Gib dem Wolf eine Chance!

Eine ausgerottete Tierart kehrt zurück

Der Wolf ist der Vorfahre aller Hunde. Er war früher das häufigste Land-Säugetier! Bereits vor 35.000 Jahren begannen unsere Vorfahren, mit dem Wolf „zusammenzuarbeiten“. Ein Grund dafür ist wahrscheinlich, dass sowohl Mensch als auch Wolf mit ähnlichen, einfallsreichen Techniken gejagt haben. Später züchteten sie die unterschiedlichsten Hunderassen aus ihm.

Doch für den Wolf selbst wurde es eng. Die Menschen brauchten immer mehr Platz. Überall wurden Siedlungen angelegt. Der Lebensraum für Wölfe schrumpfte und auch seine Beutetiere wurden immer weniger. Außerdem galten Wölfe, aber auch Bären, Luchse und Füchse als gefährlich. Sie wurden stark bejagt. Auch weil Wölfe das Fleisch anderer Tiere fressen, gerieten sie mit den Menschen in Wettstreit. Damals konnte man sich ja nicht einfach im nächsten Supermarkt etwas zu essen besorgen.

In Westeuropa und in den skandinavischen Ländern hat die Verfolgung des Wolfes schließlich dazu geführt, dass er ausgestorben ist. Aus Österreich verschwand der letzte Wolf vor etwa 140 Jahren.


Wo heute wieder Wölfe leben

Heute siedeln in vielen Gegenden Europas wieder Wolfsfamilien. Sie leben in dichten Wäldern, aber auch in der Steppe und im Gebirge. Wichtig ist, dass sie in ihrem Revier genügend Nahrung finden. Außerdem brauchen sie Platz, um sich zurückzuziehen. So ist Meister Isegrim, wie der Wolf im Märchen genannt wird, auch nach Österreich, Deutschland und in die Schweiz zurückgekehrt. Dort und in vielen weiteren Ländern Europas ist er geschützt. Das ist wichtig, weil die Art immer noch in Gefahr ist, wieder auszusterben.

Was tut der WWF?

Der WWF setzt sich dafür ein, dass Wölfe und Menschen möglichst gut nebeneinander leben können. Auch wenn der Wolf im „Rotkäppchen“ als Bösewicht auftaucht – in Wirklichkeit ist er ist ein scheues Tier, das sehr zurückgezogen lebt und dem Menschen aus dem Weg geht. Für den Wald ist der Wolf wichtig, er wird als „Gesundheitspolizei“ bezeichnet.

Bauern, die Schafe oder Ziegen halten, sollen gut dabei unterstützt werden, ihre Tiere vor den Großen Beutegreifern zu schützen. Weil es bei uns lange keine großen Raubtiere mehr gab, geriet in Vergessenheit, wie man Herden am besten schützt. Heute weiß man es aber wieder! Lies zum Beispiel nach, was ein Schafbauer dazu zu sagen hat. Und hier erzählt Schafhirtin Astrid über ihre Arbeit auf der Alm.


Ihr wollt eine Unterrichtsstunde dem Wolf widmen? Hier findet deine Lehrerin/dein Lehrer Informationen! Falls ihr mehr Unterlagen braucht, wendet euch gerne an uns

Kann ich in Österreich einem Wolf begegnen?

Das ist sehr unwahrscheinlich. Denn Wölfe verbergen sich gut und meiden Menschen. Wenn wir in der Nähe wären, würden sie uns viel früher bemerken: bis zu zwei Kilometer weit können sie riechen! Wird ein Wolf unerwartet entdeckt, zieht er sich zurück. Nur in Gebieten, in denen viele Wölfe dauerhaft leben wie etwa in Deutschland oder Italien, können sie öfters beobachtet werden.

In Österreich gibt es derzeit 40 bis 50 Wölfe. Im Jahr 2021 wurden drei Wolfsfamilien in Niederösterreich und Oberösterreich und 36 Einzeltiere nachgewiesen.

Wie Wölfe leben

Wölfe sind sehr soziale – also einander verbundene – und kluge Tiere. Sie jagen gemeinsam mit intelligenten Methoden. Wie wir Menschen leben sie in Familien, den Rudeln, zusammen. Die Familienmitglieder helfen einander und die Großen passen auf die Kleinen auf.


Die Sprache der Wölfe ist vor allem eine Körpersprache. Auch der Gesichtsausdruck ist wichtig. Dadurch teilen sich die Tiere mit, wie es ihnen geht. Gar nicht so anders, als wir das machen, oder? Lies hier mehr darüber, wie Wolfsfamilien leben!

Hinweis: Dieser Inhalt wurde zuletzt vor mehr als einem Jahr aktualisiert. Zahlen und Fakten könnten daher nicht mehr aktuell sein. Bitte benutzen Sie die Globale Suche um aktuellere Inhalte zum Thema auf wwf.at zu finden.

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