© Suri Rolando Cabrera Barea/WWF Brasil
Rekord-Feuer: Der Amazonas steht in Flammen
Überall Feuer, Rauch und flüchtende Menschen und Tiere: Brasilien erlebt die verheerendsten Waldbrände seit 20 Jahren. Die extreme Trockenheit hat das Amazonasgebiet in ein Flammenmeer verwandelt – verursacht durch den Klimawandel und das Wetterphänomen El Niño.
Drei Ökosysteme in Gefahr
In den letzten 6 Monaten wurden 13.500 Brände im Amazonasgebiet gezählt. Das Jahr 2024 stellt somit einen neuen traurigen Rekord auf. Angrenzende Regionen wie der Cerrado sind ebenso betroffen. Und auch im benachbarten Feuchtgebiet Pantanal brennt es heuer häufiger als im ersten Halbjahr 2020: Damals wurden 30% der Fläche zerstört und 17 Millionen Wirbeltiere getötet. Gleich drei einzigartige Ökosysteme gehen somit in Flammen auf, wenn wir jetzt nicht handeln.
Die Folgen der Brände sind katastrophal. Menschen verlieren ihre Lebensgrundlage und Heimat. Zahlreiche Tierarten sind bedroht und müssen flüchten. Dazu zählen Jaguare, Gürteltiere, Tapire und unzählige Vogel- und Insektenarten. Dabei hat die Trockenzeit gerade erst begonnen, und die Situation könnte sich weiter verschlimmern.
Wenn nicht umgehend gehandelt wird, droht der Verlust des Amazonas-Regenwaldes. Bis 2030 könnte der größte Regenwald der Erde großflächig absterben, was verheerende Auswirkungen auf das globale Klima hätte.
Schutzgebiete als grüne Barrieren
Satellitendaten zeigen jedoch, dass Schutzgebiete und indigene Territorien als grüne Barrieren gegen die Feuer wirken. Diese Gebiete sind weniger von Bränden betroffen und zeigen, dass Schutzmaßnahmen wirksam sind. Zudem fand fast 90% der Entwaldung im gesamten Amazonasgebiet außerhalb von Schutzgebieten statt. Schutzgebiete und indigene Territorien sind somit Inseln der Hoffnung.
Der WWF unterstützt seit Jahren verschiedene Schutzgebiete und indigene Territorien in der Amazonas-Region. Mit Spenden und Unterstützung können wir der Zerstörung entgegenwirken, Druck auf die Politik und Wirtschaft ausüben und die Klimakrise bekämpfen. Denn gemeinsam können wir den Amazonas und seine Bewohner schützen!