Der schnelle Schwimmer ist bedroht
Im Wasser fühlt sich der Fischotter wohl. Das ist sein Element! Die einzelnen Haare seines Pelzes sind extrem dicht und wasserfest. Mehr über diese super „Isolierschicht“ des Fischotterfells und über seine Lebensweise, kannst du hier lesen.
Wegen seines tollen Pelzes und vor allem weil er als Fischräuber galt, wurde der Fischotter vom Menschen fast ausgerottet. Heute ist er durch österreichische und europäische Gesetze gesschützt. Doch trotzdem ist er noch nicht gerettet und in vielen Gebieten Österreichs nach wie vor eine gefährdete Art.
Was bedroht den Fischotter?
Fischotter leben besonders gerne an naturnahen Gewässern. Diese sind nicht begradigt und verbaut, sondern sie haben Ufer mit vielen Bäumen, Gebüschen und Höhlen. Dort können sich die Tiere verstecken und im Verborgenen auf Nahrungssuche gehen. Sie fressen vor allem Fische, aber auch Frösche und Krebse.
Es gibt immer weniger natürliche Flüsse
Die meisten grün bewachsenen Flussufer wurden zerstört, Feuchtgebiete und Auen trockengelegt. Dadurch konnte man mehr Ackerflächen oder Siedlungen anlegen. Der Lebensraum vieler Tiere die am Wasser leben, ist deswegen aber stark geschrumpft und sie finden zu wenig Nahrung.
- Viele Wasserkraftwerke verschlechtern unsere Flusslandschaften so stark, dass sich Fische nicht mehr wohlfühlen. Damit verliert der Otter mehr und mehr seine Nahrungsgrundlage.
- Manche töten Fischotter, obwohl das streng verboten ist und unter Strafe steht
- Viele Fischotter werden, wie andere Wildtiere auch, Opfer des Straßenverkehrs
Fischotter können eigene Erdbaue graben. Meist benutzen sie jedoch alte Biberbauten oder Höhlen von Dachsen oder Füchsen in Ufernähe.
Halt- hier ist schon besetzt!
Das Revier eines Fischotters kann bis zu 40 Flusskilometer lang sein. Männchen und Weibchen kommen nur zur Paarung zusammen. Die Größe des Fischottergebietes – man nennt es Territorium – ist davon abhängig, wie viel Nahrung er findet. Gibt es wenig Nahrung, muss er in einem größeren Bereich suchen.
Ist ein Revier besetzt, wird es gegen Artgenossen verteidigt! Andere Fischotter müssen sich dann woanders niederlassen. Es kann langfristig also nicht „zuviele“ Fischotter, das heißt mehr Fischotter als freie Reviere, geben. Die Tiere regeln das selbst.
Raubtiere töten nicht aus Mordlust sondern jagen das, was am meisten vorhanden und und am leichtesten zu fangen ist. In einem Fischteich gibt es „künstlich“ mehr Nahrung als in der Natur. Es kommt vor, dass Fischotter in einem kleinen Teich manchmal mehr Fische töten, als sie fressen können. Meistens sind das junge Otter, die das Jagen erst üben müssen.
Das macht der WWF
- Der WWF hat viele Projekte, die das Ziel haben, Flüsse wieder natürlicher zu gestalten. Lies hier mehr dazu. Dadurch werden die Lebensbedingungen für den Fischotter und auch für die Fische verbessert.
- Der Fischotter ist eine streng geschützte Art. Daher gibt es Gesetze, die beachtet werden müssen. Der WWF spricht mit den Politikerinnen und Politikern, um gute Lösungen im Umgang mit dem Fischotter zu finden.
Das kannst du tun
- Schütze die Gewässer, indem du keine Chemikalien, Öl, Farbe oder Medikamente ins Wasser oder in die Toilette gießt.
- Halte in der Schule ein Referat über eine bedrohte Tierart, damit auch deine MitschülerInnen mehr erfahren und mit dir gefährdete Arten schützen wollen! Viele Infos findest du hier.
- Organisiere eine Aktion für den Fischotter und unterstütze dadurch Projekte, die sich für den Fischotter einsetzen.
- Der Fischotter ist scheu und hauptsächlich in der Dämmerung und nachts aktiv. Ihn in der freien Natur zu beobachten, ist daher schwer!
Wenn du im Osten Österreichs daheim bist, kannst du mit deiner Familie vielleicht mal einen Ausflug ins Waldviertel machen. Hier im Unterwasserreich, kannst du jedes Jahr ab Ende Mai wieder viel Spannendes über den Fischotter erfahren.