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Kraftwerk Kaunertal: So trifft mich der Ausbau

Betroffene aus den Ötztaler Alpen erzählen

23. Februar 2023

Eine der letzten nahezu unberührten hochalpinen Landschaften und zwei Alpenflüsse könnten bald zerstört werden: Das Kraftwerk Kaunertal soll zu einer Kraftwerkskette inklusive Pumpspeicherkraftwerk ausgebaut werden. Der Venter und der Gurgler Ache soll massiv Wasser entzogen werden. Die Folge: Bis zu 80 % weniger Wasser im Ötztal, das schon jetzt eines der trockensten Täler Tirols ist.

Im benachbarten Platzertal soll ein 120 Meter hoher Staudamm errichten werden. Dadurch würden wertvolle Moore vernichten werden. Außerdem sind die Berghänge rund um den Speicher instabil. Durch den massiven Ausbau würde das Risiko für Rutschungen, Fels- und Bergstürze noch weiter erhöht werden – eine Gefahr für die Bevölkerung.

Vier Betroffene aus den Ortschaften rund um das Kraftwerk berichten, wie sie der massive Ausbau betreffen würde.

1. Anita Hofmann: „Wir würden viel Lebensraum verlieren – für immer“

Anita Hofmann wurde im Kaunertal geboren und lebt dort nach wie vor. Von einem Ausbau zur Kraftwerkskette inklusive Pumpspeicherkraftwerk wären Kaunertaler*innen massiv betroffen, so die Obfrau des Vereins Lebenswertes Kaunertal.

2. Zacharias Schähle: „Gewässer und Fischarten jetzt schon unter Druck“

Zacharias Schähle ist Gewässerökologe und Geschäftsstellenleiter beim Tiroler Fischereiverband. Schon jetzt brechen die Fischbestände dramatisch ein und die Gewässer sind unter Druck. Deshalb müsse jedes weitere Kraftwerksprojekt gut überlegt sein, warnt Schähle.

3. Reinhard Scheiber: „Massive Auswirkungen für uns Landwirte“

Reinhard Scheiber wurde in Obergurgel geboren und ist dort heute als Landwirt tätig. Er ist Obmann von zwei Agrargemeinschaften und Touristiker. Schon heute müsse man Felder bewässern, bei denen vor 20 Jahren noch niemand an ein solches Szenario gedacht hätte.

4. Bernhard Steidl: „Ötztaler Ache weltweit wichtigster Fluss für Kajaksport“

Bernhard Steidl ist Leiter von „Source To Sea“, einer der größten Kajakschulen weltweit. Die Ötztaler Ache ist für den Kajaksport und somit den Tourismus besonders wertvoll. Ein Ausbau würde dazu führen, dass der Fluss voraussichtlich zu wenig Wasser hätte, um noch Kajak fahren zu können.

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