Mächtiger Seeadler
Weltweit gibt es über 250 Greifvogelarten! Einige davon leben auch in Österreich. Dazu gehören unter anderem Bartgeier, Kaiseradler, Bussarde, Falken, Rohrweihen, Habichte und Sperber. Einen ganz besonderen Greifvogel schützt der WWF seit vielen Jahren. Er ist der größte Adler Europas und das Wappentier auf Österreichs Flagge:
Der Seeadler
Wie alle Greifvögel sind Seeadler Fleischfresser. Sie heißen Greifvögel, weil sie ihre Beute nicht mit dem Schnabel, sondern mit ihren Füßen – die Fänge genannt werden – greifen.
Ohne Wasser geht’s nicht
Der Seeadler lebt in der Nähe von Flüssen, Seen oder der Meeresküste. Denn er jagt vor allem Fische und Wasservögel, zum Beispiel Enten oder Gänse.
Besondere Merkmale?
Der nach unten gebogene, knallgelbe Hakenschnabel! Mit ihren Adleraugen können Seeadler eine Maus aus 50 Metern Höhe entdecken.
Auch die brettartigen Flügel sind beeindruckend. Sie haben eine Spannweite von 2,4 Metern! Elegant kreist der Seeadler am Himmel. Hat er seine Beute entdeckt, fliegt er in einem rasanten Sturzflug auf sie zu.
Seeadler können Strecken fliegen, für die wir Menschen zwei Stunden im Flugzeit sitzen würden! Lies hier die Geschichte der Seeadlerdame Davina
Außer Wasserflächen, sind für den Seeadler große, zusammenhängende Wälder mit mächtigen Bäumen wichtig. In etwa 25 Metern Höhe wird der Horst, also das Nest, gebaut. Seeadler sind scheu und brauchen Ruhe, um die Jungen großzuziehen.
Treue Seele
Seeadlerpaare bleiben ihr Leben lang zusammen! Jedes Jahr polstern sie die Horste mit frischen Ästen, Zweigen und Gras aus. So werden sie immer größer und bis zu 600 kg schwer! Ein bis drei Küken sitzen im Horst. Manche bekommen vom WWF einen Ring auf die Fänge.
Weiterhin in Gefahr
Der Seeadler war bei uns ausgerottet. Zum Glück ist es dem Naturschutz gelungen, ihn zurückzuholen! Mittlerweile leben wieder 70 Brutpaare in Österreich. Trotzdem ist er noch nicht gerettet. Obwohl das streng verboten ist, werden Giftköder ausgelegt oder Vögel abgeschossen.
Was der WWF macht
Christian Pichler vom WWF und andere Naturschutzorganisationen, arbeiten mit der Polizei und der Jägerschaft zusammen. Gemeinsam wollen sie gegen die Täter vorgehen. Auch Forschung ist wichtig. Auf dem Foto siehst du, wie ein Jungvogel besendert wird.
Durch Ringe oder Sender lässt sich genau feststellen, wo sich die Seeadler aufhalten. Dadurch kann man sie besser schützen. Nach einer gewissen Zeit fallen die Sender von selbst wieder ab. Sie stören die Adler nicht beim Fliegen.
Lies hier das spannende Interview mit Christian Pichler über seine Arbeit für die Seeadler!
Vorsicht!
Falls du beim Spazierengehen einen toten, kranken oder verletzten Greifvogel findest, berühre ihn bitte keinesfalls. Er könnte vergiftet sein. Ersuche einen Erwachsenen, den Fund telefonisch unter +43 676 444 66 12 an den WWF zu melden.
Wie du dem Seeadler helfen kannst
Halte in der Schule ein Referat über den Seeadler, damit auch deine MitschülerInnen etwas über diese interessanten Tiere lernen können. Hier findest du Unterlagen für dein Referat und unser Video über Greifvögel.
Wenn du mehr Infos brauchst oder andere Fragen hast, schreib uns eine Mail an teampanda@wwf.at
Wir helfen dir gerne weiter!