Wolfsmanagement: So kann die Rückkehr des Wolfes gelingen
WWF-Plan für konfliktfreies Zusammenleben von Mensch und Wolf
Der WWF arbeitet für den Schutz des Wolfes und hat dazu beigetragen, dass es in Österreich seit dem Jahr 2012 einen Wolfsmanagementplan gibt. Ziel dieses Wolfsmanagements ist das möglichst konfliktfreie Zusammenleben zwischen Mensch und Wolf. Dadurch soll ein Beitrag zur natürlichen Wiederbesiedlung Österreichs durch den Wolf im Rahmen eines langfristig gesicherten, staatenübergreifenden Wolfsbestandes geleistet werden.
Die Umsetzung der Maßnahmen des Wolfsmanagementplans hat teilweise schon begonnen. So läuft derzeit etwa ein Pilotprojekt für Herdenschutz in Kals am Großglockner. Zur Erreichung der Ziele des Managementplans braucht es allerdings noch mehr Engagement!
Großes Konfliktpotential
Das Auftreten von Wölfen birgt Konfliktpotenzial, denn durch ihr natürliches Verhalten geraten Wölfe immer wieder in Konkurrenz zu menschlichen Landnutzungsinteressen, bzw. Gewohnheiten – sei es in der Land- und Forstwirtschaft, bei der Jagd, oder im Tourismus. Schäden und Beeinträchtigungen sind vor allem an landwirtschaftlichen Nutztieren zu erwarten, aber auch im jagdlichen Bereich, in dem bestimmte Hege- und Wildbewirtschaftungspraktiken unter Anwesenheit von Wölfen nicht länger haltbar sein werden. Die drohenden Konflikte können allerdings durch entsprechendes Management minimiert bzw. sogar vermieden werden. Das zeigen Erfahrungen aus anderen Ländern. Ein gutes Management schafft die Voraussetzungen für ein reibungsloses Zusammenleben zwischen Wolf und Mensch.
Besondere Verantwortung des WWF
Zwar genießt der Wolf durch bestehende nationale und internationale Bestimmungen einen hohen Schutzstatus, dieser alleine ist aber nicht ausreichend, um tatsächlich ein langfristiges Überleben der Wölfe in Österreich zu gewährleisten. Denn schon einzelne Wölfe können ohne vorbereitende Maßnahmen hohe Schäden mit entsprechenden sozio-politischen Folgen verursachen, was dazu führt, dass sich die Diskussion beim Wolfsmanagement schnell und ausschließlich um das Thema Abschuss dreht. Da dies kein vernünftiger Umgang mit einer Wolfspopulation ist hat sich der WWF für ein Management eingesetzt, das sowohl die Interessen der Betroffenen als auch die ökologischen Herausforderungen berücksichtigt.