Was für ein Jahr: Die Tiger kehren nach Kasachstan zurück, in Thailand steigen die Tiger-Zahlen und in Malaysia konnten aktive Schlingfallen um 98% verringert werden. Wir zeigen ein paar der Tigerschutz-Erfolge aus dem Jahr 2024.
Bunter Tod. Wenn Korallen sterben
Algen als Sonnenschutz für Korallen
Auch wenn Korallenriffe optisch an Wälder erinnern – Korallen sind keine Pflanzen, sondern Tiere – sie bestehen aus Kolonien mit einem weißen Kalkskelett. Diese Nesseltiere leben in einer Symbiose mit mikroskopisch kleinen Algen – also Pflanzen. Algen bieten Korallen unter anderem Schutz vor der Sonne. Hitzewellen bzw. ungewöhnlich warme Wassertemperaturen machen diese Symbiose zunehmend zunichte. Liegen die Temperaturen nur ein Grad über der ortsüblichen Maximaltemperatur funktioniert diese Lebensgemeinschaft nicht mehr richtig.
Darum leuchten Korallen
Bei der Korallenbleiche spielen sich komplexe, chemische Prozesse ab. Ausgelöst durch eine Hitzewelle, beginnen Algen abzusterben und die Korallen bleichen aus. Handelt es sich um eine kurzfristige Hitzewelle und die Temperaturen normalisieren sich wieder, können Korallen, wenn auch geschwächt, diese Bleiche überleben. Das zeigen Meeresbiolog*innen der University of Southampton in einer Studie. Die Korallen beginnen eigene Farbpigmente zu produzieren und von weiß auf knallbunt umzuschwänken. Die Farbpigmente fangen nun einen Teil der Sonnenstrahlung ein. Das Resultat: Die Korallen leuchten in den buntesten Neonfarben.
Bis 2050 könnten wir 90 % aller Korallenriffe verlieren
Dieses Phänomen gibt zwar Grund zur Hoffnung, dass Korallen sich von kurzfristigen Hitzewellen erholen bzw. sich kurzfristig an diese anpassen können. All zu groß ist der Hoffnungsschimmer aber nicht. Die Temperaturen werden zukünftig wohl über längere Zeiträume zu hoch bleiben. Damit haben Korallen keine Chance, sich zu erholen. Bereits die Hälfte aller tropischen Riffe ist im letzten Jahrhundert verschwunden. Wir sind auf Kurs, bis 2050 bis zu 90% und bis zum Ende des Jahrhunderts alle Korallenriffe zu verlieren.
Darum dürfen Korallenriffe nicht sterben -3 Fakten
Korallen bedecken weniger als 0,1% des Meeresbodens, bieten jedoch mehr als 25 % aller marinen Arten ein Zuhause. 850 Millionen Menschen sind für ihre Ernährungssicherheit und ihren Lebensunterhalt von Korallenriffen abhängig. 30 Millionen Arbeitsplätze in der Kleinfischerei weltweit werden durch Korallenriffe unterstützt. Netflix widmet dem Korallensterben mit „Chasing Coral“ eine eigene Dokumentation. Sehr empfehlenswert.
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