Die Wintertricks der Tiere

Dass der Siebenschläfer während der kalten Jahreszeit nicht herumspringt, verrät schon sein Name. Andere Tiere kuscheln sich aneinander oder sind durch ihr warmes Winterfell geschützt. Aber hast du gewusst, dass es Käfer gibt, die ihr eigenes Frostschutzmittel erzeugen, um nicht zu erfrieren?

                 Wir zeigen dir spannende Überlebenstricks der Tiere im Winter. Klick dich durch die Fotos durch!

Der 1. Trick: Hirsch und Reh schalten "auf Sparflamme"

Pflanzenfresser wie Hirsch, Reh, Steinbock und Gams schalten in den „Energiesparmodus“: Die Tiere fressen nur die Hälfte, das Herz schlägt nur noch halb so oft, ihre Körpertemperatur wird stark abgesenkt.

Dadurch verlieren sie allerdings die Fähigkeit zur schnellen Flucht! Werden sie aufgescheucht, schalten sie auf „Alarmbereitschaft“ um, was sehr viel Kraft kostet. Bleibt daher beim Spazierengehen und Wandern auf den Wegen, damit die Tiere so wenig wie möglich gestört werden.

Der 2. Trick: Das Murmeltier hält einen "Marathonschlaf"

Wer liebt es nicht, richtig auszuschlafen – aber gleich ein halbes Jahr? So lange hält das Murmeltier Winterschlaf! Seine Körpertemperatur fällt dabei auf fünf Grad und es macht pro Minute nur zwei Atemzüge.

Der Siebenschläfer schläft sieben Monate, der Igel sechs, die Fledermaus fünf. Um Fettreserven anzusammeln, heißt es im Sommer und Herbst: Fressen bis zum Umfallen!

Der 3. Trick: Abtauchen - so wie der Huchen

Als wechselwarme Tiere passen Fische ihre Körpertemperatur an die Außentemperaturen an. Friert ein See oder Fluss von oben beginnend zu, sinkt das wärmere Wasser hinab. Am Boden hat es gemütlichere Temperaturen.

Dort grundeln Barsch, Zander, Hecht & Co. gemächlich umher. Ihr Herz schlägt nur ganz langsam, sie verbrauchen kaum Energie und müssen nichts fressen. Mehr über Fische kannst du hier lesen!

Der 4. Trick: "Brennstoff einlagern", so wie Luchs, Wolf & Co

Wolf, Luchs, Fuchs und Marder sind im Winter genauso viel unterwegs wie im Sommer. Ihre Beutetiere sind schließlich immer vorhanden!

Zum Jagen brauchen sie jede Menge „Brennstoff“, also Energie in Form von Nahrung.

Der 5. Trick: Drinnen zusammenkuscheln - wie die Bienen im Stock

Honigbienen überwintern im Stock, den sie selbst heizen. Wie sie das machen? Sie rücken zu einem Knäuel zusammen, das man als „Wintertraube“ bezeichnet. Dann erzeugen sie im Teamwork durch Flügelschlag Wärme. Die Königin sitzt im Zentrum.

Übrigens: Kennst du schon unser Video über Bienen? Schau mal rein!

Der 6. Trick: Den Wintermantel dabeihaben, so wie der Fischotter

Eine gute Isolierung hilft allen, aber besonders Wassertieren.

Den Fischotter schützt sein dichtes Fell. Auf der Fläche eines Daumennagels wachsen ihm rund 50.000 Haare! Die menschliche Kopfhaut bringt es bloß auf 120…

Der 7. Trick: Sie erzeugen ihr eigenes Frostschutzmittel: Marienkäfer!

In Unterschlüpfen wie Laubhaufen oder modrigen Baumstämmen, überwintern die meisten Insekten in Kältestarre.

Einige, wie der Marienkäfer, erzeugen sogar ihren eigenen Gefrierschutz aus Zuckeralkohol! Dieser verhindert, dass sich in der Körperflüssigkeit Eis bildet – ähnlich wie Frostschutzmittel beim Auto.

Der 8. Trick: Auf Weltreise gehen, wie der Storch

Zugvögel wie der Storch legen auf ihrem Weg in den Süden riesige Entfernungen zurück. Um Kraft zu sparen, bewältigt der Weißstorch die Reise im Segelflug, statt aktiv mit den Flügeln zu schlagen. Dafür nutzt er warme Aufwinde.

Weißt du, dass nicht weit von Wien in Marchegg eine große Storchenkolonie gibt? Im Sommer kannst du die spannenden Tiere im WWF-Auenreservat hautnah erleben. Vergiss nicht, im Storchenhaus unsere Auen-Rätselrallye zu machen und dir deinen Preis abzuholen!

Der 9. Trick: Enten stellen sich barfuß aufs Eis

Enten haben einen „Wärmetauscher“: Ihr Blut strömt vom warmen Körper Richtung Füße und kühlt sich auf dem Weg nach unten ab. Anschließend wird das kalte Blut wieder hinauf transportiert und dabei erwärmt.

Weil die Füße so kalt sind, ist der Unterschied zur Bodentemperatur gering und die Ente kühlt selbst dann nicht aus, wenn sie stundenlang übers Eis watschelt.

Der 10. Trick: Nahrung in den "Kühlschrank" stellen, wie der Biber

Auch der Biber gehört zu den Tieren, die ohne Unterbrechung aktiv sind. Er fällt Bäume, um an die zarten Zweige der Kronen zu gelangen. Meist stürzen die Stämme ins eisige Wasser am Ufer.

So bleibt die Nahrung viele Wochen lang frisch und der Biber kann sich immer wieder bedienen. Willst du mehr über den fleißigen Baumeister der Natur erfahren? Schau dir mal unser Wissenblatt an! Vielleicht möchtest du es als Grundlage für ein Referat in der Schule verwenden.

Wie du den Tieren helfen kannst

Das Überleben der kalten Jahreszeit ist für Wildtiere schwierig. Die Nahrung ist dann sehr knapp. Auch die Vorbereitung auf den langen Winter ist anstrengend. Denn bevor sich Winterschläfer wie Igel oder Siebenschläfer für mehrere Monate aufs Ohr hauen, müssen sie erst ein flauschig-lauschiges Plätzchen finden! Zum Beispiel in einem hohlen Baumstamm, einer Kompostkiste, unter einem Laubhaufen oder in einer Erdhöhle. Dort darf kein Frost rein!

Wenn du einen Garten hast, kannst du viel tun, um die Tiere zu unterstützen. Aber auch als Spaziergängerin oder Wanderer im Winterwald solltest du einige Regeln beachten, um die Wildtiere möglichst nicht zu stören. Danke, dass du mithilfst, die Natur zu schützen!

Schau dir unser Video über die Wintertricks der Tiere an!

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