikten mit Menschen führen. Denn auf der Suche nach Nahrung und Wasser kann es vorkommen, dass die Tiere landwirtschaftliche Felder ansteuern oder in Siedlungen eindringen. Einige Menschen töten die Elefanten anschließend aus Rache oder aus Angst. Doch der WWF arbeitet an Lösungen …

Lösung: Frühwarnsystem

… Etwa ein Frühwarnsystem, das meldet, wenn Elefanten das Schutzgebiet verlassen. Ein solches Frühwarnsystem wird beispielsweise im Kui Buri-Nationalpark in Thailand eingesetzt.

Im Detail: Wildtierkameras und Wärmebilddrohnen

30 Wildtierkameras sind rund um den Nationalpark installiert. Er hat eine Fläche von fast 1.000 Quadratkilometern und ist damit ungefähr so groß wie Berlin. In einem so großen Gebiet ist es nicht möglich, die Elefanten allein durch Ranger:innen zu überwachen. Wenn das Frühwarnsystem einen Elefanten erkennt, werden automatisch Bilder und der Standort an die Smartphones der Ranger:innen gesendet.

Außerdem überwachen die Ranger:innen die Elefanten mit Wärmebilddrohnen entlang der Parkgrenzen.

Im Detail: GPS-Halsbänder

Auch GPS-Halsbandsender kommen zum Einsatz, mit denen die Positionen der Tere bestimmt werden können.

Erfolg!

Diese Herangehensweise hat sich bewährt: Seit der Einführung der Frühwarnsysteme konnten die Ernteschäden, die durch wilde Elefanten verursacht wurden, auf 4% des Ursprungswertes reduziert werden.

Im Detail: Salzleckstellen und Wasserlöcher

Wir sorgen dafür, dass die Elefanten ausreichend schmackhafte Futterpflanzen haben und das Kui Buri-Schutzgebiet gar nicht erst verlassen wollen. Wir legen künstliche Salzlecken und Wasserlöcher an und errichten Schutzzäune.

Bedrohung 3: Wilderei

Der Aberglaube, Produkte aus Körperteilen von Elefanten hätten eine besondere Wirkung auf den Menschen, bedroht die Tiere sowohl in Asien als auch in Afrika. In Myanmar ist eine neue Art der Elefantenwilderei auf dem Vormarsch: Wilder:innen haben es nun auch vermehrt auf die Haut der Elefanten abgesehen. Ein besonders großes Problem stellt der Handel mit Elfenbein dar, gegen den der WWF vehement kämpft.

Maßnahme I: Verbrennen

Die Verbrennung von illegalem Elfenbein ist die einzig sichere Methode, um es dauerhaft dem Markt zu entziehen. Denn in der Vergangenheit tauchte beschlagnahmtes Elfenbein durch Korruption oder Diebstahl immer wieder erneut im Handel auf. Ziel ist es, die Handelskette für illegales Elfenbein nach Asien dauerhaft zu unterbrechen. Die Verbrennungen senden zudem ein unmissverständliches Signal an Käufer:innen.

Maßnahme II: Handel verbieten

Regierungen in problematischen Elfenbeinmärkten wie Hongkong, Thailand, den USA und Großbritannien müssen Maßnahmen gegen den illegalen Binnenhandel ergreifen, da dieser die Wilderei fördert.

Ein wichtiger Wendepunkt war Chinas Entscheidung, den Binnenhandel mit Elfenbein ab dem 1. Januar 2018 zu verbieten. Seitdem ist die Nachfrage und der Preis für Elfenbein, auch auf dem Schwarzmarkt, gesunken, was die Wilderei unattraktiver macht.

Maßnahme III: Aufklärung

So manches Produkt der Wilderei endet als Souvenir – nicht nur Länder in weiter Ferne, sondern gerade auch Europa ist oft Umschlagplatz. Damit man diesen grausamen Handel nicht unwissentlich unterstützt, hat der WWF einen Souvenir-Ratgeber mit herausgegeben. Darin finden Sie, welche Produkte Sie unbesorgt mit nach Hause nehmen dürfen. So vermeiden Sie Schwierigkeiten beim Zoll, fördern keine Wilderei und unterstützen die lokale Wirtschaft. Auch am Flughafen Wien-Schwechat kontrollieren Artenschutz-Spürhunde das Gepäck der Urlauber:innen.

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