Naturzerstörung, Wilderei und Klimakrise gefährden zahlreiche Tierarten – WWF zieht Bilanz und fordert Naturschutz-Offensive von der Politik – Artenschutz-Projekte geben Hoffnung
Großer Erfolg: Baby-Boom bei den Sunda-Marabus
Wäre der Montagmorgen ein Tier, dann wäre er vielleicht der Sunda-Marabu. Zerrupft und ein bisschen grantig schaut die Storchenart drein. Dabei haben die Tiere erst kürzlich einen Rekord in den Wäldern des Mekong aufgestellt: 48 Nester der Sunda-Marabus wurden dort in der kambodschanischen Provinz Kratie im Sambo Wildlife Sanctuary entdeckt. Schon seit vier Jahren gab es nicht mehr so viele Nester der gefährdeten Art, so wurden etwa im gleichen Zeitraum 2021 nur 24 Nester gezählt. Es wurden außerdem 68 erwachsene Sunda-Marabus und Küken in dem Waldhabitat von einem Forschungsteam gesichtet.
In Kambodscha gibt es laut Schätzungen nur mehr 3.000 der Tiere. Vor allem Wilderei und der Verlust von Nistplätzen sorgen dafür, dass die Population weiter schrumpft. Der WWF setzt sich gemeinsam mit dem kambodschanischen Umweltministerium für den Schutz von Vogelnestern ein. Bei dem Programm wird die lokale Bevölkerung miteinbezogen: Gemeinsam mit Ranger*innen werden regelmäßig Patrouillen durchgeführt, um die Eier in den Nestern zu schützen, bis die Küken schlüpfen. Neben Sunda-Marabus werden durch das Programm auch andere größere Vogelarten wie der Weißschulteribis und mehrere Arten von Geiern geschützt.
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