Lebensmittelverschwendung bis 2030 halbieren
Halbe Tonne bis 2030!? Am 29. September 2020 fand der erste Internationale Tag gegen Lebensmittelverschwendung statt. Bislang fehlt es der Politik jedoch an Ambitionen zu einem entschlossenen Vorgehen gegen Lebensmittelabfälle und –verluste.
Jedes Kilogramm Essen im Müll belastet das Klima und den Planeten unnötig.
Hohe Treibhausgasemissionen sind auf Lebensmittelabfälle zurückzuführen. Millionen Hektar an Fläche werden für die Tonne bewirtschaftet und dies bei zunehmend knapper werdenden fruchtbaren Ackerland.
In Österreich landen jedes Jahr etwa 1 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Wobei weiterhin valide Zahlen aus der Landwirtschaft fehlen. Diese Verschwendung schlägt sich mit bis zu 16 % der Emissionen der Lebensmittelkette in der Klimabilanz nieder (EU-Durchschnitt).
Die Verschwendung aufwendig produzierter Lebensmittel hat erhebliche finanzielle Kosten.
Allein für die Europäische Union werden sie auf rund 143 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt. Darunter fallen Kosten für Endkonsument*innen einerseits und jene für Produktion, Verpackung, Handel und Entsorgung andererseits.
Ein klares Vorgehen gegen die Verschwendung wertvoller Nahrungsmittel ist daher nicht nur aus gesellschaftlichen Verantwortung und dem Prinzip der Nachhaltigkeit sinnvoll. Es hat auch klare ökonomische Vorteile.
Die Österreichische Regierung hat sich im Rahmen der UN-Nachhaltigkeitsziele zur Halbierung der vermeidbaren Lebensmittelabfälle in Haushalten und auf Handelsebene bis 2030, sowie zu einer Reduktion entlang der gesamten Wertschöpfungskette verpflichtet.
Politische Entscheidungsträger*innen in Österreich sind dazu aufgefordert, die Potentiale zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen zu nutzen und das Thema hoch auf die politische Agenda zu setzten.
Der WWF-WRAP Bericht „Halbierung von Lebensmittelverlusten und -verschwendung in der EU bis 2030: die wichtigsten Maßnahmen für schnelleren Fortschritt“ zum Download: WWF_Lebensmittelverschwendung_Bericht.