Elefanten sind Familientiere

Am liebsten gemeinsam!

Afrikanische Savannenelefanten sind die größten Landtiere der Erde. Sie werden bis zu 10 Tonnen schwer. Das ist ungefähr so viel wie 10 Autos auf die Waage bringen!

Elefantenkühe sind etwas kleiner als Bullen. Die Dickhäuter wachsen übrigens ihr Leben lang – die Großeltern werden also größer als die Eltern und die Kinder.

Solche riesigen Tiere sollen Angst vor Mäusen haben? Schwer vorstellbar!

Eine Hausmaus © AdobeStock/430942869
Eine Hausmaus © AdobeStock/430942869

Das Märchen stammt aus der Zeit, als Elefanten in Zoos oder Zirkussen unter sehr schlechten Bedingungen gehalten wurden. Wer lässt sich schon gerne angekettet von Mäusen oder Ratten piesacken? Verständlich, wenn dann laut trompetend protestiert wird.

Sanfte Giganten

Unter normalen Bedingungen und wenn sie sich verteidigen können, sind Elefanten unheimlich feinfühlig. Und sehr vorsichtig. Sie können fast lautlos gehen und gut balancieren, und hinterlassen kaum Spuren.

Ein Elefant könnte hier problemlos hereinspazieren

Ein Elefant könnte hier problemlos hereinspazieren © pixabay.com

Die Füße des Elefanten enthalten nämlich ein „Polster“ aus einer zähen Flüssigkeit. Dadurch verteilt sich das Gewicht des schweren Körpers gleichmäßig auf dem Boden. Auch das Sprichwort vom ungeschickten Elefanten im Porzellanladen ist also Unsinn.

Elefantengedächtnis

Die starken Riesen gelten als sehr klug. Man sagt ihnen nach, dass sie Wasserstellen anhand ihrer Erinnerungen aufspüren können. Ist ihr Gedächtnis tatsächlich so gut?

Dieser Elefant trägt einen Satellitensender, © by G.Armfield/WWF-UK
Dieser Elefant trägt einen Satellitensender © G. Armfield / WWF-UK

Ja! Forscher haben das unter anderem mit Hilfe von Halsband-Sendern überprüft, die einigen Elefanten umgelegt wurden. Und tatsächlich: Die Tiere marschierten aus bis zu 50 Kilometern Entfernung schnurstracks auf ein Wasserloch zu, ohne ein einziges Mal ihre Richtung zu ändern!

Frauen unter sich

Elefantenkühe leben gemeinsam mit ihren Kindern in Herden von bis zu zehn Tieren. Für kurze Zeit können sich aber auch große Gemeinschaften mit bis zu 100 Tieren zusammenfinden.

Angeführt wird die Herde von einem älteren Weibchen, der Leitkuh. Sie bringt die Gruppe zu den besten Futter- und Wasserplätzen oder warnt sie vor Löwen oder Menschen. Das Wohlergehen der gesamten Herde hängt von der Erfahrung der Elefantenkuh ab!

Elefantenkuh mit Junges © Christina Mullin
Eine Elefantenkuh mit ihrem Jungen © Christina Mullin

Die Schwangerschaft einer Elefantenkuh dauert fast zwei Jahre – so lange wie bei keinem anderen Tier. Kaum ist ein Baby geboren, eilen die Tanten und Geschwister herbei, begrüßen und betasten es. Bis die Jungen vier Jahre alt sind, saugen sie Milch bei der Mutter.

Elefantenherde in Botswana/Afrika, © by Martin Harvey
Elefantenherde in Botswana/Afrika © Martin Harvey

Wenn die männlichen Elefantenkinder alt genug sind, verlassen sie die Familie und leben alleine oder mit anderen Männchen. Die Frauen der Familie aber bleiben für immer zusammen. Die Elefantenbullen stoßen nur zur Herde, um sich mit den Weibchen zu paaren.

Eine Herde beschützt ihre Jungtiere und auch alte oder verletzte Mitglieder. Es wurde zum Beispiel beobachtet, dass ein Elefant einem kranken Herdenmitglied Futterpflanzen bringt. Manche Herdentiere kehren sogar regelmäßig zu den Skeletten ihrer verstorbenen Verwandten zurück, um zu trauern, wobei sie deren Knochen sanft beschnuppern.

Der Rüssel ist Nase und Oberlippe in einem

Die Dickhäuter verwenden ihn zum Atmen und zum Riechen, zum Trompeten, Tasten, Dinge greifen… aber auch wie einen Trinkhalm: Wasser ansaugen, festhalten und dann ins Maul spritzen.

Eine angenehme Dusche, © by P.Chadwick/WWF
Eine angenehme Dusche © P. Chadwick/WWF

Sie können den Rüssel sogar als Schnorchel benutzen, wenn sie mal tauchen. Oder sie schleudern Sand mit dem Rüssel auf den Rücken, um lästige Insekten zu verscheuchen. Elefantenhaut ist sehr empfindlich! Die Wundheilung dauert viel länger als bei einem Pferd.

Ihre Stoßzähne benötigen Elefanten, um Äste aus dem Weg zu räumen, um an Futter heranzukommen, und manchmal auch um zu kämpfen.

Brummige Geheimsprache
Elefanten haben eine richtige Geheimsprache! Neben Trompeten, Brüllen, Tröten und Stampfen können sich die Dickhäuter auch über tiefe Infraschall-Töne unterhalten, die sie im Bauch erzeugen und die für Menschen nicht mehr hörbar sind. So können sie sich in der Steppe über sehr weite Entfernungen verständigen.

Hast du das gewusst?
Elefanten haben so große Ohren, um nicht zu überhitzen. Wenn sie damit hin- und herwedeln, geben sie Körperwärme ab. Denn schwitzen wie wir Menschen können sie nicht.

 

Leider geht den umherziehenden Herdentieren ihr Lebensraum mehr und mehr verloren. Menschliche Siedlungen breiten sich immer weiter aus und geraten den Elefanten in die Quere.

Die größte Gefahr tragen Elefanten jedoch mit sich herum: ihre Stoßzähne

Mächtige Stoßzähne, © by Martin Harvey/WWF-Canon
Mächtige Stoßzähne © Martin Harvey/WWF-Canon

Die Stoßzähne des Elefanten, auch Elfenbein genannt, sind leider sehr begehrt. Es ist zwar verboten mit ihnen zu handeln, aber trotzdem werden jedes Jahr tausende Elefanten von Wilderern wegen ihrer Stoßzähne getötet. Dabei könnten die Tiere ein Alter von 60 bis 80 Jahren erreichen.

Retten wir die grauen Riesen!

Im Laufe der Evolution gab es über hundert Elefantenarten. Bis auf drei Arten sind jedoch alle ausgestorben. Heute gibt es noch die beiden in Afrika lebenden Arten Afrikanischer Savannenelefant und Afrikanischer Waldelefant, sowie in Asien den Asiatischen Elefanten. Auch ihre Anzahl ist wegen Wilderei und Zerstörung ihres Lebensraumes stark geschrumpft.

Alle Elefantenarten sind stark gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht. Lies hier, was der WWF gegen Wilderei tut, und wie du mithelfen kannst!

Hinweis: Dieser Inhalt wurde zuletzt vor mehr als einem Jahr aktualisiert. Zahlen und Fakten könnten daher nicht mehr aktuell sein. Bitte benutzen Sie die Globale Suche um aktuellere Inhalte zum Thema auf wwf.at zu finden.

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