Was für ein Jahr: Die Tiger kehren nach Kasachstan zurück, in Thailand steigen die Tiger-Zahlen und in Malaysia konnten aktive Schlingfallen um 98% verringert werden. Wir zeigen ein paar der Tigerschutz-Erfolge aus dem Jahr 2024.
Bild der Woche: Tigerin gibt Hoffnung für den Naturschutz
Diese Tigersichtung sorgt gerade international für Freude. Im Jahr 2014 wurde das Tigerweibchen mit dem Codenamen BTN-34 während einer nationalen Tigerzählung in Bhutan das letzte Mal gesichtet. Danach gab es jahrelang keine Spur mehr von ihr. Bis die Tigerin vor ein paar Monaten von einer Wildtierkamera in den Wäldern von Zhemgang (Bhutan) wiederentdeckt wurde. Die große Überraschung: BTN-34 ist nicht mehr alleine unterwegs – sie hat jetzt dreifachen Nachwuchs.
Die Tigerin und ihre drei gesunden Jungtiere geben Hoffnung für die Zukunft der bedrohten Großkatzen. Etwa 103 wildlebende Tiger streifen heute vermutlich durch Bhutans Wälder. Ein Erfolg, wenn man bedenkt, dass 2010 beispielsweiße im Royal Manas Nationalpark, einem der ältesten Nationalparks Bhutans, gerade einmal noch 10 Tiger lebten. Das Waldgebiet, indem eine Wildtierkamera BTN-34 mit ihrem Nachwuchs entdeckte, steht offiziell nicht unter Schutz. Doch die Wälder in Zhemgang grenzen an mehrere Nationalparks. Das macht das Gebiet zu einem wichtigen biologischen Korridor, der offensichtlich auch von BTN-34 benutzt wird.
Zahl wildlebender Tiger steigt in Bhutan wieder
Vor 100 Jahren streiften mehr als 100.000 freilebende Tiger durch Asien. 2010 waren es nicht mehr als 3200 Individuen – der Mensch hatte den Tiger beinahe ausgerottet. Das war die Geburtsstunde der TX2-Initiave. Das Ziel: Die Anzahl freilebender Tiger in 13 Ländern, darunter auch Bhutan, bis 2022 zu verdoppeln. Seither stieg die Tigerpopulation in Bhutan und vier anderen Zielländern erstmals wieder an. Schlingfallen, die illegale Jagd sowie die Zerstückelung ihres Lebensraumes gefährdet die Tiger in Südostasien bis heute. Umso erfreulicher ist jeder neue Tiger-Nachwuchs.
Tigerschutz-Programm CA|TS – WWF Bhutan
Zum Schutz der Tiger in Bhutan wurde das CA|TS-Programm (Conservation Assured Tiger Standards) des World Wildlife Fund (WWF) Bhutan ins Leben gerufen. CA|TS ist ein Instrument, das ein effektives Management von Schutzgebieten ermöglicht, um die Heimat des Tigers und die Artenvielfalt zu erhalten. Die Wildtierkamera, die die Tigerin mit dem Codenamen BTN-34 samt Nachwuchs entdeckte, wurde im Rahmen einer CA|TS-Standort-Bewertung im April 2020 installiert.
Schützen Sie die letzten Tiger mit einer WWF-Patenschaft. Die WWF-Patenschaft für den Tiger gibt es auch als Geschenk.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Neue steirische Landesregierung: WWF kritisiert schwache Bodenschutz-Pläne
Lückenhaftes und oberflächliches Regierungsprogramm wird Problem nicht gerecht – Neue Bodenstrategie und Raumordnungsnovelle müssen wirksame Maßnahmen gegen Flächenfraß in der Steiermark bringen
WWF fordert zügige Umsetzung des nationalen Klimaplans
Künftige Bundesregierung in der Pflicht – WWF fordert Abbau umweltschädlicher Subventionen sowie Energiespar- und Naturschutz-Programme, um Klimaziele zu erreichen
Nachhaltiges Weihnachtsfest: WWF fordert Paket gegen Lebensmittel-Verschwendung
Lebensmittel-Verschwendung während der Feiertage vermeiden: WWF gibt Tipps und fordert künftige Bundesregierung zum Handeln auf
WWF-Report: Über 230 neue Arten in der Mekong-Region entdeckt
234 Funde entlang des Mekong: “Game of Thrones”-Eidechse, stachelloser Vampir-Igel, Krokodil-Molch – Region leidet unter Verschmutzung und Verbauung – WWF fordert besseren Schutz für “Schatzkiste der Artenvielfalt”
Steiermark: WWF fordert deutliche Kurskorrektur beim Bodenverbrauch
WWF-Analyse zeigt ungebrochen hohen Bodenverbrauch – Umweltschutzorganisation fordert umfassende Reform der Raumordnung von künftiger Landesregierung
Silvester: WWF fordert Verkaufsverbot von Böllern und Raketen
Feuerwerkskörper schaden Mensch, Tier und Umwelt – Verwendungsverbot für Personen ohne Pyrotechnikausweis und Verbot von Raketen und Böllern gefordert
Good News: Mehr Schutz für Störe im Schwarzen Meer
Ein wichtiger Schritt für den Schutz von Stören: Diese müssen zukünftig im Schwarzen Meer besser vor Fischerei und Beifang geschützt werden. Außerdem verbessert sich künftig das Monitoring von Stören.
Neue Studie: WWF fordert raschen Abbau umweltschädlicher Subventionen
WWF-Klimasprecher zur KONTEXT-Studie: „Eine Reform muss gerade in budgetär schwierigen Zeiten hohe Priorität haben. Alles andere wäre ein Schildbürgerstreich der Sonderklasse“