Andenkenkauf? Augen auf!

Wenn man in fernen Ländern Urlaub macht, werden einem oft exotische Souvenirs angeboten.

Bringst du aus deinem Urlaub auch gerne Andenken mit nach Hause? Leider gibt es Souvenirs, die Tieren schaden. Deshalb bitte Augen auf beim Andenkenkauf! Wir sagen dir, worauf du achten solltest.

Wer verreist, bringt meistens als Souvenir (das französische Wort für „Andenken“) etwas aus dem Urlaubsort mit nach Hause. Doch Vorsicht: In vielen Reiseländern werden Produkte angeboten, die von geschützten Tieren oder Pflanzen stammen – wie zum Beispiel Korallen, Tigerfelle, Schildkrötenpanzer, Muscheln oder Elfenbeinschnitzereien.

Das bringt bedrohte Arten an den Rand des Aussterbens. Deshalb ist der Handel mit geschützten Wildtieren und Wildpflanzen sowie Dingen, die aus ihnen hergestellt wurden wie Aschenbecher oder Halsketten, fast überall verboten. Auch bei uns.

 

Auf solche oder ähnliche Andenken sollte daher jeder verzichten, damit sich die Bestände bedrohter Arten wieder erholen können:

  • Ausgestopfte Tiere
  • Korallenschmuck
  • Elfenbeinstoßzahn
  • getrocknete Seepferdchen
  • Rhinohorn und Tigerzähne

Auch solche Souvenirs solltest du keinesfalls mitbringen:

  • Lebende Tiere (wie diese Flussschildkröten)
Souvenirs Flussschildkroeten China © Michel Gunther / WWF
  • Produkte aus Schildkröten – aus ihrem Panzer, oder ihrem Schildpatt wie Schmuck, Schalen, Brillen, Kämme oder Haarspangen
  • Korallen, Muscheln, Schwämme oder Seeigel und Produkte daraus. Denn auch eine abgestorbene Steinkoralle ist das Zuhause für ganz viele lebendige Riffbewohner.
  • Geschnitzte Dinge aus Hörnern, Zähnen oder Knochen bedrohter Tierarten wie Nashorn-Hörner, Elefanten-Stoßzähne oder Walzähne
Souvenirs Elfenbein © Robert Guenther / WWF
  • Schals und Tücher aus Shahtoosh-Wolle der Tibetantilopen, denn für sie müssen die Tiere sterben.
  • Medizin aus Tierprodukten, zum Beispiel aus Tigerknochen, Rhinozeroshörnern, Moschus oder Bärengalle.
  • Federn von Wildvögeln
  • Tierfelle bedrohter Arten wie Leopard oder Tiger sowie Mäntel und Taschen aus ihnen.
Souvenir Tigerfell © Edward Parker / WWF
  • Schuhe, Taschen, Gürtel und andere Sachen aus der Haut von Schlangen, Krokodilen und Schildkröten.
  • Schnitzereien aus geschützten seltenen Tropenhölzern ohne FSC-Zeichen
  • Lebende Wildpflanzen wie Kakteen, Orchideen oder Stücke der seltenen Korkeiche.
Souvenirs Korkeiche Tunesien © Michel Gunther / WWF
Achtung, es gibt Ausnahmen: einige dieser Andenken können mit nach Hause genommen werden, wenn es für sie gültige Papiere gibt.
Souvenirs Korkeiche Tunesien © Michel Gunther / WWF

Entscheide dich für Mitbringsel, die der Natur nicht schaden und den Beschenkten trotzdem Freude machen! Zum Beispiel:

  • T-Shirts oder Taschen aus Ökobaumwolle
  • Tolle selbstgemachte Fotos oder Zeichnungen
  • Schmuck und Schalen der Kokosnuss
  • Körbe in vielen Formen
  • Figuren aus Stein
  • Stoffe aus Pflanzenfasern oder Wildseide
  • Andenken aus Holz mit FSC-Siegel

Im WWF-Souvenirratgeber den es auch im Google Play Store bzw. im Apple Store gibt, können sich deine Eltern genauer informieren. Es kann nämlich sogar passieren, dass versehentlich zur Schmugglerin oder zum Schmuggler wird und Strafe zahlen muss, wer eine durch CITES (sprich „Seities“ – das ist ein internationales Abkommen über den Handel mit bedrohten Arten) geschützte Art ohne die korrekten Papiere mitbringt.

Mehr über die Arbeit des WWF gegen die Wilderei und den verbotenen Handel mit Tieren erfährst du hier!

Hinweis: Dieser Inhalt wurde zuletzt vor mehr als einem Jahr aktualisiert. Zahlen und Fakten könnten daher nicht mehr aktuell sein. Bitte benutzen Sie die Globale Suche um aktuellere Inhalte zum Thema auf wwf.at zu finden.

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