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Tipps: So kann man Wildtieren bei Hitze helfen

16. August 2024

Schweißtreibende Temperaturen, aufgeheizter Asphalt und vertrocknete Pflanzen: In Österreich gibt es immer öfter Hitzewellen und Tropennächte. Wenn Wasserquellen versiegen und Schattenplätze rar werden, suchen Wildtiere nach Erfrischung und Schutz.

Mit wenig Aufwand kann man ihnen dabei helfen, die Hitze im Sommer besser zu überstehen. Wir haben einfache Tipps für den Garten, die Terrasse oder den Balkon zuhause.

Tränken für Igel & Co

Bei starker Hitze trocknen viele natürliche Wasserstellen aus. Wildtiere wie Igel, Eichhörnchen, Vögel und Mäuse leiden deshalb unter Durst. Und auch Insekten finden kaum Wasser: Sie versorgen sich eigentlich durch Blütennektar mit Flüssigkeit, doch bei Trockenheit enthalten Pflanzen weniger Wasser. Tränken bieten somit eine willkommene Erfrischung für viele verschiedene Tiere. Mit einer flachen Schale voller Leitungswasser kann man Soforthilfe leisten.

Dos und Dont‘s

Ein paar Dinge sollten aber beachtet werden, damit man die Tiere nicht unnötig gefährdet. Flache Wasserschalen können vermeiden, dass Insekten und kleine Tiere ertrinken. Idealerweise werden Steine, Zweige oder Moos in die Tränke gelegt – dies kann als Landebahn und Ausstiegshilfe dienen.

Damit sich keine Krankheiten übertragen, sollte das Wasser täglich gewechselt werden und im Schatten stehen. Die Tränke selbst muss mindestens einmal die Woche gereinigt werden. Am besten stellt man die Wasserschale außerdem nicht zu nahe an Büschen und Bäumen auf – so können sich keine Jäger wie Katzen unbemerkt anschleichen.

Sandbäder für Vögel

Wasserschalen nutzen Vögel gerne für ein erfrischendes Bad. Denn sie können ihre Körpertemperatur nicht durch Schwitzen regulieren. Aber auch ein Sandbad hilft den Vögeln: Dadurch befreien sie ihr Gefieder von Parasiten. Sandbadstellen in der Natur gibt es mittlerweile nur mehr selten, deshalb freuen sich Vögel besonders über ein eingerichtetes Sandbad im Garten oder auf der Terrasse.

Für das Sandbad kann eine Wanne mit Quarzsand statt Wasser aufgestellt werden. Diesen Sandtyp, der hauptsächlich aus Quarzkörnern besteht, kann man zum Beispiel im Baumarkt kaufen. Auch hier sind ähnliche Dinge zu beachten wie bei Wassertränken. Allerdings sollten Sandbäder in der Sonne aufgestellt werden, denn die Hitze hilft bei der Bekämpfung der Parasiten. Um die Verbreitung von Krankheiten zu vermeiden, sollte der Sand alle paar Wochen gewechselt werden.

Zuckerwasser für Bienen?

Immer wieder kursiert der Tipp, dass einzelne schwache Bienen mit Zuckerwasser aufgepäppelt werden können. Doch in der Regel ist das nicht sinnvoll: Wenn sich eine schwache Honigbiene von ihrem Volk wegbewegt, ist sie meist krank. Wer Bienen also im Sommer eine Freude machen möchte, sollte eher bienenfreundliche Pflanzen im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon anbauen. Dazu zählen zum Beispiel Lavendel, Kornblumen, Schafgarbe, Kapuzinerkresse und blühende Kräuter wie Rosmarin, Salbei und Thymian.

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