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Biologie des Tigers

Fakten rund um die größte Raubkatze der Welt

Mit seinem orangefarbenen Fell, den dunklen Streifen und seiner weißen Bauchseite ist der Tiger in der freien Natur perfekt getarnt. Dabei ist die markante Zeichnung bei jedem Tier anders – wie der Fingerabdruck bei uns Menschen.

Die Raubkatzen ernähren sich hauptsächlich von großen Säugetieren wie Antilopen, Hirschen, Schafen, Ziegen und Wildschweinen. Tiger sind meist Einzelgänger, abgesehen von der Bindung zwischen Müttern und ihrem Nachwuchs. Männchen und Weibchen werden mit drei bis vier Jahren geschlechtsreif und haben keine feste Paarungszeit. Nach einer Tragzeit von etwa 103 Tagen bringen die Weibchen zwei bis drei Jungtiere zur Welt. Mit eineinhalb bis zwei Jahren sind die jungen Tiger unabhängig und suchen sich ein eigenes Revier.

Die Größe des Streifgebiets hängt davon ab, wie viele Beutetiere es dort gibt. Die Jagdgebiete der Tiere sind enorm groß. In den wildarmen Wäldern des russischen Fernen Ostens besetzen Tigermännchen Streifgebiete bis zu 1.000 Quadratkilometern. Die Reviere der Weibchen sind im Durchschnitt 488 Quadratkilometer groß. Je nach Unterart begnügen sich die Männchen jedoch normalerweise mit 30 bis 100 und die Weibchen mit 10 bis 40 Quadratkilometern.

Abmessung der Tigerpfote, © by WWF Nepal/Min Bajracharya
Abmessung der Tigerpfote, © by WWF Nepal/Min Bajracharya

In der Wildnis werden Tiger bis zu 15 Jahre alt, in Gefangenschaft bis zu 26 Jahre.

Drei der neun Tiger-Unterarten (Bali-Tiger, Java-Tiger, Kaspischer Tiger) sind bereits in den letzten 70 Jahren ausgestorben. Der Südchinesische Tiger wurde seit 30 Jahren nicht mehr beobachtet. Die noch existierenden fünf Unterarten sind höchst gefährdet.

Heute gibt es nur mehr wenige Regionen in denen Tiger überleben konnten und noch eine Chance zum Überleben haben: in der Amur-Region im russischen Fernen Osten und Nordost-China, in Südostasien in den Trockenwäldern des Mekong, in Indien und Bangladesch und einigen Himalaya-Staaten sowie auf der indonesischen Insel Sumatra.

Welche Tiger-Unterarten gibt es?

Die balinesische Unterart (Panthera tigris balica) wurde in den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts ausgerottet, und seit den 1970er Jahren sind auch der Java- und der Kaspische Tiger (P. t. sondaica und P.t. virgata) ausgestorben. Der Südchinesisches Tiger (P.t. amoyensis) wurde seit vielen Jahren nicht mehr wissenschaftlich nachgewiesen. Sicher ist, dass es heute noch folgende Tiger-Unterarten gibt: Amur-Tiger (P.t. altaica, auch bekannt als Sibirischer Tiger), Indochinesischer Tiger (P.t. corbetti), Sumatra-Tiger (P.t. sumatrae), Malaysischer Tiger (P.t. jacksoni) und Indischer (Bengal-) Tiger (P.t. tigris).

Alle Infos zu den lebenden Tiger-Unterarten finden Sie hier.

 

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