Fotostrecke: Unsere 10 schönsten Erfolge aus 2023
Die erste WWF-Naturschutzhündin, lang ersehnter Nachwuchs und ein neues Projekt für Mur, Drau und Donau – was für ein Jahr! Zum Jahreswechsel wollen wir unsere schönsten Meilensteine aus 2023 noch einmal Revue passieren lassen. Und wir wollen uns bedanken: Denn ohne die Unterstützung unserer Spender:innen wäre all das nicht möglich gewesen!
© Narayanan Iyer (Naresh)/ WWF-International
1. Steigende Tigerzahlen
Unsere Schutzmaßnahmen für Tiger zeigen Wirkung: 2023 bestätigten uns die Zahlen aus den „Tiger-Staaten“, dass sich die Bestände erholen. Bis zum Jahr 2023 stieg die Zahl auf etwa 5.500 Tiger (laut Schätzungen des Global Tiger Forums). Nach WWF-Schätzungen gab es im Jahr 2009 weltweit nur mehr rund 3.200 Tiger. Ein Aufwärtstrend, der belegt, dass sich unsere Arbeit im Tigerschutz lohnt!
© Alfred Krappel
2. Brutrekord bei den Weißstörchen
Gute Nachrichten gab es 2023 auch aus dem geschützten WWF-Auenreservat und der Stadt Marchegg. Dort entwickelt sich die Storchenkolonie sehr gut. Im Jahr 2023 konnten wir eine tolle Bilanz ziehen die zeigt, dass sich die Schutzbemühungen auszahlen: 2022 brüteten 39 Paare, wovon 37 auch Nachwuchs bekamen. Insgesamt flogen 108 Jungvögel aus. Mit einem Schnitt von 2,77 flüggen Jungvögeln pro Brutpaar wurde damit ein Rekordwert für die letzten Jahrzehnte erreicht.
© AdobeStock_139749450
3. Neues Projekt für Mur, Drau und Donau
Jeder kennt den Amazonas in Südamerika – doch es gibt auch einen „Amazonas Europas“. Das Gebiet umfasst die drei Flüsse Mur, Drau und Donau mit ihren Auen. 2023 startete das Projekt „LIFE RESTORE für MDD“. Das ist eine gemeinsame Initiative von 17 Partner:innen aus Österreich, Slowenien, Kroatien, Ungarn und Serbien im UNESCO Fünf-Länder-Biosphärenpark Mur-Drau-Donau. Auf einer Fläche von 2.100 km² sind in den nächsten fünf Jahren an 29 Standorten Revitalisierungsmaßnahmen entlang der drei Flüsse geplant. Über zwei Jahre lang lief zuvor das Projekt lifelineMDD. Mit großem Erfolg: Die Fischart Nase laichte an jenem Seitenarm, der im Rahmen des lifelineMDD Projektes neu geschaffen wurde.
© Dmitry Deshevykh / WWF-Russia
4. Polarfüchse kehren nach Finnland zurück
Finnland stellte den Polarfuchs in den 1940er Jahren unter Schutz, doch nach wie vor ist die Art stark gefährdet. Umso mehr freuten uns diese Nachrichten aus dem hohen Norden: Im Sommer 2023 wurden in Finnland mindestens 16 Polarfüchse geboren. Entdeckt wurden die Jungtiere in den Gebirgen von Utsjoki und Enontekiö, ganz im Norden des Landes. Durch Kontrollen von Bauen und auch Aufnahmen von Wildtierkameras wurden die kleinen Polarfüchse gefunden. Besonders schön: Auch in jenem Bau, in dem im Jahr 2022 zum ersten Mal seit 25 Jahren Polarfuchs-Nachwuchs in Finnland entdeckt wurde, konnten auch 2023 wieder erfolgreich Jungtiere aufgezogen werden.
© Katharina Bergmüller
5. Erste WWF-Naturschutzhündin
Sie finden tote Wildtiere, spüren Gift auf und zeigen uns versteckt lebende und seltene Arten: Hunde sind eine große Hilfe im Natur- und Artenschutz. Der WWF hat mit Lea eine eigene Naturschutzhündin ausgebildet, die im Kampf gegen Wildtierkriminalität eingesetzt wird. Denn was ein Mensch schnell übersieht, entgeht Lea nicht – die Hündin erschnüffelt dabei etwa illegal getötete streng geschützte Wildtiere. Wir freuen uns sehr über unsere erste WWF-Naturschutzhündin!
© AdobeStock / Longjourneys
6. Abkommen zur Hohen See
Im Frühjahr 2023 konnten wir einen großartigen Erfolg feiern: Die UN-Staaten haben sich auf ein Abkommen zum Schutz der Hohen See geeinigt. Dadurch können unter anderem Meeresschutzgebiete auch auf der Hohen See ausgewiesen werden. Als Hohe See werden zwei Drittel der Weltmeere bezeichnet, die niemandem gehören und außerhalb nationaler Hoheitsbefugnisse liegen. Das bedeutet leider auch, dass dort kaum Regeln gelten und die Hohe See sehr anfällig für Ausbeutung ist. Das Abkommen hat nun endlich dabei geholfen, rechtliche Lücken zu schließen.
© Kaisa Siren
7. Seltenes Sumatra-Nashorn geboren
Ein extrem seltenes Sumatra-Nashorn wurde Ende 2023 im indonesischen Sumatran Rhino Sanctuary geboren. Es ist das fünfte kleine Sumatra-Nashorn, das seit 2012 im Sumatran Rhino Sanctuary auf die Welt kam. Das ist bedeutend, denn laut Schätzungen gibt es weltweit nur mehr 80 Tiere dieser Art. Einst waren Sumatra-Nashörner weit verbreitet, doch durch Wilderei und die Zerstörung ihres Lebensraums hängt das Überleben der Art am seidenen Faden. Deshalb ist der WWF Teil der Sumatra-Nashorn Allianz. Die Geburt des kleinen Sumatra-Nashorns in Indonesien ist ein toller Erfolg dieser Allianz!
© Tomas Hulik
8. Neue Heimat für Luchse
Der Luchs ist die größte Katzenart Europas – und mittlerweile sehr selten. Deshalb unterstützt der WWF die Auswilderungsprojekte ULyCA2 und LIFE Lynx. Im Jahr 2023 konnten 8 Luchse in Österreichs Nachbarländern freigelassen werden. Wenn rund um die Grenzen mehr Luchse leben, erhöht das die Chance, dass die Tiere auch nach Österreich wandern. Das Ziel: Die gefährdete Art soll sich in Europa wieder besser vernetzen.
© WWF-Canon/Y.J.Rey Millet
9. Zahl der Jaguare stabil
Der atlantische Regenwald ist eine wahre Schatzkammer der Artenvielfalt. Auch der Jaguar ist hier zu Hause. Zu der besonders gefährdeten Großkatze gab es 2023 großartige Neuigkeiten: Die Jaguar-Population im atlantischen Regenwald ist seit 6 Jahren stabil! Maximal 122 Jaguare gibt es in dem Gebiet noch. Das zeigen Ergebnisse von Erhebungen, die seit 20 Jahren regelmäßig durchgeführt werden. Zum Vergleich: Bei der ersten Erhebung 2005 wurde die Zahl auf nur 40 Jaguare geschätzt.
© Stefan Knöpfer
10. Erfolgreiche Seeadler-Brutsaison
Vor 23 Jahren galt der Seeadler in Österreich noch als ausgestorben. Dank intensiver Schutzbemühungen entwickelt sich der Bestand seit Jahren positiv! 60 Paare sind heute wieder in Österreich heimisch und besetzen jeweils ein Revier. 2023 gab es eine erfolgreiche Brutsaison: Es brüteten insgesamt 50 der territorialen Adlerpaare und brachten im Schnitt etwa einen Jungvogel zum Ausfliegen. Eine große Erfolgsgeschichte des heimischen Artenschutzes!