Nashornbestände in Afrika sinken weiter
Während der Hochphase der Pandemie ist die Wilderei und der illegale Wildtierhandel zurückgegangen. Vor allem der illegale Hornschmuggel hatte durch pandemiebedingte Reisebeschränkungen einen starken Einbruch. Aktuell gibt es jedoch besorgniserregende Anzeichen dafür, dass die illegalen Aktivitäten wieder auf das Niveau vor der Pandemie zurückkehren.
Am 22.08. veröffentlichte die IUCN die aktuellen Bestandszahlen der afrikanischen Nashörner. Diese zeigen, dass die Bedrohungen der Nashörner nicht abgenommen haben. Seit 2017 ist der Bestand in Afrika um 1,6 % gesunken. Ende 2021 gab es lediglich 22.137 Nashörner in ganz Afrika. Die neuen Zahlen belegen auch, dass zwischen 2017 und 2021 mindestens 2707 Nashörner afrikaweit illegal getötet wurden.
Die Entwicklung der Breitmaulnashörner macht dem WWF besonders Sorgen. Ihr Bestand ist seit 2017 um durchschnittlich 3,1 % pro Jahr zurückgegangen. Ende 2021 streiften somit nur noch knapp 16.000 Breitmaulnashörner durch Südafrika.
Um dem Schwund der Nashörner entgegenzuwirken, sehen wir es als essenziell wichtig, Schutzgebiete auszuweiten und weiterhin verstärkt gegen die Wilderei vorzugehen. Bei einigen Arten können wir schon erste Erfolge aufgrund unserer Arbeit verzeichnen. So zum Beispiel die Spitzmaulnashörner: Ihr Bestand ist auf knapp 6200 Tiere gestiegen und somit seit 2017 jährlich um etwa 3 % gewachsen.