Warum ist Totholz wichtig?
Bäume können durch Blitzschlag, Eisbruch oder etwa einen Bruthöhlenbau eines Spechts verletzt werden. Trotzdem können diese Bäume noch sehr alt werden!
Sterben sie dann doch ab, so sind sie aber noch lange nicht tot. Sie bleiben ein sehr wichtiger Teil des Waldes. Viele Vögel, kleine Säugetiere, Käfer und andere Insekten nutzen das abgestorbene Holz. So leben viele Tiere in den Höhlen, in den abgebrochenen Ästen, unter der Rinde und tief im Holz. Sogar die Europäische Sumpfschildkröte braucht das Totholz. Sie liebt ein Sonnenbad auf im Wasser treibenden Holzstücken.
Andere wiederum brauchen das Holz als Nahrung. Über viele, viele Jahre hinweg zersetzen vor allem Pilze, Insekten und Bakterien langsam das Holz. Es zerfällt in Mulm und geht dann langsam in Boden, den sogenannten Humus, über.
Außerdem ist in Totholz bis zur völligen Zersetzung noch sehr lange Kohlenstoff gespeichert – und das trägt zum Klimaschutz bei.
Der Hirschkäfer
Ein besonders eindrucksvoller Waldbewohner, der auf totes Holz angewiesen ist, ist der Hirschkäfer. Seine Larven leben im morschen Holz.
Obwohl Hirschkäfer so groß sind, können sie gut fliegen. Hauptsächlich im Juni und Juli! Das Männchen ist gut am breiten Kopf und den großen rotbraunen Kieferzangen – dem Geweih – zu erkennen. Es wird bis zu 90 mm groß.
Die imposanten Kieferzangen dienen dem Hirschkäfer zur Verteidigung gegen Fressfeinde und Rivalen aber auch zum Fangen und Festhalten des Weibchens.
Die Weibchen sind viel kleiner, haben einen schmäleren Kopf und deutlich unscheinbarere Zangen. Trotzdem können auch ihre Mundwerkzeuge sehr schmerzhaft für den Menschen werden…
Hirschkäfer leben nur 4 – 8 Wochen lang.
Wer sonst noch alles in einem gesunden Wald lebt? Hier erfährst du es!