Geheimagent Luchs
Du hast „Augen wie ein Luchs“?
Toll! Dann siehst du also besonders gut. Die Augen des Luchses sind sechsmal so lichtempfindlich wie die des Menschen. Er kann damit Beutetiere schon aus 300 Metern Entfernung erkennen. Besonders in der Morgen- und Abenddämmerung.
Ein Luchs hört auch ausgezeichnet. Seine Ohren nehmen eine Trillerpfeife 4,5 Kilometer weit wahr. Und er kann fast lautlos schleichen. Sein Fell wirkt im Gebüsch wie ein Supertarnanzug.
Kein Wunder, dass Luchse für uns im Wald so gut wie unsichtbar sind! Was bleibt, sind meist nur ihre Spuren.
Willst du wissen, woran du einen Luchs erkennst? Schau dir mal seinen Steckbrief an! Du kannst ihn auch ausdrucken und als Poster an die Wand hängen.
Die genaue Rolle der Pinselhaare auf den Ohren des Luchses ist nicht sicher bekannt. Möglicherweise funktionieren sie wie Antennen. Dadurch könnte der Luchs besser orten, woher ein Geräusch kommt. Selbst wenn es nur ein kleiner Hase, eine Maus oder ein Vogel ist. Es kann aber auch sein, dass die Pinselohren und der Backenbart gar keine Funktion haben, sondern einfach da sind, weil der Luchs dadurch ja keinen Nachteil hat.
Die großen Beutegreifer
Der Eurasische Luchs gehört neben dem Wolf und dem Braunbär zu den heimischen Beutegreifern. Sie wurden bei uns vor mehr als 100 Jahren komplett ausgerottet – vor allem, weil sie gelegentlich Schafe und Ziegen töteten. Ihre natürlichen Beutetiere wie Reh und Rotwild waren damals selten, weil sie von Menschen stark bejagt wurden.
Heute leben glücklicherweise wieder einige dieser Großen Beutegreifer bei uns. Sie sind zugewandert, wie der Wolf, oder sie wurden – wie der Luchs – neu angesiedelt. Und sie sind streng geschützt!
Leider sind die „Big Five“ des WWF noch nicht überall willkommen. In manchen Gegenden wurden Tiere erschossen, vergiftet oder sind spurlos verschwunden.
So hat der Luchs bei uns kaum natürlichen Feinde in der Tierwelt. Nur wir Menschen können ihm gefährlich werden, denn immer wieder werden Luchse geschossen, obwohl es verboten ist. Manchmal werden Luchse auch von Autos überfahren. Weil wir Menschen viele Autbahnen, Industriegebiete und Stadterweiterungen bauen, „zerteilen“ wir den Lebensraum des Luchses und er kann nicht mehr so gut umherwandern.
Was tut der WWF für die Luchse ?
Der WWF kümmert sich europaweit um den Schutz der Luchse. Er hilft, sie dort wiederanzusiedeln, wo sie früher einmal gelebt haben.
Einer dieser Orte ist der Nationalpark Kalkalpen in Oberösterreich. Dort wurde erst unlängst der junge Luchs Norik ausgewildert. Lies hier seine Geschichte!
Automatische Wildkameras und Sendehalsbänder dienen dazu, mehr über die Tiere zu erfahren (wo sie leben, wohin sie wandern, wann sie sich treffen…) und gut auf sie aufzupassen.
Nicht nur in Oberösterreich, auch südlich von Kärnten wurden Luchse freigelassen! Hier erfährst du von Lenka, Julija, Tris, Zois und Aida. Der WWF setzt große Hoffnungen in sie!
Sehr wichtig ist, die Bevölkerung in der Umgebung der Luchsgebiete gut zu informieren. Damit alle Menschen wissen, wie man mit der wilden Katze leben und sie schützen kann. Und dass sie keine Angst zu haben brauchen, denn Luchse greifen keine Menschen an.
Informiere deine Schulkolleg*innen in einem Referat über den Luchs! Hier findest du das TEAM PANDA-Wissensblatt! Willst du dir eine Luchsmaske basteln, zum Beispiel für deine Geburtstagsparty? Die Schablone kannst du runterladen! Noch mehr Infos über die geheimnisvolle Waldkatze findest du hier.