© ViaDonau
Dynamic LIFE Lines Danube Projekt
Mehr Wasser für die Donauauen
“Dynamic LIFE Lines Danube“ ist ein österreichisch-slowakisches Gemeinschaftsprojekt zur Renaturierung der Donau und ihrer Auen. Das Vorhaben wird vom LIFE Programm der Europäischen Union kofinanziert.
Die Projektpartner viadonau (Leitung), Nationalpark Donauauen, WWF Österreich, die slowakische NGO BROZ, die Comenius Universität in Bratislava (Fakultät für Naturwissenschaften) sowie das Nationale Forstzentrum der Slowakei (NLC) haben sich zum Ziel gesetzt, die Donau-Auen Österreichs und der Slowakei wieder ein Stück naturnäher zu machen.
Das Gesamtprojektvolumen beträgt etwa 10,7 Mio. EUR. Die EU fördert das Projekt aufgrund seiner gesamteuropäischen Bedeutung im Umfang von 60%.
Mehr Dynamik und mehr Wasser
Das Projekt legt den Schwerpunkt auf zwei Hauptthemen: mehr Dynamik und mehr Wasser in den Lebensadern der Au.
Denn Auen sind abhängig von der Dynamik eines Flusses. Durch die Kraft des Wassers kommt es zu Erosion und Sedimentation. Kombiniert mit verschiedenen Wasserständen entstehen stetig neue Lebensräume. Viele bedrohte Pflanzen- und Tierarten sind von diesen wechselnden Bedingungen abhängig. Typische Aubäume wie Weiden und Pappeln können sich z.B. in einem bereits etablierten Wald nicht verjüngen – dafür benötigen sie offene Kiesflächen. Viele Fische brauchen Kies und Schotter um zu laichen. In regulierten, staugeregelten und verbauten Flussabschnitten ist eine solche Dynamik nicht möglich.
Die durchströmten Nebenarme sind die Lebensadern der Au. Sie versorgen den Auwald mit Wasser und gestalten die Landschaft. Einst hatte die Donau ein weit verzweigtes System an Nebenarmen. Im Zuge von Regulierungsarbeiten und den Kraftwerksbauten wurden die Nebenarme abgetrennt und verlanden zunehmend, sodass dieser Lebensraumtyp heute weitgehend verschwunden ist.
Projektziele
Das Projekt zur Renaturierung von Fluss-Auen hat unter anderem folgende Ziele:
- 25 km an Nebenarmen wieder mit der Donau verbinden und so wieder mehr Wasser in die Au bringen
- 1500 ha Auwald wieder naturnaher machen, indem wir natürliche Prozesse fördern
- 4 km an Ufer der Donau von schweren Wasserbausteinen befreien
Links
Link zur Projektwebsite:
Link zu neuesten Entwicklungen im Projekt:
- DLL Donau (Betreut durch die Projektleitung viadonau)
Schützen Sie Österreichs Natur
mit einer
Österreich-Patenschaft!
Gemeinsam können wir Österreichs artenreichste Lebensräume und ihre Bewohner schützen. Ihre Patenschaft macht den Unterschied.
Aktuelles zu Flüssen
WWF: Neue Umfrage zeigt Zwei-Drittel-Mehrheit gegen Wasserkraft in Schutzgebieten
Eine aktuelle market-Umfrage zeigt eine deutliche Absage für den Bau und die Subventionierung neuer Wasserkraftwerke in Schutzgebieten, wie es die Energiebranche bei der...
Osttirol: Neue Umwelt-Allianz fordert Ausbau-Stopp für alle Kraftwerksprojekte im Isel-Gebiet
Lienz / Innsbruck, am 18. November 2020. Gleich sieben Wasserkraft-Projekte bedrohen derzeit die Flüsse im Einzugsgebiet der Isel. Damit würde eine einzigartige...
Bild der Woche: Naturjuwel vs. Kraftwerk
Gleich sieben Wasserkraft-Projekte bedrohen derzeit die Flüsse im Einzugsgebiet der Isel (Osttirol). Die Isel ist die letzte Wildfluss-Landschaft ihrer Art im gesamten...
Warnungen ignoriert: Politische Weisung für Osttiroler Kraftwerk hat teures Nachspiel
Innsbruck/Lienz, am 10. November 2020. Nach einem Hochwasser ist das politisch durchgeboxte Kleinwasserkraftwerk am Lesachbach ein teurer Sanierungsfall, wie Informationen der...
WWF trauert um Lechtaler Pfarrer Karlheinz Baumgartner
Innsbruck, am 3. November 2020. Mit tiefem Bedauern hat der WWF Österreich vom Ableben des Lechtaler Pfarrers Karlheinz Baumgartner am Montag erfahren. „Mit Karlheinz Baumgartner...
Nur noch 89 Irawadi Delfine im Mekong
Flussdelfine sind heutzutage seltene Wesen, die man in freier Wildbahn kaum zu Gesicht bekommt. Sie gehören zu den am meisten vom Aussterben bedrohten Säugetieren überhaupt. Das...
WWF kritisiert Energiebranche für Angriff auf intakte Flüsse
Wien, am 22. Oktober 2020. Die Umweltschutzorganisation WWF Österreich kritisiert die Energiebranche für ihre reflexartige Ablehnung von ökologischen Kriterien bei der künftigen...
Protest in Tumpen gegen Kraftwerksbau: Menschenkette fordert mehr Schutz für freie Flüsse
Umhausen / Innsbruck, am 3. Oktober 2020. Eine knapp 500 Meter lange Kette aus Menschen, Bannern, Kajaks, Rafts, Angeln und Paddeln formierte sich am Samstagvormittag direkt vor...
Uni Innsbruck startet „Aktionsplan Artenschutz“ für den Inn. WWF fordert Renaturierungs-Offensive
Innsbruck / Rosenheim / Suben, am 2. Oktober 2020. Um dem wachsenden Druck auf den Inn entgegenzuwirken, hat die Universität Innsbruck im Rahmen des EU-Interreg-Projektes...
WWF warnt: Sicherheitslage beim Gepatschspeicher endlich ernst nehmen
Straße wegen Gefahr von Hangrutschungen gesperrt – Auftauender Permafrost erfordert Gefahrenprüfung bei Kraftwerk im Kaunertal – Tiwag-Unterlagen für Kraftwerks-UVP veraltet – WWF und “Lebenswertes Kaunertal” fordern unabhängige Untersuchung der Naturgefahren – Landeshauptmann Anton Mattle darf Sicherheitsfragen nicht an UVP auslagern
Wilderei bedroht die letzten Stör-Bestände der unteren Donau
Neue WWF-Analyse zeigt Ausmaß der Wildtierkriminalität gegen die gefährdeten Fische
Schwarze Sulm: Projektgegner:innen unternehmen Mahnwanderung und ziehen erneut vor Gericht
Mahnwanderung entlang der Schwarzen Sulm – Kraftwerksbau im Natura 2000-Gebiet ist untragbar und völlig unzeitgemäß – Lebensraum seltener Tier- und Pflanzenarten massiv gefährdet – WWF, ÖKOBÜRO und “Arbeitskreis zum Schutz der Koralpe” fordern endgültigen Projektstopp und ziehen erneut vor Gericht