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Tiger – Die größten Katzen der Welt

Alle Infos zu den verschiedenen Tiger-Unterarten

Mit seinem orangefarbenen Fell, den dunklen Streifen und seiner weißen Bauchseite ist der Tiger in der freien Natur perfekt getarnt. Die Raubkatzen ernähren sich hauptsächlich von großen Säugetieren wie Antilopen, Hirschen, Schafen, Ziegen und Wildschweinen. Die einzige Gefahr für die Tiger ist der Mensch.

Die fünf lebenden Tiger-Unterarten

Drei der neun Tiger-Unterarten (Bali-Tiger, Java-Tiger, Kaspischer Tiger) sind bereits in den letzten 70 Jahren ausgestorben. Der Südchinesische Tiger wurde seit 30 Jahren nicht mehr beobachtet. Die noch existierenden fünf Unterarten sind höchst gefährdet.

  • Indochinesischer Tiger
    Er hat ein Gewicht bis zu 190 Kilogramm sowie eine Kopf-Rumpf-Länge bis zu 2,75 Meter. Im letzten Jahrzehnt gingen weitere 40 Prozent der noch vor 10 Jahren vorhandenen Lebensräume der Tiger verloren. Die Tiger brauchen große zusammenhängende Waldflächen, wie sie etwa die „Eastern Plains“ bieten – ein Trockenwald-Gebiet in der Grenzregion zwischen Vietnam, Laos und Kambodscha. Die maximal 350 Tiere leben in voneinander nicht verbundenen Verbreitungsgebieten. Diese Tigerschutzgebiete sind deutlich zu klein und zudem siedeln sich dort auch immer mehr Menschen an. Der zukünftig geplante grenzübergreifende Ausbau der Infrastruktur in Myanmar, Thailand und China droht das Ausdehnungsgebiet der Tiger weiter zu durchtrennen – damit würde der genetische Austausch noch stärker eingeschränkt.

    Indochinesischer Tiger, © by Connie Lemperle / WWF Greater Mekong
    Indochinesischer Tiger, © by Connie Lemperle / WWF Greater Mekong
  • Amur- oder Sibirischer Tiger
    Dieser Tiger ist mit bis zu drei Metern Länge und 300 Kilogramm Gewicht die größte Unterart. Im Fernen Osten Russlands findet er noch einen zusammenhängenden und zum großen Teil intakten Lebensraum. Nachdem der Bestand des Amur-Tigers in den 1930er Jahren bereits auf weniger als 30 Tiere geschrumpft war, hat er sich durch rigorose Schutzmaßnahmen und ein Jagdverbot wieder erfreulich erholt. Durch die schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion hat die illegale Jagd auf Tiger und Beutetiere aber deutlich zugenommen. Illegale wie legale Abholzungen führen zu großräumiger Zerstörung und treiben die Erschließung der letzten Wildnisgebiete voran. Gehen diese einzigartigen Lebensräume verloren, wäre das auch das Ende für den Amur-Tiger.

    Amur Tiger, © by Chris Martin Bahr/WWF-Canon
    Amur Tiger, © by Chris Martin Bahr/WWF-Canon
  • Bengal-, Königs- oder Indischer Tiger
    Diese Großkatzenart lebt im Himalaya und auf dem Indischen Subkontinent. Der männliche Königstiger wird von der Schnauze bis zum Schwanz zwischen 270 und 310 cm lang (in Ausnahmefällen über 360 cm), die Weibchen erreichen 240 bis 270 cm. Das Gewicht der Männchen liegt zwischen 180 und 300 kg, das der Weibchen zwischen 100 und 180 kg. Die Schulterhöhe liegt zwischen 90 und 100 cm. Die Schädelform ist der des Indochinesischen und Malaysischen Tigers sehr ähnlich. Die Grundfarbe des Fells ist ein leuchtendes Rot-Gold. Die Bauchseite des Tigers ist weiß. Die relativ breiten, schwarzen Querstreifen ziehen sich vom Kopf über den ganzen Körper bis zur Schwanzspitze, und auch die Hinterbeine sind in gleicher Weise gestreift.
    Indischer Tiger, © by WWF-Canon/R.Isotti A.Cambone
    Indischer Tiger, © by WWF-Canon/R.Isotti A.Cambone
  • Sumatra-Tiger
    Der Sumatra-Tiger ist die kleinste lebende Unterart des Tigers und vom Aussterben bedroht. Während die Sumatra-Tiger einst über die ganze Insel verteilt waren, sind heute nur noch spärliche, verstreute Teilpopulationen übrig. Ungefähr 370 Tigerexemplare halten sich vorwiegend in den Schutzgebieten und Sumpfwäldern der Provinz Riau auf, der Region mit der größten Pflanzenvielfalt weltweit.

    Sumatra Tiger, © by Fredy Mercady/WWF
    Sumatra Tiger, © by Fredy Mercady/WWF
  • Malaysischer Tiger
    Es gibt noch ungefähr 250 Tiere in freier Wildbahn. Erst 2004 wurde durch Genanalysen nachgewiesen, dass es sich beim Malaysischen Tiger um eine eigenständige Unterart handelt. Der Malaysia-Tiger hat einen dem Königstiger sehr ähnlich geformten Schädel.

Diese Unterarten sind bereits ausgestorben:

  • Bali-Tiger: Seit den 1930er Jahren ausgestorben.
  • Kaspischer Tiger: In den 1950er Jahren ausgestorben.
  • Java-Tiger: In den 1950er Jahren ausgestorben.
  • Südchinesischer Tiger: Zuletzt in den 1990er Jahren gesehen.

 

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